Emanuel Viveiros

  Emanuel Viveiros

Geburtsdatum8. Januar 1966
GeburtsortSt. Albert, Alberta, Kanada
Größe183 cm
Gewicht81 kg

PositionVerteidiger
SchusshandLinks

Draft

NHL Entry Draft1984, 6. Runde, 106. Position
Edmonton Oilers

Karrierestationen

1981–1982St. Albert Saints
1982–1986Prince Albert Raiders
1986–1987Springfield Indians
1987–1989Kalamazoo Wings
1989–1990ESV Kaufbeuren
1990–1991Albany Choppers
Springfield Indians
1991–1995EC VSV
1995–1996EHC Lustenau
1996–1998SERC Wild Wings
1998–1999WSV Sterzing Broncos
1999–2000WEV Wien
2000–2007Klagenfurter AC
  Emanuel Viveiros
Emanuel Viveiros
Trainerstationen
2007–2012EC KAC
2012–2014Österreich (Nationaltrainer)
EC KAC (Sportmanager)
2014–2015ERC Ingolstadt (Assistenztrainer)
2016–2018Swift Current Broncos
2018–2019Edmonton Oilers (Assistenztrainer)
2019–2020Spokane Chiefs
2020–2023Henderson Silver Knights
seit 2023Vancouver Giants

Emanuel „Manny“ Viveiros (* 8. Januar 1966 in St. Albert, Alberta) ist ein ehemaliger austro-kanadischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der über viele Jahre als Verteidiger in Österreich gespielt hat. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere in der Saison 2006/07 wurde er Trainer und arbeitete unter anderem für seinen Stammclub EC KAC sowie den ERC Ingolstadt. Seit August 2023 ist er als Cheftrainer der Vancouver Giants in der Western Hockey League tätig.

Karriere

Viveiros begann seine aktive Karriere bei den St. Albert Saints und den Prince Albert Raiders in der Saison 1981/82. Bereits in der Saison 1983/84 konnte er im Grunddurchgang 109 Punkte (davon 94 Assists) in 67 Spielen für sich verbuchen. Beim NHL Entry Draft 1984 wurde er von den Edmonton Oilers ausgewählt und gelangte in der Saison 1985/86 zu ersten Einsätzen für die Minnesota North Stars in der National Hockey League. Insgesamt verbrachte er drei Saisons in der NHL, konnte sich dort aber nicht durchsetzen und spielte überwiegend für diverse Teams in der Minor League.

Nachdem er bereits in der Saison 1989/90 in der zweiten deutschen Eishockeyliga beim ESV Kaufbeuren gespielt hatte, setzte er schließlich 1991 seine Karriere in Europa fort und spielte vier Saisons lang für den österreichischen Club EC VSV. Nach einem Jahr beim EHC Lustenau wechselte er in die Deutsche Eishockey Liga zu den Schwenninger Wild Wings, ehe er nach Österreich zurückkehrte. In der Saison 2000/01 schließlich landete er bei seinem Stammclub EC KAC, dem er bis 2007 angehörte.

Viveiros etablierte sich dort als große Stütze der Verteidigung und zeichnete sich über Jahre hinweg durch überlegtes und effektives Spiel aus. Nach seiner Einbürgerung lief er im Jahr 2005 auch für das österreichische Nationalteam in der Olympiaqualifikation und der Eishockey-Weltmeisterschaft auf.

Als der EC KAC in der Spielzeit 2005/06 in sportliche Turbulenzen geriet und Trainer Mats Waltin entlassen wurde, übernahm Viveiros noch als aktiver Spieler für drei Spiele das Amt des Trainers, ehe er von Kevin Primeau abgelöst wurde, der jedoch ebenfalls nicht überzeugen konnte. Als er sich in der Saison 2006/07 am Rücken verletzte und seine aktive Karriere beenden musste, trat er Primeaus Nachfolge als Cheftrainer an und unterzeichnete einen Fünf-Jahres-Vertrag beim EC KAC. Ihm zur Seite stand bis Ende 2008/09 das KAC-Urgestein Mario Schaden als Co-Trainer und Gerald Ressmann als Jugendtrainer, der ihn auch auf der Spielerbank unterstützt (auch 2009/10).

Die erste komplett von ihm geleitete Saison 2007/08 begann noch mit Rückschlägen, jedoch gelang es ihm bis Dezember, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, die in der Zwischenrunde als erfolgreichstes Team agierte (jedoch mangels Bonuspunkten aus dem Grunddurchgang den zweiten Tabellenrang belegte). In den Playoffs schied der EC KAC im Viertelfinale gegen den HDD Olimpija Ljubljana aus.

Für die Saison 2008/09 verstärkte Viveiros das Team mit einigen erfahrenen Spielern aus der DEL und holte den ehemaligen KAC-Spieler Christoph Brandner zurück.

