Der Ort liegt 2,3 km südlich von Uelleben, 2,5 km westlich von Schwabhausen und 3,6 km nördlich von Petriroda. Über die Bundesstraße 247, die durch das nahe Schwabhausen führt, ist die Bundesautobahn 4, AS Gotha/Schwabhausen, in wenigen Minuten zu erreichen. Emleben verfügt über einen Bahnhof an der Ohratalbahn, deren Personenverkehr allerdings am 11. Dezember 2011 eingestellt wurde.
Gemeindegliederung
Zu Emleben gehört der Ortsteil Wannigsroda.
Geschichte
Zu Emleben gehört der Ortsteil Wannigsroda, vor der Reformation ein Eigenkloster der Grafen von Gleichen. Durch Emleben verläuft ein Abschnitt des Leinakanals, der in der Ortsmitte den „Kleinen Leinakanal“ aufnimmt.
Frühgeschichte bis Neuzeit
Als eine Urkunde aus dem Jahre 1006 gefunden wurde, konnte das Bestehen des Ortes "Imli" zu dieser Zeit bestätigt werden. Die Erwähnung auf einer noch älteren Urkunde konnte jedoch nicht bewiesen werden. Ursprünglich war Emleben ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Die Wassersysteme von Flößgraben, Leinakanal und ihren Zuflüssen geben dem Ort seine spezielle Note und spiegeln sich im Wappen wider. Landwirtschaftliche Produktion war der Haupterwerbszweig bis ins 20. Jahrhundert hinein. Emleben gehörte bis Mitte des 19. Jahrhunderts zur oberen Grafschaft Gleichen im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und danach zum Landratsamt Ohrdruf im Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha.
Zeit nach der Wiedervereinigung
Im Ort entwickelte sich nach 1990 ein gut etabliertes Gewerbegebiet, begünstigt durch die gute Verkehrsanbindung. Der aus hoch aufragenden Lagergebäuden bestehende Logistik-Standort gilt als Landmarke. Im Juli 2006 feierte die Gemeinde Emleben ihr 1000-jähriges Bestehen, nachdem die Gründungsurkunde gefunden worden war.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994 – 778
1995 – 800
1996 – 804
1997 – 808
1998 – 808
1999 – 814
2000 – 806
2001 – 807
2002 – 783
2003 – 795
2004 – 803
2005 – 805
2006 – 814
2007 – 819
2008 – 756
2009 – 759
2010 – 762
2011 – 758
2012 – 750
2013 – 738
2014 – 747
2015 – 731
2016 – 715
2017 – 718
2018 – 698
2019 – 709
2020 – 691
2021 – 676
2022 – 677
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Sehenswürdigkeiten
Vom 1443 entstandenen Vorgängerbau der Dorfkirche St. Bonifatius stammt der Turm mit Kreuzgratgewölbe. Das um 1870 erneuerte Kirchenschiff ist ein Saalbau im neoromanischen Baustil. Im Inneren wurde eine Doppelempore eingebaut
→ Hauptartikel: St. Bonifatius (Emleben)
Wappen
Blasonierung: „In Blau eine wachsende goldene Frau, in der Rechten eine goldene Waidpflanze emporhaltend, die Linke auf die Hüfte gestützt; im rechten silbernen Schrägeck drei blaue schrägrechte Wellenfäden.“
Persönlichkeiten
Walter Blankenburg (* 31. Juli 1903 in Emleben; † 10. März 1986 in Schlüchtern), evangelischer Pfarrer, Kirchenmusikdirektor und Musikwissenschaftler
Gerald Hüther (* 15. Februar 1951), Neurologe und Leiter der Abteilung für neurobiologische Grundlagenforschung an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen.