Elvas
Elvas | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Region: | Alentejo | |||||
Unterregion: | Alto Alentejo | |||||
Distrikt: | Portalegre | |||||
Concelho: | Elvas | |||||
Koordinaten: | 38° 53′ N, 7° 10′ W | |||||
Einwohner: | 20.730 (Stand: 19. April 2021)[1] | |||||
Fläche: | 631,28 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner pro km² | |||||
Kreis Elvas | ||||||
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Einwohner: | 20.730 (Stand: 19. April 2021)[1] | |||||
Fläche: | 631,28 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner pro km² | |||||
Anzahl der Gemeinden: | 7 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Município de Elvas Rua Isabel Maria Picão Apartado 70 7350-953 Elvas | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | José António Rondão Almeida (PS) | |||||
Website: | www.cm-elvas.pt |
Elvas ist eine Stadt (Cidade) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 20.730 Einwohnern (Stand 19. April 2021). Die Stadt befindet sich auf einem die Ebene beherrschenden Hügel im Distrikt Portalegre der Region Alentejo nahe der spanischen Grenze, etwa 15 km westlich von Badajoz. Hier liegen die größten erhaltenen Bollwerk-Befestigungsanlagen der Welt. Die UNESCO nahm diese und den gesamten historischen Ortskern der Stadt Elvas unter dem Titel Grenz- und Garnisonsstadt Elvas mit ihren Befestigungen 2012 in die Liste des Welterbes auf.
Geschichte
Seit der Altsteinzeit ist das Gebiet besiedelt. Bei Eintreffen der Römer im 2. Jahrhundert v. Chr. bestand hier eine befestigte keltische Siedlung der Castrokultur. Eine Vielzahl Funde, darunter 23 Villae, belegen die relative Bedeutung des Ortes in der Provinz Lusitanien. Nach Einfall der Westgoten ab dem 5. Jahrhundert eroberten die Mauren Anfang des 8. Jahrhunderts den Ort und bauten auf den römischen Festungsresten bedeutende arabische Festungsanlagen. Nach einer ersten Eroberung 1166 durch Portugals ersten König D.Afonso Henriques wurde Elvas erst 1226 und dann 1230 endgültig christlich. Erste, nach der endgültigen Rückeroberung erteilte Stadtrechte erneuerte König Manuel I. im Jahr 1512. Elvas wurde 1570 zudem Bischofssitz.
Am 14. Januar 1659 war der Ort Schauplatz der Schlacht Batalha de Linha de Elvas, welche wesentlichen Anteil hatte am Ausgang des Restaurationskrieges, in dem Portugal seine Unabhängigkeit von Spanien wiedererlangte.[3]
In Elvas gepflückte und an die spanische Königin Maria Luise von Bourbon-Parma geschickte Orangen gaben dem Orangen-Krieg 1801 seinen Namen. Seine lange Tradition als Festungsstadt setzte sich in Elvas auch im Verlauf der Napoleonischen Invasionen bis 1812 fort. Nachdem Elvas in der Liberalen Revolution 1822 auf Seiten der unterlegenen Absolutisten gestanden hatte, begann ein anhaltender Bedeutungsverlust der Stadt. 1881 verlor Elvas seinen bereits seit 1852 unbesetzt gebliebenen Bischofssitz, wenngleich zwischenzeitlich die Eröffnung der königlichen Straße nach Lissabon 1857 und die Ankunft der Eisenbahn 1863 eine neue, relative Blüte eingeleitet hatten.
Antirepublikanische Putschisten, darunter der spätere Präsident Gomes da Costa, verbüßten hier nach ihrem Putschversuch 1925 Haftstrafen, während denen sie ihren 1926 erfolgreich durchgeführten Staatsstreich planten. Das darauf folgende, seit 1932 etablierte, semifaschistische Estado-Novo-Regime förderte insbesondere in den 1940er Jahren Elvas. Die Stadt erlangte jedoch nie wieder ihre alte Stellung, und mit Portugals EU-Beitritt 1986 verlor sie zudem an Bedeutung als Grenzstadt.[4]
Das durch die Jahrhunderte umkämpfte und stetig weiter befestigte Elvas beherbergt die größten erhaltenen Bollwerk-Befestigungsanlagen der Welt. Seit dem 30. Juni 2012 gehören sie, wie auch das gesamte historische Stadtzentrum, zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Im Kreis Elvas sind 220 Baudenkmäler registriert (Stand: 26. Juli 2013). Zu den bekanntesten gehören dabei das Kastell und die vorgeschobenen Festungen, die Stadtmauern, und der 7540 Meter lange, vierstöckige Amoreira-Aquädukt (Aqueduto da Amoreira), mit Spannweiten von bis zu 14 Metern. Er wurde 1498 begonnen, 1622 fertiggestellt und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Eine Vielzahl Sakralbauten, Brunnenanlagen, Schulen, Herrenhäuser, Gärten, und historische öffentliche Gebäude wie die Grenzstation von Caia, das zentrale Kino und das Bahnhofsgebäude stellen die Mehrzahl der geschützten Bauwerke. In der Altstadt befinden sich u. a. die ehemalige, 1537 geweihte Kathedrale und die Kirche des um 1550 gegründeten Klosters Santo Domingo. Die Altstadt mit verwinkelten Gassen und Plätzen, Art-déco-Häusern, Brunnen und Kirchen steht zudem als Ganzes unter Denkmalschutz.[5]
Zu den bedeutendsten Kulturstätten der Stadt zählt seit 2007 das Museum für Moderne Kunst (Museu de Arte Contemporânea), in dem der Öffentlichkeit mit der Colecção António Cachola eine der wichtigsten Privatsammlungen für zeitgenössische portugiesische Kunst zugänglich gemacht wurde.[6] Zwei Militärmuseen, ein Museum für Sakralkunst und ein Architekturmuseum sind einige der weiteren Museen der Stadt.