2014 wechselte Viveiros als Co-Trainer von Larry Huras nach Deutschland zum ERC Ingolstadt. Nach dem Vizemeistertitel in der Saison 2014/15 wurde er am 29. April 2015 zum Headcoach der „Panther“ befördert.[1] Nachdem seine Mannschaft lediglich 17 Punkte aus den ersten 18 Spielen holte und damit den letzten Tabellenplatz belegte, wurde Viveiros im November 2015 entlassen.[2]

Im Juli 2016 wurde er von den Swift Current Broncos aus der Western Hockey League (WHL) als Cheftrainer verpflichtet.[3] Mit dem Team gewann er in der Saison 2017/18 die Playoffs um den Ed Chynoweth Cup und wurde selbst mit der Dunc McCallum Memorial Trophy als bester Trainer der Liga geehrt. Anschließend verpflichteten ihn die Edmonton Oilers aus der National Hockey League im Mai 2018 als Assistenztrainer von Todd McLellan. Dieser wurde während der Folgesaison entlassen und auch Viveiros wurde nach dem Ende der Spielzeit im Mai 2019 von seinen Pflichten enthoben. Anschließend kehrte er in die WHL und war in der Spielzeit 2019/20 als Cheftrainer der Spokane Chiefs tätig.

Im August 2020 wurde er als erster Headcoach der neu gegründeten Henderson Silver Knights aus der American Hockey League (AHL) vorgestellt, dem Farmteam der Vegas Golden Knights aus der NHL. Nach drei Jahren dort kehrte er im August 2023 in die WHL zurück, indem er als Cheftrainer bei den Vancouver Giants übernahm.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
1981/82St. Albert SaintsAJHL101122
1982/83St. Albert SaintsAJHL10781510
1982/83Prince Albert RaidersWHL596263255
1983/84Prince Albert RaidersWHL6715941094820336
1984/85Prince Albert RaidersWHL681771889413291114
1985Prince Albert RaidersMemorial Cup52684
1985/86Prince Albert RaidersWHL572270923020424284
1985/86Minnesota North StarsNHL40110
1986/87Springfield IndiansAHL767354238
1986/87Minnesota North StarsNHL10110
1987/88Kalamazoo WingsIHL571548634171890
1987/88Minnesota North StarsNHL2419106
1988/89Kalamazoo WingsIHL5411294037
1989/90ESV Kaufbeuren2. Bundesliga82798
1990/91Albany ChoppersIHL1437106
1990/91Springfield IndiansAHL48222242970224
1991/92EC VSVAlpenliga20516218
1991/92EC VSVÖEL2643135
1992/93EC VSVAlpenliga298202812
1992/93EC VSVÖEL2551722
1993/94EC VSVAlpenliga287273420
1993/94EC VSVÖEL2342327
1994/95EC VSVAlpenliga102570
1994/95EC VSVÖEL132111318125111651
1995/96EHC LustenauAlpenliga839124
1995/96EHC LustenauÖEL3310233336
1996/97Schwenninger Wild WingsDEL448162434502231
1997/98Schwenninger Wild WingsDEL515111636
1998/99EC GrazAlpenliga20110
1998/99WSV SterzingAlpenliga2101030002
1998/99WSV SterzingSerie A1223121526
1999/00Wiener Eislauf-VereinInterliga27761316
1999/00Wiener Eislauf-VereinÖEL1144812
2000/01EC KACÖEL4921406130
2001/02EC KACÖEL17481216112466
2002/03EC KACÖEL4713203365
2003/04EC KACÖEL425323736
2004/05EC KACÖEL378162434101898
2005/06EC KACÖEL36781526
2006/07EC KACÖEL715614
AJHL gesamt20891712
WHL gesamt25160261321227356364218
AHL gesamt124957666770224
IHL gesamt12529841138471890
NHL gesamt29111126
Alpenliga gesamt99267810444
ÖEL gesamt462116323439448325152028
DEL gesamt87122537641315637

International

Vertrat Kanada bei:

Vertrat Österreich bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
1986KanadaJun.-WM2. Platz, Silber71122
2005ÖsterreichOlympia-Quali2. Platz30004
2005ÖsterreichWM16. Platz50224
Junioren gesamt71122
Herren gesamt80228

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Emanuel Viveiros – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. sport1.de: Manny Viveiros neuer Cheftrainer in Ingolstadt, 29. April 2015
  2. sportschau.de ERC Ingolstadt beurlaubt Trainer Viveiros
  3. Broncos Name Emanuel Viveiros Head Coach and Director of Player Personnel – Swift Current Broncos. In: scbroncos.com. Abgerufen am 10. November 2016.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Pictograms of Olympic sports - Ice hockey
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Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
AUT, EBEL,EC KAC vs. EC VSV (11581264676).jpg
Autor/Urheber: Alex Micheu Photography from VILLACH, Austria, Lizenz: CC BY-SA 2.0
26.12.2013,Messehalle 5 Celovec, AUT, EBEL, 58. Runde, EC KAC vs. EC VSV, im Bild // frostworx Pictures © 2013, PhotoCredit: frostworx / Alex Micheu