Eminenz (Band)

Eminenz
Eminenz live auf dem "Schwarzmetal über'm Miriquidi" 2019

Eminenz live auf dem "Schwarzmetal über'm Miriquidi" 2019

Allgemeine Informationen
HerkunftAnnaberg-Buchholz, Deutschland
Genre(s)Black Metal, Death Metal
Aktive Jahre
Gründung1989
Auflösung
Websiteeminenz-official.de
Gründungsmitglieder
Jan „Pritze“ Przybylowicz
Karsten „Zwerg“ Breitung (bis 1994)
Gitarre, Bass
Heiko „Leschi“ Leschner (bis 1995)
Bass, Gitarre
Heiko „Mülling“ Müller
Aktuelle Besetzung
Gesang
Jan „Leviathan“ Przybylowicz
Gitarre, Bass
Heiko „Darkman“ Müller
Gitarre
Kelthor (seit ?)
Gitarre
Sjømann Schmied (seit 2022)
Bass, Gitarre
Enrico „Black Abyss“ Landrock (seit 1995)
Schlagzeug
Northem (seit 2019)
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Jan Hubert (1989)
Keyboard
Thomas „Ebi“ Ebert
Keyboard
Benedikt Kern (1993–1994)
Schlagzeug
Henry „Hen“ Kuhnert (1989–1999)
Gitarre
Micha (2000–2002)
Schlagzeug
Heretic (1998–2006)
Schlagzeug
Benjamin „Asmon“ Brückner (2007–2009)
Keyboard
Susan „Sus“ Wieger (2007–?)
Keyboard
Henker (2011–2017)
Schlagzeug
Bealdor (2012–2021)
Keyboard
Falk „Lorenzo“ Lorenz (1995–2001, 2017–2023)
Bass
Mindworm (2006–?)
Gitarre, Bass
Butcher
Schlagzeug
Stefan „Beleth“ Herz
Schlagzeug
Illeies
Schlagzeug
Nico „Shardik“ C.
Keyboard
Donates

Eminenz ist eine deutsche Black-/Death-Metal-Band aus Annaberg-Buchholz.

Bandgeschichte

Eminenz gründete sich 1989 im Line-up Karsten „Zwerg“ Breitung (Gitarre), Butcher (Gitarre), Heiko „Darkman“ Müller (Bass), Iten (Schlagzeug) und Leviathan (Gesang). Bereits im Herbst 1989 kam es zu ersten Auftritten in Jugendclubs. Als die norwegische Band Mayhem 1990 nach Deutschland kam, war Eminenz die Vorgruppe. Der Mayhem-Auftritt in Leipzig wurde später unter dem Titel Live in Leipzig veröffentlicht. Bis 1992 veröffentlichte die Gruppe insgesamt vier Demos, bevor sie 1993 einen Plattenvertrag bei Lethal Records unterschrieb. Vor den Aufnahmen zum Debütalbum stieß Keyboarder Benedikt Kern zu Eminenz.

1994 erschien das Album Exorial. Nach der Veröffentlichung stieg Breitung aus, um sich auf sein Soloprojekt Belmez zu konzentrieren. Auch Kern verließ die Gruppe wieder. 1995 stiegen Lorenzo (Keyboard) und Black Abyss von Andras (Bass) zur Gruppe. Zusammen veröffentlichte Eminenz das zweite Album The Heretic. 1997 durfte Eminenz als Referenz zu den Konzerten 1990 wieder für Mayhem eröffnen. Zusätzlich wurde Mayhem von Marduk unterstützt. Auch diesmal wurde wieder ein Mayhem-Auftritt mitgeschnitten und als Live in Bischofswerda als CD und VHS veröffentlicht.

1998 unterschrieb Eminenz bei Last Episode. Originalmitglied Iten verließ die Gruppe und wurde durch Heretic ersetzt. 2000 wurde dann das vierte Album The Blackest Dimension veröffentlicht. Danach legte die Gruppe eine Pause ein und trat bis 2006 nur noch vereinzelt, unter anderem im Vorprogramm von Rotting Christ auf.

Mit Sus (Keyboard) und Asmon (Schlagzeug) wurden zwei neue Mitglieder aufgenommen. Black Abyss wechselte zur Gitarre. 2007 erschien das bis dato letzte Album Eminenz auf Miriquidi Productions. Zur Gruppe gehören zur Zeit Leviathan (Gesang), Darkman (Gitarre), Black Abyss (Gitarre), Mindworm (Bass) und Shardik (Session-Schlagzeug).

