Emmanuel Korir

Emmanuel Korir


Emmanuel Korir (2017)

Voller NameEmmanuel Kipkurui Korir
NationKenia Kenia
Geburtstag15. Juni 1995 (28 Jahre)
GeburtsortElgeyo-Marakwet CountyKenia
Karriere
Disziplin800 m
Bestleistung1:42,05 min
TrainerMika Laaksonen
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Afrikameisterschaften1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
GoldTokio 2020800 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
GoldEugene 2022800 m
Logo der CAA Afrikameisterschaften
GoldAsaba 20184 × 400 m
SilberAsaba 2018800 m
letzte Änderung: 25. Juli 2022

Emmanuel Kipkurui Korir (* 15. Juni 1995 im Elgeyo-Marakwet County) ist ein kenianischer Leichtathlet, der vor allem im 800-Meter-Lauf erfolgreich ist. 2021 gewann er die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio.

Herkunft und Leben

Emmanuel Korir stammt aus dem Westen Kenias, wo er ein einem Dorf in der Nähe der Stadt Iten, aufwuchs. Er besuchte dieselbe Schule wie der Olympiasieger und 800-Meter-Weltrekordhalter David Lekuta Rudisha. Zunächst trat er vor allem im 400-Meter-Lauf an. Auf Anraten des Olympiasiegers Paul Ereng, der von Korirs Explosivität begeistert war, wandte er sich dem 800-Meter-Lauf zu und wechselte nach dem Schulabschluss in die Vereinigten Staaten. Dort nahm er ein Studium der Bewegungswissenschaften an der University of Texas at El Paso auf.[1] Für die Universität nahm er als Teil des Sportteams, den UTEP Miners, in College-Wettkämpfen in den USA teil.

Sportliche Laufbahn

Emmanuel Korir trat erstmals 2016 bei den nationalen Meisterschaften über 800 Meter an. Dabei belegte er den achten Platz. Zuvor trat er vor allem über die halbe Distanz an. Im Januar 2017 lief er bei einem Hallenwettkampf in Albuquerque eine Zeit von 1:14,97 min über 600 Meter und stellte damit einen Hallenweltrekord auf. Diese Zeit wurde nur eine Woche später allerdings erneut, mit einer Hundertstelsekunde, unterboten. In der Weltbestenliste liegt er, mit Stand 2020, auf dem vierten Platz.[2] Im April stellte er sowohl über 400, als auch über 800 Meter neue Bestleistungen auf. Mit einem Alter von 21 Jahren war er zu jenem Zeitpunkt der jüngste Mensch, die über 400 Meter unter 45 Sekunden bleiben und zugleich über 800 Meter schneller als 1:45 min laufen konnte.[3] Ein Zeit von 1:43 min konnte er 2017 erst wieder im Juni bei den kenianischen Meisterschaften bestätigen, bei denen er in 1:43,86 min die Goldmedaille gewann. Einen Monat später siegte er bei einem Wettkampf in Monaco mit Bestzeit von 1:43,10 min. Beim Saisonhöhepunkt, den Weltmeisterschaften in London, kam er nicht an diese Zeiten heran. Zwar überstand er den Vorlauf, schied dann in 1:46,08 min allerdings knapp im Halbfinale aus und landete insgesamt auf dem zehnten Platz.

Im Februar 2018 stellte Korir in 1:44,21 min in New York City einen Hallenafrikarekord auf. Im Juni wurde er mit einer Zeit von 44,21 s kenianischer Meister über 400 Meter. Diese Zeit bedeutete den sechsten Platz auf der Jahresweltbestenliste in dieser Disziplin. Im Juli verbesserte Korir in London seine 800-Meter-Zeit auf 1:42,05 min und siegte damit bei diesem stark besetzten Rennen. Es war das schnellste 800-Meter-Rennen seit dem Jahr 2012 und spülte Korir auf den dritten Platz der ewigen Weltbestenliste, mit Stand 2020, vor.[4][5] Anfang August trat er über die 800 Meter auch bei den Afrikameisterschaften in Nigeria an. Dabei kam er im Finale auf eine Zeit von 1:45,65 min und gewann damit die Silbermedaille. Zwei Tage später gewann er zusammen mit der kenianischen 4-mal-400-Meter-Staffel, mit neuem Meisterschaftsrekord, zudem die Goldmedaille. 2019 lief Korir im August Saison Bestleistung von 1:43,69 min über 800 Meter. Im entschied er sich, neben den 800, auch über die 400 Meter bei den Weltmeisterschaften im September und Oktober in Doha an den Start zu gehen. Zunächst zog er über 800 Meter ins Halbfinale ein, schied darin allerdings in 1:45,19 min als Drittplatzierter, aufgrund der Tatsache, dass die anderen Halbfinals schneller waren, aus. Insgesamt belegte er, wie bereits bei den letzten Weltmeisterschaften, den zehnten Platz. Besser lief es für ihn über die 400 Meter. In diesem Wettbewerb erreichte er das Finale, in dem er eine Zeit von 44,94 s lief, mit der er den sechsten Platz belegte.

