Emmanuel Lebesson

Emmanuel Lebesson Tischtennisspieler
Emmanuel Lebesson
Nation:Frankreich Frankreich
Geburtsdatum:24. April 1988 (35 Jahre)
Spielhand:Linkshänder
Spielweise:Shakehand
Aktueller Weltranglistenplatz:29[1]
Bester Weltranglistenplatz:20 (Sep. 2017)
Vereine als Aktive(r):
2007–2008FrankreichFrankreich Saint-Denis US 93 TT
2008–2013FrankreichFrankreich Levallois SC TT
2013–2016FrankreichFrankreich Boulogne-Billancourt
2016–2017FrankreichFrankreich Vaillante Angers
2017–2020FrankreichFrankreich SPO Rouen
2020–2021Deutschland TTC Neu-Ulm
2021–FrankreichFrankreich AS Pontoise-Cergy TT
Letzte Aktualisierung der Infobox: 3. November 2016

Emmanuel Lebesson (* 24. April 1988 in Niort) ist ein französischer Tischtennis-Nationalspieler. Er wurde 2016 Europameister im Einzel und 2022 Europameister im Mixed.

Werdegang

Lebesson begann im Alter von 5 Jahren, Tischtennis zu spielen. Erste internationale Auftritte hatte er ab 2004 im World Junior Circuit, 2005 holte er mit der französischen Mannschaft Gold bei der Jugend-Europameisterschaft. 2006 nahm er an der Jugend-Weltmeisterschaft teil, wo er im Einzel das Achtelfinale und im Doppel das Viertelfinale erreichte. Ab diesem Jahr trat er international zudem im Erwachsenenbereich an, 2007 erstmals bei einer Weltmeisterschaft. Im Doppel mit Adrien Mattenet kam er dabei unter die letzten 32. Dieses Doppel spielte auch 2008 und 2009 zusammen, gewann 2008 die französische Meisterschaft, qualifizierte sich auf der Pro Tour jeweils für die Grand Finals und erreichte dort das Halbfinale. Bei der Europameisterschaft 2009 holte Lebesson Bronze im Doppel mit Damien Éloi, im selben Jahr gewann er die französische Meisterschaft auch im Einzel und die Mittelmeerspiele mit dem Team. 2010 holte er mit dem französischen Team Bronze bei der Europameisterschaft; in diesem Jahr stieß er in der Weltrangliste außerdem zum ersten Mal unter die besten 100 vor, ab dem Februar 2011 konnte er sich dort dauerhaft etablieren. Zusammen mit Adrien Mattenet gewann er 2011 zum zweiten Mal die französische Meisterschaft im Doppel.

Bei den Brazil Open 2012 erreichte er im Einzel und Doppel das Halbfinale, was seine erste Medaillenplatzierung im Einzel auf der World Tour bedeutete. In der Weltrangliste erreichte er damit Platz 44, was für ihn eine neue Rekordmarke darstellte. Den Doppelwettbewerb der französischen Meisterschaft gewann er 2013 zum dritten Mal, diesmal an der Seite von Simon Gauzy. Zur Saison 2013/14 wechselte er zu Boulogne-Billancourt. 2015 fanden die ersten Europaspiele statt, bei denen Frankreich im Halbfinale auf Deutschland traf. Dabei trat das deutsche Team wegen einer Lebensmittelvergiftung Timo Bolls nur zu zweit an und lag somit praktisch von Beginn an 0:2 zurück.[2] Beim Stand von 2:2 schlug Lebesson im entscheidenden letzten Spiel Dimitrij Ovtcharov mit 3:1 – nach dem Sieg über Vladimir Samsonov im Viertelfinale der zweite Sieg über einen Top-10-Spieler innerhalb eines Tages – und brachte Frankreich damit ins Finale, das gegen Portugal verloren ging. Insgesamt kam Lebesson im Teamwettbewerb auf eine 3:0-Doppel- und eine 2:0-Einzelbilanz. Bei der EM später im Jahr kam es erneut zu einem Halbfinalduell mit Deutschland, eine 1:3-Niederlage bedeutete Bronze für das französische Team. 2016 konnte Frankreich bei der Weltmeisterschaft überraschend mit 5 Siegen aus 5 Spielen seine Gruppe gewinnen und traf im Viertelfinale auf das englische Team, das man in der Gruppenphase mit 3:0 geschlagen hatte. Das Viertelfinale ging jedoch mit 2:3 verloren, womit die Chance auf eine Medaille verpasst wurde. Trotzdem reihte sich diese Platzierung in eine Folge kontinuierlicher Verbesserungen seit Lebessons erster Team-WM-Teilnahme 2008 ein.