2009 erschien die Best-of Two Decades of Blasphemy als Eigenveröffentlichung.[1] Das Album erschien im A5-Digipak und limitiert auf 500 Exemplare.[2] 2011 erschien das Album Nemesis Nocturna, ebenfalls im Eigenvertrieb.

Stil und Bedeutung

Obwohl Eminenz mit ihrer Mischung aus Black-, Thrash- und Death Metal eher letzterer Musikrichtung zuzuordnen ist, gilt die Band doch als Wegbereiter für die deutsche Black-Metal-Szene, nicht zuletzt durch ihre Rolle als Vorgruppe für Mayhem 1990 (damals war sie eher dem Thrash Metal zuzuordnen[3]) und 1998 bei ihrem ersten Auftritt nach der Neugründung.[4][5] Die Band selbst bezeichnet ihren Stil wahlweise als Black Metal[6] oder legt Wert auf die Bezeichnung Death Metal[7]. Ihr Debüt wird von Metalmessage als „tiefschwarzer Black Metal der gehässigsten Sorte“ bezeichnet,[6] das dritte Album Anti-Genesis im Nordic Vision als pathetisch, unoriginell und zu keyboard-lastig;[8] der Band zufolge ist die Dominanz des Keyboards im Klang „auf einen kleinen Fehler beim Abmischen und Digitalisieren der Scheibe zurückzuführen“.[6] Tom Lubowski hob in seiner Kritik zu Diabolical Warfare im deutschen Metal Hammer hervor, dass das „aus der Schnittmenge von Black, Death und Thrash Metal [geformte] […] DIABOLICAL WARFARE […] zwar bei weitem nicht den gängigen Vorstellungen von heutigem Schwarzmetall“ entspräche, „in Kombination jedoch mindestens genauso finster und hasserfüllt ist“.[9]

Diskografie

Eminenz Live auf dem "Walpurgis Noctem" 2022

Demos

  • 1990: Slayer of My Daughter
  • 1991: Necronomicon Exmortis
  • 1992: Ghost
  • 1992: Preacher of Darkness
  • 2001: Death Fall (Kompilation im CD-Format)

Alben

  • 1994: Exorial (Lethal Records)
  • 1996: The Heretic (Lethal Records)
  • 1998: Anti-Genesis (On the 8th Day I Destroy Godcreation) (Last Episode)
  • 2000: The Blackest Dimension (Last Episode)
  • 2007: Eminenz (Miriquidi Productions)
  • 2010: Two Decades of Blasphemy (2CD, Eigenveröffentlichung)
  • 2011: Nemesis Noctura (Eigenveröffentlichung)
  • 2021: Diabolical Warfare (Northern Silence Productions)

Einzelnachweise

  1. Two Decades of Blasphemy. Spirit of Metal, abgerufen am 1. Januar 2012.
  2. 1493/ Eminenz bei Musik-Sammler.de
  3. Pascal Schubert: Interview mit Belmez. In: Szene-Almanach 1998. 1998, S. 22–23.
  4. Christian Dornbusch, Hans-Peter Killguss: Unheilige Allianzen. Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus. Unrast Verlag, Hamburg/Münster 2005, ISBN 3-89771-817-0, S. 54 f.
  5. Wolf-Rüdiger Mühlmann: Deutschland, deine Schwarzmetall-Bands. In: Rock Hard. Nr. 269, Oktober 2009, S. 89.
  6. a b c Markus Eck: Vorstoß in eine neue Dimension. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
  7. Turov: Eminenz # The Heretic. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. April 2014; abgerufen am 6. Oktober 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.voenger.de
  8. „Yet another German Black Metal band pathetic beyond words. Unoriginal music with lots of synth, boring vocals, a total lack of good riffs and the synth and vocals beyond higher in the production than the electric guitar. Belongs in the dustbin.“ Eminenz. “Anti-Genesis”. In: Nordic Vision, Nr. 13, S. 48.
  9. Lubowski, Tom: EMINENZ. In: Metal Hammer. Nr. 2. Axel Springer, Berlin Januar 2022, S. 88–89.

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