2021 belegte Korir im Juni den dritten Platz über 800 Meter bei den kenianischen Ausscheidungswettkämpfen und qualifizierte sich damit für die Olympischen Spiele in Tokio. Dort zog er mit seiner zweitschnellsten Zeit der Saison in das Finale ein und konnte darin in 1:45,06 min vor seinem Landsmann Ferguson Cheruiyot Rotich die Goldmedaille gewinnen.[6] Bei den Weltmeisterschaften 2022 in Eugene gewann Korir die Goldmedaille über 800 m in 1:43,71 s min.

Wichtige Wettbewerbe

JahrVeranstaltungOrtPlatzDisziplinZeit
Startet für Kenia Kenia
2017WeltmeisterschaftenVereinigtes Konigreich London10.800 m1:46,08 min
2018AfrikameisterschaftenNigeria Asaba2.800 m1:45,64 min
1.4 × 400 m3:00,92 min
2019WeltmeisterschaftenKatar Doha10.800 m1:45,19 min
6.400 m44,94 s
2021Olympische SpieleJapan Tokio1.800 m1:45,06 min
2022WeltmeisterschaftenVereinigte Staaten Eugene1.800 m1:43,71 min

Persönliche Bestleistungen

Freiluft
Halle
  • 800 m: 1:44,21 min, 3. Februar 2018, New York City, (Afrikarekord)

Weblinks

Commons: Emmanuel Korir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thomas Byrne: London gamble shows Korir the path. In: worldathletics.org. 30. Juli 2018, abgerufen am 10. Juni 2020 (englisch).
  2. Weltbestenliste über 600 Meter in der Halle auf iaaf.org
  3. Bret Bloomquist: How did UTEP land world class runner Emmanuel Korir? In: eu.elpasotimes.com. 12. Mai 2017, abgerufen am 10. Juni 2020 (englisch).
  4. Weltbestenliste über 800 Meter auf iaaf.org
  5. World Athlete of the Year 2018 nominees – middle and long distance. In: worldathletics.org. 6. November 2018, abgerufen am 10. Juni 2020 (englisch).
  6. Emmanuel Korir wins men's 800m title in Kenyan 1-2. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Olympics.com. 4. August 2021, archiviert vom Original am 6. August 2021; abgerufen am 6. August 2021 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Athletics pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports – . This is an unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United States (1896-1908).svg
US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
Flag of the United States (1896–1908).svg
US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.
Flag of the United States (1908-1912).svg

US Flag with 46 stars. In use 4 July 1908–3 July 1912. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain.

Other version: Image:US 46 Star Flag.svg
Flag of the United States (1908–1912).svg

US Flag with 46 stars. In use 4 July 1908–3 July 1912. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain.

Other version: Image:US 46 Star Flag.svg
Flag of the United States (1912-1959).svg
US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
Flag of Australia (converted).svg

Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

See Flag of Australia.svg for main file information.
Olympic flag.svg
Olympische Flagge
Flag of Brazil (1968-1992).svg
Flag of Brazil (1968-1992)
Flag of Brazil (1968–1992).svg
Flag of Brazil (1968-1992)
Confédération Africaine d’Athlétisme (wordmark).svg
Wordmark of the Confédération Africaine d’Athlétisme (CAA)
Emmanuel Korir 2017.jpg
Autor/Urheber: William Warby from London, England, Lizenz: CC BY 2.0

Runners at the 2017 Athletics World Championships at the Queen Elizabeth Olympic Park in Stratford

PERMISSION TO USE: Please check the licence for this photo on Flickr. If the photo is marked with the <a href="https://www.flickr.com/creativecommons/">Creative Commons</a> licence, you are welcome to use this photo free of charge for any purpose including commercial. I am not concerned with how attribution is provided - a link to my flickr page or my name is fine. If used in a context where attribution is impractical, that's fine too. I enjoy seeing where my photos have been used so please send me links, screenshots or photos where possible. If the photo is not marked with the Creative Commons licence, only my friends and family are permitted to use it.