Emicho Wildgraf von Kyrburg
Wildgraf Emicho († 28. Juli 1311[1]), aus dem Geschlecht der Wildgrafen, war in den Jahren 1283 bis 1311 der 29. Bischof von Freising und dabei erster Fürstbischof des 1294 begründeten Hochstifts Freising.
Familie
Er war ein Sohn Emichs, Wildgraf von Kyrburg († 1289) und dessen Gattin Elisabeth von Montfort, Tochter des Grafen Hugo von Montfort und Schwester des Bischofs Heinrich I. von Chur († 1272).
Brüder seines Vaters waren Gerhard, Erzbischof von Mainz, Heinrich, Abt von St. Maximin in Trier und Konrad II., Bischof von Freising.
Emichos Bruder Friedrich Wildgraf von Kyrburg war oberdeutscher Provinzmeister des Templerordens. Dieser und seine weiteren Brüder Gerhard, Konrad, Godefrid und Hugo (Domherr zu Mainz) erscheinen urkundlich als Wohltäter der Templerkommende Kirchheim an der Weinstraße.[2][3]
Leben und Wirken
1284 erwarb er die Herrschaft Burgrain mit Markt und Stift Isen, 1294 dann die Grafschaft Partenkirchen und Mittenwald (Werdenfels). Er löste das Bistum damit von der Vogtei und dem Landgericht der bayrischen Herzöge, und der Freisinger Bischof war fortan Landesherr im Hochstift Freising. Der für die Freisinger Bischöfe typische gekrönte Mohrenkopf im Wappen, der auf die Reichsunmittelbarkeit hindeutet, erschien als gekrönter Aethiopier („caput aethiopis“) zum ersten Mal 1284 im Wappen Emichos.
Literatur
- Georg Schwaiger: Die Grafschaft Werdenfels im fürstbischöflichen Hochstift Freising. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte (ZBLG) 60 (1997), S. 521–538, insbesondere S. 529 f. (Digitalisat).
- Ernst Klebel: Emicho. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 478 (Digitalisat).
Weblinks
- DI 69, Stadt Freising, Nr. 19† (Ingo Seufert); Grabinschrift für Bischof Emicho im Dom Mariä Geburt und St. Korbinian in Freising im Portal Die Deutschen Inschriften.
- Emicho Wildgraf in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Frühe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra
Einzelnachweise
- ↑ „Wildgraf in Kyrburg und Schmidtburg, Emich II.“. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution, S. 126 u. 133, Franz Steiner Verlag, 2001, ISBN 3-515-07878-9; (Digitalscan)
- ↑ Eintrag im Templerlexikon der Universität Hamburg, zum Templerhaus Kirchheim (Memento des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Friedrich von Montalban | Bischof von Freising 1283–1311 | Gottfried von Hexenagger |
Personendaten | |
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NAME | Emicho Wildgraf von Kyrburg |
ALTERNATIVNAMEN | Emicho von Freising |
KURZBESCHREIBUNG | Bischof von Freising |
GEBURTSDATUM | 13. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 28. Juli 1311 |
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Wappentafel von Wildgraf Emicho, Fürstbischof von Freising, im Fürstengang zwischen Fürstbischöflicher Residenz und Freisinger Dom. Links das geistliche, rechts das persönliche Wappen, darunter ein lateinischer Text mit kurzer Biographie.
Porträtgemälde von Wildgraf Emicho, Fürstbischof von Freising, im Fürstengang zwischen Fürstbischöflicher Residenz und Freisinger Dom.