Emil Heinrich Taube

Emil Heinrich Taube (* 15. Dezember 1819 in Liebenwerda; † 15. Dezember 1892 in Danzig) war ein deutscher lutherischer Theologe und Schriftsteller.[1][2]

Leben

Emil Heinrich Taube wurde 1819 in Liebenwerda in der Elbe-Elster-Region geboren und besuchte in Zeitz das Gymnasium.[2] In Halle studierte er Theologie. In Halle war er Amanuensis des hier wirkenden Theologen August Tholuck, der an der Universität Halle lehrte.[2][1]

Im Jahre 1844 wurde Taube zunächst Hilfsprediger in Giebichenstein und ein Jahr später dann als Pfarradjunkt im uckermärkischen Güstow ordiniert.[3] Von 1849 bis 1864 war er schließlich Pfarrer in Unterbarmen und wurde Superintendent der Diözese Elberfeld-Barmen. Des Weiteren war er hier Regierungsrat.[2] Ab 1864 war er Oberpfarrer und Superintendent in Bromberg, ab 1883 dann erster Generalsuperintendent der neugeschaffenen Kirchenprovinz Westpreußen.[1][2] Aufgrund seines Amtes wohnte er zunächst in Königsberg, zog später aber nach Danzig. Hier starb er 1892 an seinem 73. Geburtstag an den Folgen eines Schlaganfalls.[2]

Werke (Auswahl)

  • Drei und vierzig Predigten über fortlaufende Texte des 1. Buches Mose ..., 1858 (2., verb. u. verm. Aufl. 1888);
  • Kurze Auslegung der fünfundzwanzig Psalmen als Versuch einer practischen Erklärung der Psalmen zur Anregung und Förderung der Schrifterkenntniß, 1858 (2., neubearb. Aufl. 1880; 4., durchges. Aufl. 1892);
  • Kurze Auslegung der zweiten fünfundzwanzig Psalmen ..., 1859 (2., neubearb. Aufl. 1880; 4., durchges. Aufl. 1892);
  • Über die Temperamente und ihren Einfluß auf die religiös-sittliche Entwickelung des Menschen. Eine Vorlesung, 1860;
  • Kurze Auslegung der dritten fünfundzwanzig Psalmen ..., 1860 (4., durchges. Aufl. 1892);
  • Kurze Auslegung der vierten fünfundzwanzig Psalmen ..., 1864 (4., durchges. Aufl. 1892);
  • Das Wort des Herrn an christliche Eheleute, Eltern und Dienstboten, 1867;
  • Kurze Auslegung der fünften fünfundzwanzig Psalmen ..., 1868 (4., durchges. Aufl. 1892);
  • Kurze Auslegung der letzten fünfundzwanzig Psalmen ..., 1869 (4., durchges. Aufl. 1892);
  • „Gottes Brünnlein hat Wassers die Fülle!“ Predigten über freie Texte ..., 1872;
  • Passions- und Osterpredigten, 1873; Ein Kirchenjahr in Predigten. Aus seinem Nachlaß, 1894;
  • Die Ehre Gottes. Auslegung von Psalm 12, 46 u. 130 (durchges. u. neu hg. G. Helbig) 1938.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Band 21. De Gruyter, Berlin; New York; Boston 2001.
  2. a b c d e f Eintrag Emil Heinrich Taubes in der Deutschen Biografie
  3. Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin. 1846, S. 45.