Elkem

Elkem AS

RechtsformASA
ISINNO0010816093
Gründung1904
SitzOslo, Norwegen Norwegen
LeitungHelge Aasen (CEO)
Mitarbeiterzahl2.127[1]
Umsatz8,65 Mrd. NOK (899 Mio. Euro)[1]
BrancheMetallurgie, Solar
Websitewww.elkem.com
Stand: 2011

Elkem ist eine Firma, die “Solar-Grade”-Silizium, Ferrosilicium, Kohlenstoffelektroden und Mikrosilica produziert. Elkem ist im Eigentum von China National Bluestar Group Co. Ltd. (Bluestar), die die Firma 2011 für 2 Milliarden US-Dollar von Orkla kaufte. Bei der Transaktion waren 85 Prozent der Schwestergesellschaft Elkem Energi AS ausgenommen.

Die Firma beliefert die Bau-, Transport-, Maschinenbau-, Verpackungs-, Aluminium-, Chemie- und Elektronikindustrie. Elkem hat 13 Werke in Europa, Nordamerika, Südamerika und Asien.

Geschichte

Elkem wurde 1904 durch Sam Eyde gegründet, mit der Absicht Öfen und Prozesse für Elektrometalle zu entwickeln. 1917 wurde eine Ferrolegierungsanlage gekauft und Elkem begann mit der Produktion der Söderberg-Elektrode.

Während der 1960er-Jahre und danach vergrößerte sich Elkem, vor allem in Norwegen, durch Aluminium, Bergbau und Fertigprodukte. 1972 wurde Elkem mit der Firma Christiania Spigerverk zusammengelegt und expandierte international mit Ferrolegierungen und Stahl. 1981–1984 hat Elkem Union Carbides Anlagen in Norwegen und Nordamerika gekauft und 1986 die Anlagen in Thamshavn und Bjølvefossen. Nach 2000 erwarb Elkem Icelandic Alloy, Remi Claeys Aluminium und Sapa.

Zwischen 2002 und 2005 fand ein Akquisitionskampf zwischen dem amerikanischen Aluminium Unternehmen Alcoa und Orkla statt. Auf dem Höhepunkt besaß Alcoa 40 % von Elkem, aber Orkla schaffte es, die Mehrheit der Aktien aufzukaufen. 2005 übernahm Orkla alle Elkem-Aktien, so dass Elkem Teil der Orkla-Gruppe wurde.

Im Januar 2011 unterzeichnete Orkla einen Vertrag mit China National Bluestar (Group), die mehrheitlich zur China National Chemical Corporation (ChemChina) gehört, um Elkem inklusive Elkem Silicon Materials, Elkem Foundry Products, Elkem Carbon und Elkem Solar zu verkaufen.

2014 wurde bekannt, dass Elkem Bluestar REC Solar, das Solargeschäft der Renewable Energy Corporation, übernehmen wird.[2] REC Solar produzierte 954 MW Solarmodule im Jahr 2014 und beschäftigte 1600 seiner 1700 Mitarbeiter in einer Solarfabrik im Industriegebiet Tuas, Singapur.[3] Die Übernahme wurde im Mai 2015 abgeschlossen.[4]

Geschäftsaktivitäten

Elkem Bjølvefossen in Ålvik
Elkem in Thamshavn

Kohlenstoff-Produkte

Elkem Carbon ist weltweit der größten Hersteller von elektrisch kalziniertem Anthrazit und Graphitelektroden, welche zur Produktion von Elektrostahl, Aluminium, Silizium und anderen unedlen Metallen gebraucht werden. Die Produktionsanlagen sind in Kristiansand (Norwegen), Shizuishan (China), Witbank (Südafrika) und Vitória (Brasilien). Derzeit wird ein weiteres Werk bei Bintulu (Sarawak, Malaysia) errichtet.[5]

Gießerei-Produkte

Die Produktion von Ferrosilicium und Gießereilegierungen findet in fünf Anlagen statt: in Bjølvefossen (Norwegen), Bremanger (Norwegen), Chicoutimi (Quebec, Kanada), Grundartangi (Island) und Shizuishan (China).

Ferrosilicium-Legierungen werden vorwiegend in der Stahlproduktion eingesetzt. Ferrosilicium-basierte Vor- und Impflegierungen verbessern die Eigenschaften von Gusseisen und werden z. B. in Windgeneratoren, Eisenbahnen, Autos und vielen anderen Maschinen eingesetzt.

Silizium

Elkem Silicon Materials ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Silicium und Mikrosilica. Elkem betreibt drei Siliziumwerke in Norwegen (Bremanger, Sørfold (Salten) und Thamshavn) sowie ein Werk in China (Yongdeng).

Silizium verbessert die Eigenschaften von Aluminium. Außerdem wird es in Halbleitern und Silikonen eingesetzt. Mikrosilica ist ein extrem feinkörniger Siliziumdioxid-Staub, welcher als Zusatzstoff in Beton, als Auskleidung in Bohrlöchern, als Alternative für Asbest, in Feuerfestmaterialien, in Düngemitteln und in Kunststoffen benutzt wird.

Solar

Elkem Solar in Kristiansand

Elkem Solar liefert hochreines Silizium an die Solarindustrie. Das Unternehmen gehört zu gleichen Teilen Elkem und der Guangyu International Investment Company[1] und firmiert unter dem Namen REC Solar (Norway).

Weblinks

Commons: Elkem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Geschäftsbericht 2014 (Memento des Originals vom 3. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elkem.com
  2. Announcement of Agreement for Sale of the Business of REC Solar ASA to Bluestar Elkem Investment Co. Ltd. (Hong Kong). REC Solar ASA, 24. November 2014, abgerufen am 7. Juli 2017.
  3. Solarworld-Konkurrent: REC Solar plant Börsenabgang im Frühjahr. In: Handelsblatt. 16. Januar 2015, abgerufen am 3. Januar 2016.
  4. Übernahme von REC durch Elkem Group abgeschlossen. In: PV Magazine, 13. Mai 2015, abgerufen am 18. Juni 2018.
  5. Elkem builds new carbon factory in Malaysia (Memento des Originals vom 3. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elkem.com, 19. Dezember 2013

Koordinaten: 59° 55′ 16,1″ N, 10° 40′ 25,8″ O

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Elkem Thamshavn 01.jpg
Autor/Urheber: Trondheim Havn from Trondheim, Norway, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Elkem Thamshavn
Elkem Bjoelvefossen1.JPG
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Elkem Bjølvefossen, in Ålvik, Hordaland, Norway.
Elkem Solar 01.JPG
Autor/Urheber: Bjoertvedt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Elkem Solar, Kristiansand (Norway). Silica solar wafer factory.