Emil Wilde

Heinrich Emil Wilde (* 23. Januar 1793 in Finkenstein bei Marienwerder; † 16. Mai 1859 in Berlin) war ein deutscher Wissenschaftshistoriker, der über die Geschichte der Optik schrieb. Er war Gymnasialprofessor für Mathematik in Berlin.[1]

Wilde ging in Königsberg zur Schule und studierte (ab 1809) bei Johann Friedrich Herbart an der Universität Königsberg[2], wo er auch promovierte. Er nahm am Feldzug 1813 (und 1815) gegen Napoleon teil und avancierte zum Secondeleutnant, war 1814 Oberlehrer[3] an der Marienschule in Danzig, wurde 1816 Oberlehrer am Gymnasium in Stargard und war ab 1821 am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, ab 1823 mit Professorentitel. Er lehrte Mathematik, Physik, Chemie und bis zur Mittelstufe auch Latein.

Eine erste Abhandlung über antike griechische Optik veröffentlichte er 1832 im Osterprogramm seines Gymnasiums. Seine ab 1838 veröffentlichte Geschichte der Optik war ein Standardwerk.

Schriften

  • Handbuch der analytischen Trigonometrie, Berlin 1825
  • Geometrie für höhere Schul- und Gymnasialclassen, Berlin 1829
  • Geschichte der Optik. Vom Ursprunge dieser Wissenschaft bis auf die gegenwärtige Zeit, 2 Bände, Berlin, 1838, 1843

Literatur

  • Eintrag in Carl Eduard Brauns, Friedrich Adolph August Theobald (Hrsg.) Statistisches Handbuch der deutschen Gymnasien für das Jahr 1836, Kassel 1837
  • Eintrag in Adolph Carl Peter Callisen Medicinisches Schriftsteller-Lexicon, Kopenhagen 1835

Einzelnachweise

  1. Rudolf Wolf, Handbuch der Astronomie, 1973, S. 315 Online
  2. Walter Asmus: Johann Friedrich Herbart: Der Lehrer, 1809–1841, S. 93 Online
  3. Nach Callisen. Nach Brauns, Theobald Statistisches Handbuch Konrektor