Lebesson nahm im April 2016 erfolgreich an der Qualifikation für die Olympischen Spiele teil und rückte damit in der Weltrangliste auf Platz 36 vor, in den Monaten danach bis auf Platz 30. Bei den Olympischen Spielen schied er im Einzel allerdings in seinem ersten Spiel gegen Adrian Crișan aus, im Teamwettbewerb verlor Frankreich, wie schon bei der WM (diesmal allerdings schon im Achtelfinale), mit 2:3 gegen das Vereinigte Königreich. Zur Saison 2016/17 wechselte er in der französischen Pro A zu Vaillante Angers. Bei der EM 2016 schlug Lebesson im Einzel unter anderem den auf Position 3 gesetzten Marcos Freitas und gewann schließlich die Goldmedaille. Nach Jacques Secrétins EM-Titel 1976 war dies der zweite EM-Sieg im Einzel für einen Franzosen.[3] 2017 wurde er französischer Meister im Einzel und mit Tristan Flore auch im Doppel. Zur Saison 2017/18 schloss er sich SPO Rouen an. Mit der französischen Mannschaft holte er nach einer knappen Halbfinalniederlage gegen Portugal Bronze bei der EM 2017.

Durch eine Wildcard[4] konnte er 2018 in Paris das erste Mal am World Cup teilnehmen, wo er die Hauptrunde erreichte und dort gegen Timo Boll ausschied. 2019 holte er zum dritten Mal in Folge EM-Bronze mit dem Team.[5] Ab diesem Jahr bildete er ein gemischtes Doppel mit Yuan Jia Nan, mit der er 2021 das EM-Halbfinale erreichte, das sie nach vier vergebenen Matchbällen gegen Dang Qiu/Nina Mittelham verloren.[6] Bei den Olympischen Spielen belegten sie den vierten Platz, 2022 wurden sie Europameister.[7]

Privat

Emmanuel Lebesson ist verheiratet und hat einen Sohn.[8]

Turnierergebnisse

[9]

