Elsau

Elsau
Wappen von Elsau
Wappen von Elsau
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk:Winterthurw
BFS-Nr.:0219i1f3f4
Postleitzahl:8352
Koordinaten:702789 / 262631
Höhe:498 m ü. M.
Höhenbereich:464–609 m ü. M.[1]
Fläche:8,07 km²[2]
Einwohner:3707 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte:402 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
15,9 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident:Daniel Schmid (FDP)
Website:www.elsau.ch
Lage der Gemeinde
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Karte von Elsau
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Elsau ist eine politische Gemeinde im Bezirk Winterthur des Kantons Zürich in der Schweiz.

Zu der Gemeinde gehören die Ortschaften Elsau, Räterschen (Mundartname: Rèètschte[5]), Rümikon, Ober- und Unterschottikon, Fulau, Unter- und Oberschnasberg sowie Tolhusen.

Historisches Luftbild aus von Walter Mittelholzer von 1918–1937

Wappen

Blasonierung

In Silber ein vierfach gebrochener schwarzer Schrägbalken, begleitet von zwei aufrechten schwarzen Lilien

Geographie

Die Gemeinde Elsau liegt im Eulachtal, das in der letzten Eiszeit entstanden ist. Die Landschaft ist geprägt durch Moränenhügel. Von der Gemeindefläche dienen 56,5 % der Landwirtschaft, 25,9 % ist mit Wald bedeckt, 6,1 % ist Verkehrsfläche und 10,9 % Siedlungsgebiet, 0,5 % sind Gewässer.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
JahrEinwohner
146760
1634188
1771479
1836896
1850909
19001047
19501348
19601972
20002900
20053040

Politik

Bei den Nationalratswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Elsau: SVP 31,45 %, glp 13,92 %, FDP 13,56 %, SP 12,62 %, Grüne 12,49 %, CVP 4,91 %, EVP 4,27 %, BDP 2,53 % und EDU 2,27 %.[6]

Gemeindepräsident ist Daniel Schmid (Stand September 2022).

Geschichte

Bei Tolhusen sind Spuren eines römischen Gutshofes gefunden worden.

Die Ortschaften Rümikon und Schottikon wurden im Jahr 829 erstmals urkundlich erwähnt. Die erste Erwähnung von Elsau als Elnesouva war im Jahr 1043. Mitte des 11. Jahrhunderts ist ein Ministerialengeschlecht «von Elsau» bezeugt, das seinen Sitz südlich von Elsau auf dem Hügel Burgstall (auch Balchenstall genannt) hatte. Als letzter Vertreter des Geschlechts wird 1350 ein Konrad urkundlich erwähnt.[7] Zusammen mit Winterthur kam die Gemeinde 1462 unter die Herrschaft der Stadt Zürich.

1922 wurde Schottikon in die Gemeinde Elsau eingegliedert.

Verkehr

Die Gemeinde Elsau ist mit den Bahnhöfen Räterschen und Schottikon ans Zürcher S-Bahn-Netz angeschlossen. Sie liegen auf der Bahnstrecke St. Gallen–Winterthur. Die beiden Bahnhöfe werden von der S 35 WinterthurWil und der S 12 BruggAltstettenZürich HBStadelhofenWinterthurSchaffhausen/Wil der S-Bahn Zürich bedient. Zusätzlich wird die Gemeinde durch die Postautolinie 680 Winterthur, HB – Elsau – Schlatt ZHHofstetten ZHElgg bedient. Ab Dezember 2019 verkehrt neu die Buslinie 7 Bahnhof Wülflingen – Winterthur, HB – Elsau, Melcher von Stadtbus Winterthur bis nach Elsau.

Energie

Neunzig Genossenschafter versorgen sich in Rümikon durch die 1910 gegründete Elektrizitäts-Genossenschaft Rümikon (EGR).[8] Noch vor der Rümiker Genossenschaft war in Räterschen im Jahr 1907 die Genossenschaft für elektrische Beleuchtung und Kraftabgabe gegründet worden, heute Genossenschaft EWR mit 70 Genossenschaftern.[9] Die grössere Zahl der Haushalte wird vom Elektrizitätswerk des Kantons Zürich beliefert.

Kunst, Kultur

Das schulische Angebot umfasst Kindergärten, Primarschule sowie eine eigene gegliederte Sekundarschule (zusammen mit der Gemeinde Schlatt).

Vereine

In Elsau sind zwei Pfadfinder-Abteilungen vertreten: Bubenberg und Eschenberg. Die Abteilung Bubenberg existiert seit 1942, Trupp Klingsor seit 1951.

Im Jahr 1962 wurde der FC Räterschen gegründet. Die 1. Mannschaft spielt in der 3. Liga.

Im Jahr 1892 wurde der Turnverein Räterschen gegründet.

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Die reformierte Kirche und ihre Bildfenster[10]

Literatur

  • Hans Martin Gubler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich – Der Bezirk Winterthur, Nördlicher Teil. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 79). Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 1986, ISBN 3-7643-1812-0, S. 334–363.

Weblinks

Commons: Elsau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
  6. Wahlen 2019. Abgerufen am 23. Mai 2020.
  7. Emil Stauber: Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter. In: 285. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Winterthur 1953, S. 70–71.
  8. Elektrizitäts-Genossenschaft Rümikon (EGR), Elektrizitäts-Genossenschaft Rümikon, abgerufen am 15. Februar 2024
  9. Genossenschaft EWR, Geschichte, abgerufen am 15. Februar 2024
  10. Gerhard Piniel: Die Kirche Elsau und ihre Bildfenster. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 344). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1983, ISBN 978-3-85782-344-2.

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Karte Gemeinde Elsau 2018.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Municipality Elsau
ETH-BIB-Elsau, Eulachtal-Inlandflüge-LBS MH03-1886.tif
Rechts: Schnashausen, neben der ersten Rechtskurve der Bahnlinie Will-Winterthur ist Unter-Schottikon und am oberen Bildrand ist Räterschen