Ellie von Bleichröder

Ellie Marie Friederike Julie von Bleichröder[1] (* 17. September 1894 in Drehsa; † 1989[2]) war die Tochter von James von Bleichröder und Harriet geb. Alexander.[3] Am 9. Dezember 1916 heiratete sie den Kaufmann Rudolph Alfred Herrschel[1]. Er war Inhaber der Rohtabakgroßhandlung Rudolph A. Herrschel. Die beiden hatten ein gemeinsames Kind[4] und ließen sich 1928 scheiden.

Obwohl bereits ihr Großvater, der Bankier Gerson von Bleichröder, vom Judentum zum Christentum konvertiert war und sie über hochrangige Beziehungen verfügte, wurde sie am 27. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert. Bleichröder wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges aus dem KZ befreit.[4]

Als prominente Insassin des Konzentrationslagers ist sie in den Szenen 22, 23 und 33 des Propagandafilms Theresienstadt zu sehen. In Szene 33, dem Vortrag von Prof. Utitz, sitzt sie in der zweiten Reihe und ist als einzige junge Frau deutlich zu erkennen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zog sie nach München, wo sie in den 1950er Jahren Kommanditistin des Münchner Bankhauses Neuvians, Reuschel & Co war[5].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Koerner, C.A. Starke: Deutsches Geschlechterbuch, Band 33 1920, S. 207 (Abgerufen am 13. März 2019).
  2. Guide to the Papers of the Gerson von Bleichroeder Family, Center for Jewish History
  3. Ellie von Bleichroeder, Theresienstadt-Lexikon
  4. a b Stolperstein für ihre Schwester, Harriet von Campe, geb. v. Bleichröder, Kurfürstendamm 75, Berlin.de
  5. Eine aufstrebende Privatbank. Zeit. 8. Dezember 1955. Abgerufen am 13. März 2019.