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
FRAEuropameisterschaft2022MünchenGERletzte 64letzte 32Gold
FRAEuropameisterschaft2021Cluj-NapocaROU9.–16. Platz
FRAEuropameisterschaft2020WarschauPOLletzte 64letzte 32Halbfinale
FRAEuropameisterschaft2019NantesFRAHalbfinale
FRAEuropameisterschaft2018AlicanteESPletzte 32ViertelfinaleAchtelfinale
FRAEuropameisterschaft2017LuxemburgLUXHalbfinale
FRAEuropameisterschaft2016BudapestHUNGoldAchtelfinale
FRAEuropameisterschaft2015JekaterinburgRUSletzte 64AchtelfinaleHalbfinale
FRAEuropameisterschaft2014LissabonPOR7
FRAEuropameisterschaft2013SchwechatAUTletzte 32Achtelfinale8
FRAEuropameisterschaft2012HerningDENletzte 64letzte 32
FRAEuropameisterschaft2011DanzigPOLletzte 64Achtelfinale9
FRAEuropameisterschaft2010OstravaCZEViertelfinaleHalbfinale
FRAEuropameisterschaft2009StuttgartGERHalbfinale
FRAEurope Top 162023MontreuxSUIAchtelfinale
FRAEurope Top 162022MontreuxSUIAchtelfinale
FRAEurope Top 162021ThessalonikiGRCHalbfinale
FRAEurope Top 162020MontreuxSUIAchtelfinale
FRAEurope Top 162019MontreuxSUIAchtelfinale
FRAEurope Top 162018MontreuxSUIAchtelfinale
FRAEurope Top 162017AntibesFRA9.–12. Platz
FRAEuropaspiele2019MinskBLRViertelfinale9.–12. Platz
FRAEuropaspiele2015BakuAZESilber
FRAJugend-Europameisterschaft (Junioren)2006SarajevoBIHGold
FRAJugend-Europameisterschaft (Junioren)2005OstravaCZEGold
FRAOlympische Spiele2021TokioJPNletzte 324. PlatzViertelfinale
FRAOlympische Spiele2016Rio de JaneiroBRAletzte 48Achtelfinale
FRAGrand Smash2022SingapurSGPletzte 64letzte 32Halbfinale
FRAITTF Challenge Series2020LissabonPORViertelfinaleGold
FRAITTF Challenge Series2019MarkhamCANletzte 64Halbfinale
FRAITTF Challenge Series2019MinskBLRGoldViertelfinale
FRAWTT Series (Star Contender)2023PanajiINDletzte 32Halbfinale
FRAWTT Series (Star Contender)2022DohaQATletzte 48Gold
FRAWTT Series (Contender)2021TunisTUNAchtelfinaleSilberGold
FRAWTT Series (Contender)2021DohaQATAchtelfinaleSilber
FRAITTF Pro Tour2019LinzAUTQual.AchtelfinaleHalbfinale
FRAITTF Pro Tour2019BudapestHUNletzte 32HalbfinaleQual.
FRAITTF Pro Tour2017OlmützCZEHalbfinaleViertelfinale
FRAITTF Pro Tour2017DohaQATQual.Halbfinale
FRAITTF Pro Tour2014DohaQATletzte 32Silber
FRAITTF Pro Tour2012SantosBRAHalbfinaleHalbfinale
FRAITTF Pro Tour2011RabatMARViertelfinaleSilber
FRAITTF Pro Tour2011VelenjeSLOletzte 64Silber
FRAITTF Pro Tour2009SheffieldENGletzte 64Halbfinale
FRAPro Tour Grand Finals2009MacauMACHalbfinale
FRAPro Tour Grand Finals2008MacaoMACHalbfinale
FRAWeltmeisterschaft2023DurbanRSAletzte 32letzte 32
FRAWeltmeisterschaft2022ChengduCHNViertelfinale
FRAWeltmeisterschaft2021HoustonUSAletzte 32AchtelfinaleViertelfinale
FRAWeltmeisterschaft2019BudapestHUNletzte 32AchtelfinaleQual.
FRAWeltmeisterschaft2018HalmstadSWE17
FRAWeltmeisterschaft2017DüsseldorfGERletzte 64letzte 32
FRAWeltmeisterschaft2016Kuala LumpurMASViertelfinale
FRAWeltmeisterschaft2015SuzhouCHNletzte 64Achtelfinaleletzte 32
FRAWeltmeisterschaft2014TokioJPN13
FRAWeltmeisterschaft2013ParisFRAletzte 32letzte 32letzte 32
FRAWeltmeisterschaft2012DortmundGER18
FRAWeltmeisterschaft2011RotterdamNEDletzte 128letzte 32letzte 32
FRAWeltmeisterschaft2010MoskauRUS19
FRAWeltmeisterschaft2009YokohamaJPNletzte 128letzte 32
FRAWeltmeisterschaft2008GuangzhouCHN22
FRAWeltmeisterschaft2007ZagrebCROletzte 128letzte 32letzte 128
FRAWorld Cup2018ParisFRAAchtelfinale
FRAJugend-Weltmeisterschaft2006CairoEGYAchtelfinaleViertelfinale
FRAMittelmeerspiele2009PescaraITAGold
FRAWorld Junior Circuit2006ÖrebroSWEHalbfinale
FRAWorld Junior Circuit2005CasablancaMARHalbfinale
FRAWorld Junior Circuit2004NoumeaNCLHalbfinale
FRAWTC-World Team Cup2007MagdeburgGER5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. results.ittf.link. (abgerufen am 1. Juli 2018).
  2. ms / SH: Alleine stark, aber nicht stark genug: Dezimierte DTTB-Herren spielen um Bronze, Artikel vom 14. Juni 2025 (abgerufen am 8. Mai 2023)
  3. EM: Lebesson und Hu neue Einzel-Europameister! mytischtennis.de, 23. Oktober 2016, abgerufen am 16. Februar 2020.
  4. CONFIRMED list of players Liebherr 2018 ITTF Men ́s World Cup. ittf.com, abgerufen am 16. Februar 2020.
  5. DTTB-Herren mit weißer Weste im EM-Finale! mytischtennis.de, 7. September 2019, abgerufen am 16. Februar 2020.
  6. Tischtennis: Deutsches Mixed Mittelham/Dang gewinnt EM-Titel. ZEIT ONLINE, 25. Juni 2021, abgerufen am 10. September 2022.
  7. Emmanuel Lebesson und Jia Nan Yuan sind Europameister im Mixed. tischtennis.de, 15. August 2022, abgerufen am 10. September 2022.
  8. Zeitschrift tischtennis, 2016/11 Seite 11
  9. Emmanuel Lebesson Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 23. Oktober 2016)

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