- Blick auf Elvas, Blickrichtung Süd-West
- Blick auf das nordöstlich gelegene Stadttor Portas de São Vicente
- Befestigungsanlagen am südwestlichen Rand der Altstadt
- Straßenszenarie (Rua Sá da Bandeira)
- Eines der Stadttore im historischen Zentrum
- Das Aquädukt von Amoreira
- Die Festung Forte de Santa Luzia
- Hauptplatz Praça da República
Verwaltung
Kreis
Elvas ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises, der im Südosten an Spanien grenzt. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Arronches, Campo Maior, Alandroal, Vila Viçosa, Borba sowie Monforte.
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor elf auf sieben verringerte.[7]
Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Elvas:
Gemeinde | Einwohner (2021) | Fläche km² | Dichte Einw./km² | LAU- Code |
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Assunção, Ajuda, Salvador e Santo Ildefonso | 9.059 | 98,66 | 92 | 120712 |
Barbacena e Vila Fernando | 801 | 82,53 | 10 | 120714 |
Caia, São Pedro e Alcáçova | 5.376 | 104,04 | 52 | 120713 |
Santa Eulália | 1.028 | 98,52 | 10 | 120706 |
São Brás e São Lourenço | 1.629 | 47,63 | 34 | 120707 |
São Vicente e Ventosa | 732 | 101,68 | 7 | 120708 |
Terrugem e Vila Boim | 2.105 | 98,22 | 21 | 120715 |
Kreis Elvas | 20.730 | 631,28 | 33 | 1207 |
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerzahl im Kreis Elvas (1801–2011) | ||||||||
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1801 | 1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
16.963 | 15.425 | 21.548 | 24.711 | 28.562 | 24.981 | 24.474 | 23.361 | 23.078 |
Kommunaler Feiertag
- 14. Januar (Gedenktag der Schlacht vom 14. Januar 1659)
Städtepartnerschaften
Verkehr
Die Stadt ist über die Eisenbahnstrecke Linha do Leste zu erreichen. Vom 1. Januar 2012 bis 28. August 2017 wurde über die Strecke nur noch Güterverkehr abgewickelt, seither gibt es wieder zwei Zugspaare zwischen Badajoz und Entroncamento an der Linha do Norte.[9]
Eine von der EU co-finanzierte Schnellfahrstrecke Lissabon–Madrid soll im Rahmen des Südkorridors im Transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) die portugiesischen Häfen (Sines, Setúbal) mit Spanien und dem übrigen Europa verbinden. Der neue Streckenabschnitt zwischen Évora und Elvas auf der portugiesischen Seite soll Ende 2024 fertiggestellt werden. Es wird die erste Schnellfahrstrecke in Portugal mit Geschwindigkeiten ab 250 km/h gemäß europäischer Klassifizierung. Auf der spanischen Seite ist der Abschnitt der Extremadura-Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Badajoz und Plasencia fertiggestellt. 2021 äußerte der portugiesische Ministerpräsident António Costa, dass auch eine Personenbeförderung vorgesehen ist, so dass eine Zugfahrt zwischen Lissabon (Oriente) und Madrid (Atocha) dann fünf Stunden dauern soll (heute: ca. zehn Stunden). Es wird für Elvas der bestehende Bahnhof außerhalb der zentralen Ortslage genutzt.[10][11][12]
Elvas ist in das landesweite Busnetz der Rede Nacional de Expressos eingebunden.
