Elektrofahrzeug

Elektrolokomotive
Trouvé Tricycle, Paris – erstes Elektrofahrzeug für den Straßenverkehr, 1881
Die batteriebetriebene Lokomotive von Charles Page (1851)
Lunar Roving Vehicle (1971)

Ein Elektrofahrzeug ist ein Verkehrsmittel, das mit elektrischer Energie angetrieben wird. Es können damit Straßenfahrzeuge (Kraftfahrzeuge), Schienenfahrzeuge, Wasserfahrzeuge oder Luftfahrzeuge gemeint sein. Elektrofahrzeugen wird die Antriebsenergie in Form von elektrischer Energie zugeführt. Diese wird in Antriebsbatterien im Fahrzeug gespeichert oder bei Bedarf permanent von außen zugeführt (z. B. Stromschiene, Oberleitung, Induktion).

Bei Hybridfahrzeugen wird der Elektroantrieb mit einem anderen Antrieb kombiniert und die Fahrzeuge auch über andere Energieträger versorgt, sie gelten deshalb nicht als Elektrofahrzeuge. Ein Pedelec (ein Fahrrad, bei dem der Fahrer von einem Elektroantrieb unterstützt wird) ist ein Human-Elektro-Hybridfahrzeug und wird zu den Hybridfahrzeugen gezählt.

Die Nutzung von Elektrofahrzeugen nennt man Elektromobilität.

Unterbegriffe

Batterieelektrisches Fahrzeug (BEV)

Batterieelektrische Fahrzeuge (englisch battery electric vehicle, kurz BEV) nutzen als alleinige Energiequelle eine Antriebsbatterie, die per Stecker oder Stromabnehmer aufgeladen wird. Dazu gehören u. a. Elektroautos, Elektrolastkraftwagen, Batteriebusse und Akkumulatortriebwagen.

Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug (PHEV)

Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (englisch plug-in hybrid electric vehicle, kurz PHEV) nutzen eine Antriebsbatterie, die sowohl über einen Verbrennungsmotor als auch per Stecker (englisch to plug in, „einstöpseln, anschließen“) aufgeladen werden kann.

Plug-in-Elektrofahrzeug (PEV)

Die Obermenge von batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen wird als Plug-in-Elektrofahrzeug (englisch plug-in electric vehicle, kurz PEV) bezeichnet.

Fahrzeugarten

Vierrädriges Leichtkraftfahrzeug bis 350 kg (L6e): Golfmobil MT 1200 Streetline
Leichtes vierrädriges Kraftfahrzeug bis 400 oder 550 kg (L7e): Renault Twizy
Elektrogelenkbus der ASEAG, Batteriebus
Elektrolastkraftwagen e-Force One
StreetScooter Work der Deutschen Post AG (2016)

In Deutschland sind die Bezeichnungen für Elektrofahrzeuge wenig systematisiert und nicht eindeutig. Hier werden Fahrzeugarten entsprechend dem Verzeichnis des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes aufgelistet.[1][2]

Kraftfahrzeuge

§ 54 Abs. 5 lit. m der Straßenverkehrsordnung 1960 bezeichnet als Elektrofahrzeug ein von außen aufladbares Kraftfahrzeug mit einem Antriebsstrang, der mindestens einen nicht-peripheren elektrischen Motor als Energiewandler mit einem elektrisch aufladbaren Energiespeichersystem, das extern aufgeladen werden kann, enthält.

  • Krafträder (L) – dazu gehören zwei- und dreirädrige sowie leichte vierrädrige Kraftfahrzeuge
    • Kleinkraftrad (L1e, L2e): zulassungsfreies Kraftrad mit Versicherungskennzeichen
    • Leichtkraftfahrzeuge (L6e): zulassungsfreies Kraftrad mit Versicherungskennzeichen
    • Kraftrad (L3e, L4e): zulassungspflichtiges Kraftrad mit amtlichem Kennzeichen
    • Dreirädrige Kraftfahrzeuge (L5e): zulassungspflichtiges Kraftrad mit amtlichem Kennzeichen
    • Leichte vierrädrige Kraftfahrzeuge (L7e): zulassungspflichtiges Kraftrad mit amtlichem Kennzeichen
(diese Fahrzeugart wird in der Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes als Krafträder geführt)
Elektrolastkraftwagen FRAMO e180 280

Schienenfahrzeuge

Wasserfahrzeuge

Luftfahrzeuge

Sonstige Elektrofahrzeuge

Literatur

  • Franz W. Peren, Nicola Sundermann, Beate Wittop: Das Elektroauto und sein Markt. Campus, Frankfurt am Main 1997, ISBN 978-3-593-35700-3.
  • Heike Proff, Matthias Brand, Kurt Mehnert, J. Alexander Schmidt, Dieter Schramm (Hrsg.): Elektrofahrzeuge für die Städte von morgen: interdisziplinärer Entwurf und Test im DesignStudio NRW. Springer Gabler, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-08457-8.
  • Philipp Richard Rainer Nobis: Entwicklung und Anwendung eines Modells zur Analyse der Netzstabilität in Wohngebieten mit Elektrofahrzeugen, Hausspeichersystemen und PV-Anlagen, Betreuer: Ulrich Wagner. Gutachter: Ulrich Wagner, Christoph Weber. Universitätsbibliothek der TU München 2016, DNB 1110015178 (Dissertation Technische Universität München 2016. Auf mediatum.ub.tum.de (PDF); 11,7 MB), abgerufen am 26. Oktober 2020.
Commons: Elektrofahrzeuge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Elektrofahrzeug – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis zur Systematisierung von Fahrzeugen 2012
  2. KBA: Methodische Erläuterungen zu Statistiken. Stand: Juni 2012.
  3. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 5. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bestattungwien.at Geschichte der Bestattung Wien, abgerufen am 5. Juni 2016

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Spielvogel

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Iveco Stralis AD 190 S31 P.

The first Lidl electric truck. Performance: 408 hp.

Photo taken at exhibition IAA 2014 in Hanover, Germany.
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One of a series of images taken as a pan of the Apollo 15 landing site, taken by Commander Dave Scott. Featured is the Lunar Roving Vehicle at its final resting place after EVA-3. At the back is a rake used during the mission. Also note the red Bible atop the hand controller in the middle of the vehicle, placed there by Scott.
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Page’s electromagnetic locomotive, American Polytechnic Journal (1854), 257.
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Der erste elektromobil eingesetzte Gelenkbus im Linienverkehr der ASEAG als Buslinie 73 (UniklinikumBahnhof Aachen-Rothe Erde) an der Haltestelle H.4 Uniklinikum Aachen. Der Mercedes-Benz Citaro Gelenkbus wurde im Rahmen des EU-Projektes Civitas (Cleaner and better transport in cities) durch die ASEAG und ihre Partner von einem Hybridbus zu einem Batteriebus umgebaut.
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