Ela Stein-Weissberger
Ela Stein-Weissberger (geboren am 30. Juni 1930; gestorben am 30. März 2018)[1] war eine Überlebende des Holocaust. Sie trat als Zeitzeugin international auf, wirkte in mehreren Dokumentarfilmen mit und wurde vor allem durch ihre Rolle der Katze in der Kinderoper Brundibár bekannt.
Leben
Ela Stein-Weissberger wurde in einer kleinen Stadt im Sudetenland geboren. Im Alter von 11 Jahren wurde sie gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer Großmutter, einem Onkel und ihrer vier Jahre älteren Schwester nach Theresienstadt deportiert.[2] Sie nahm als Kind an allen Aufführungen der Kinderoper Brundibár im KZ Theresienstadt teil und trat zuletzt mehr als 70 Jahre später im Jahr 2018 bei einer Galaaufführung der Oper durch die Terezín Music Foundation auf. Stets spielte sie die Rolle der Katze. Auch an der Aufführung von Brundibár für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) 1944 nahm Ela Stein-Weissberger teil. Ela Stein-Weissberger ist in dem NS-Propagandafilm Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet zu sehen.[3] Ihre Erinnerungen an die Zeit des Holocaust sind in dem 2006 erschienenen Buch The Cat with the Yellow Star: Coming of Age in Terezin festgehalten, das sie zusammen mit Susan Goldmann Rubin verfasste.[4] In dem Buch Die Mädchen von Zimmer 28 von Hannelore Brenner-Wonschick findet sie Erwähnung. Ela Stein-Weissberger zog nach der Befreiung 1945 gemeinsam mit ihrer Mutter zunächst nach Prag. Da sie allerdings nicht unter dem kommunistischen Regime leben wollte, emigrierte sie nach Israel, wo sie für den Nachrichtendienst der Marine arbeitete, heiratete und eine Tochter gebar. 1959 zog die Familie in die USA, dort arbeitete Ela Stein-Weissberger als Grafikerin und Innenarchitektin. Seit den 1980er Jahren reiste sie als Zeitzeugin durch die USA und andere Länder.[5]
Weblinks
- Ela Stein-Weissberger im Archiv des Holocaust Memorial Centers
- Tonaufnahme mit Ela Stein-Weissberger; sie berichtet über ihre Erinnerungen an Aufführungen von Brundibar auf Musicofremambrance.
- Tonaufnahme mit Ela Stein-Weissberger in der österreichischen Mediathek
- Ela Stein-Weissberger bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ “The Show Will Go On” Starring Ela Weissberger. In: The Ripple Project. 9. August 2018, abgerufen am 6. April 2019.
- ↑ Robert Wiener: Survivor recalls her role in defiant children’s opera. Abgerufen am 6. April 2019 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Ela Weissberger, survivor. Archiviert vom am 6. April 2019; abgerufen am 6. April 2019 (englisch).
- ↑ Susan Goldman Rubin, Ela Weissberger: The Cat with the Yellow Star: Coming of Age in Terezin. Holiday House, 2008, ISBN 978-0-8234-2154-1 (google.de [abgerufen am 6. April 2019]).
- ↑ Holocaust survivor to appear with 'Brundibár' performances. In: Crescent City Jewish News. 8. Mai 2016, abgerufen am 6. April 2019 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Stein-Weissberger, Ela |
ALTERNATIVNAMEN | Stein, Ela (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | Holocaustüberlebende und Zeitzeugin |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1930 |
STERBEDATUM | 30. März 2018 |
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Theresienstadt Concentration Camp Czech Jewish Holocaust Survivor Ela Stein-Weissberger spoke during the 2013 Federal Inter-Agency Holocaust Remembrance Day, at the Lincoln Theater, on Wednesday, April 17, 2013, in Washington, D.C. Ms. Stein-Weissberger talks about her experience of ‘The Night of Broken Glass’, when the Nazis smashed the Stein home. During her imprisonment at Theresienstadt Concentration Camp, she took part in a children’s play ‘Brundibar’ that was part of a German SS propaganda film that showed a model of camp conditions and activities. The film was never released by the German government, but did survive the war. She was shown in the cast, when it was used in the CBS News program – 60 Minutes – ‘The Nazi Deception.’ She also displayed her cloth ‘Jude’ badge that identified her as being Jewish under Nazi rule. Since the 1979 President’s Commission on the Holocaust, an annual proclamation signed by the President of the United States recognizes the importance of remembering the atrocities of the Holocaust that should never be forgotten or be ignored. USDA Photo by Lance Cheung.