Über die Autobahn A6 und die Nationalstraße N4 ist Elvas an das Straßennetz des Landes angeschlossen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Pedro Margalho (1474–1556), Philosoph, Kosmograf, Theologe und Jurist
- Manuel Rodrigues Coelho (1555–1633), Organist und Komponist
- Luís Gomes da Mata (1558–1607), Finanzier, Inhaber des Postmonopols in Portugal
- Diogo Nunes da Veiga (1590–unbekannt), Kaufmann
- José Francisco de Abreu (1753–?), Architekt
- José Lúcio Travassos Valdez (1787–1862), Graf von Bonfim, Politiker, Ministerpräsident
- João de Fontes Pereira de Melo (1780–1856), Militär, Marineminister, Gouverneur der Kapverden
- Luís da Silva Maldonado de Eça (1808–1879), General und Politiker, Kriegsminister 1869/1870
- Joaquim Filipe Nery da Encarnação Delgado (1835–1908), General des Heeres und Geologe
- Luís Leitão (1866–1940), Schriftsteller, Journalist und Philanthrop
- Adelaide Cabete (1867–1935), Feministin, Ärztin, Freimaurerin, Tierrechtlerin und republikanische Politikerin
- Virgínia Quaresma (1882–1973), Journalistin und Bürgerrechtlerin
- Francisco António Brás (1905–1922), Dichter
- Sofia Pomba Guerra (1906-Anfang 1970er), Pharmazeutin, Lehrerin und kommunistische Widerstandskämpferin
- Patalino (1922–1989), Fußballspieler
- Pedro Efe (1942–2021), Filmschauspieler
- Amadeu Lopes Sabino (* 1943), Schriftsteller
- Paco Bandeira (* 1945), Musiker
- João Loy (* 1961), Film- und Fernsehschauspieler und Theaterregisseur
- César Magarreiro (* 1964), Marineoffizier, Schriftsteller und Geograf
- Henrique Sereno Fonseca (* 1985), Fußballspieler
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
- ↑ www.verportugal.net, abgerufen am 26. Juli 2013.
- ↑ Geschichtsseite auf der Website der Stadtverwaltung ( des vom 30. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 26. Juli 2013.
- ↑ www.monumentos.pt, abgerufen am 26. Juli 2013
- ↑ Lydia Hohenberger, Jürgen Strohmaier: Portugal. 2. Auflage, DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2009, S. 326.
- ↑ Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014.
- ↑ www.anmp.pt, abgerufen am 26. Juli 2013.
- ↑ cp.pt Mitteilung der CP
- ↑ https://eco.sapo.pt/2021/01/26/governo-preve-alta-velocidade-lisboa-madrid-ate-final-de-2023/ 26. Januar 2021, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ https://www.publico.pt/2020/05/12/economia/noticia/nova-linha-evora-badajoz-ignora-estacao-elvas-compromete-servico-passageiros-1916070 12. Mai 2020, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ https://www.dinheirovivo.pt/empresas/antonio-costa-assume-alta-velocidade-para-passageiros-entre-evora-e-fronteira-14267085.html vom 28. Oktober 2021, abgerufen am 12. April 2022.
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Retrato de Antônio Gomes da Mata Coronel, 6º Correio-mor do Reino de Portugal, segundo uma pintura do século XVII, no Museu Nacional de Arte Antiga de Lisboa.
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Elvas square with pillory
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Blick auf das nordöstlich gelegene Stadtor Portas de São Vicente von Elvas (Portugal) im März 2022
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Straßenszenarie in Elvas (Portugal) im März 2022
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Main square
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O Forte de Santa Luzia é uma fortificação construída num outeiro a algumas centenas de metros das muralhas seiscentistas, em 1641, durante as Guerras da Restauração.
É um dos melhores e mais genuínos exemplos da arte de fortificar europeia, um dos monumentos militares mais significativos deste período e mais uma obra prima da arquitetura militar de Elvas. A fortificação estaria concluída em 1648 garantindo um valor estratégico extremo para a cidade.
É constituída por quatro baluartes com um reduto quadrangular ao centro onde se encontram a casa do governador, a igreja e uma casa abobadada à prova de bomba. Tem várias casernas e duas cisternas que abasteceriam trezentos a quatrocentos homens durante dois a três meses.
O Forte de Santa Luzia esteve sempre pronto para o combate, sendo alvo de vários assédios e vendo-se envolvido em várias ações militares, desde o cerco do marquês de Torrecusa, em 1644, até ao século XIX. Na Batalha das Linhas de Elvas em 1659 e no cerco que a antecedeu, o Forte de Santa Luzia teve uma posição fulcral devido à resistência heroica dos seus homens.
Entre 1999 e 2000 decorreram aqui obras para adaptação do monumento a Museu Militar, onde o visitante pode verificar toda a história militar da cidade bem como vários artefactos de guerra que marcaram as várias épocas. <a href="https://www.cm-elvas.pt/descobrir/patrimonio/militar/forte-de-santa-luzia/" rel="noreferrer nofollow">www.cm-elvas.pt/descobrir/patrimonio/militar/forte-de-san...</a>Autor/Urheber: Descobrimentos novos, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Befestigungsanlagen von Elvas (Portugal) am südwestlichen Rand der Altstadt im März 2022
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Blick auf Elvas (Portugal), Blickrichtung Süd-West, im März 2022
Adelaide de Jesus Damas Brazão Cabete (1867 — 1935), foi uma das principais feministas portuguesas do século XX. Republicana convicta, foi médica obstetra, ginecologista, professora, maçom, publicista, benemérita, pacifista, abolicionista, defensora dos animais e humanista.
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Bahnhof Elvas an der Linha do Leste; Portugal
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Imagem criada por Rei-artur, em Janeiro de 2005, a partir do mapa Image:Mapa de Portugal completo.