Emil von Schoenaich-Carolath

Emil von Schoenaich-Carolath
Emil von Schoenaich-Carolath
Emil von Schoenaich-Carolath

Emil Rudolf Osman Prinz von Schoenaich-Carolath-Schilden (auch: Der Dichterprinz aus der Haseldorfer Marsch, * 8. April 1852 in Breslau, Schlesien, (heute Wrocław, Polen); † 30. April 1908 auf Gut Haseldorf, Holstein, Deutschland) war ein deutscher Gutsherr, Lyriker und Novellist.

Leben

Prinz Emil von Schoenaich-Carolath-Schilden wurde am 8. April 1852 als Sohn von Prinz Karl von Schoenaich-Carolath und dessen Frau Emilie von Oppen-Schilden in Breslau geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Wiesbaden ging er nach Zürich und studierte dort 1870/71 Literatur- und Kunstgeschichte. Anschließend trat er in das Dragonerregiment in Colmar ein, wo er als Leutnant bis 1874 diente. Die folgenden Jahre verbrachte er meist auf Reisen, u. a. nach Rom und Ägypten. 1887 heiratete er Katharina von Knorring und lebte auf seinen Schlössern in Haseldorf/Holstein und Palsgaard/Dänemark. Das Paar hatte zwei Söhne und vier Töchter.[1]

Seine literarische Begeisterung wurde bereits im Elternhaus geweckt, vor allem durch seine Mutter, und durch den Kontakt der Familie zu dem ebenfalls aus Breslau stammenden Schriftsteller Karl von Holtei. Als Dichter gehört er zur Neuromantik. Seine frühen Gedichte waren von einer düsteren Stimmung bestimmt. In späteren Werken, zu denen auch Erzählungen und Novellen zählten, griff er religiöse und ethische Themen auf und wies auf Missstände hin. Von Schoenaich-Carolath trat auch als Förderer anderer Schriftsteller hervor, so unterstützte er Rainer Maria Rilke, Karl Bienenstein und Detlev von Liliencron.

Am 30. April 1908 starb Prinz Emil von Schoenaich-Carolath auf Schloss Haseldorf und wurde auf dem Friedhof der Kirche St. Gabriel beerdigt.

Werke (Auswahl)

  • 1878: Lieder an eine Verlorene. Gedichte.
  • 1881: Tauwasser. Erzählungen.
  • 1883: Dichtungen.
  • 1884: Geschichten aus Moll. Erzählungen.
  • 1894: Bürgerlicher Tod. Novelle.
  • 1896: Der Freiherr. Regulus. Der Heiland der Tiere. Novellen.
  • 1903: Gedichte.
  • 1903: Lichtlein sind wir. Die Kiesgrube. Die Wildgänse. Novellen.
  • 1907: Gesammelte Werke von Prinz Emil von Schönaich-Carolath. 7 Bände. G. J. Göschen, Leipzig.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stammbaum Schönaich-Carolath
  2. Das Gedicht Der betrübte Landsknecht („Das Land durchströmt der Regen“) von Schoenaich-Carolath wurde 1910 von Eugen Lasch als Männerchor in Musik gesetzt.

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Emil von Schoenaich-Carolath (1852–1908) an der Wand ein Gemälde von ihm und seiner Mutter