Eisstadion Davos (1894)

Eisstadion Davos
Eisbahn Davos (etwa 1915)
Eisbahn Davos (etwa 1915)
Daten
OrtTalstrasse 41
Schweiz 7270 Davos, Graubünden, Schweiz
Koordinaten782223 / 185674
EigentümerGemeinde Davos
Eröffnung1894
ErweiterungenEisstadion Davos
Websitedavos-skating.ch
speziell
KonstruktionFreiluftbahn
OberflächeNatureis
Bahnlänge400 Meter
Höhenlage1536 Meter
Gesamtpunkte402,055 Punkte
Verein(e)
  • Internationaler Schlittschuhclub Davos
Veranstaltungen

Das Eisstadion Davos ist eine Natureis-Freiluftbahn im Zentrum der Schweizer Gemeinde Davos, Kanton Graubünden. Die Bahn ist mit 18'000  die grösste Natureisbahn Europas. Auf der Eisfläche wird Eisschnelllauf, Eishockey, Curling und seit 2014 auch wieder Bandy betrieben.[1]

Geschichte

Die Bahn liegt in einer Höhe von 1'536 Metern über dem Meeresspiegel. Der in dieser Höhe geringe Luftwiderstand, die gute Wasserqualität und die optimalen Wetterbedingungen machten die Bahn viele Jahre lang zur Rekordbahn schlechthin. Gleichwohl ist sie auch für Wetterumschwünge bekannt, mit starker Sonneneinstrahlung und Föhn, welcher das Eislaufen praktisch unmöglich macht. Neben der Natureisbahn befindet sich das neue Eisstadion Davos, die Heimat des lokalen Eishockey-Clubs HC Davos.

International fand 1898 erstmals die Eisschnelllauf-Mehrkampfweltmeisterschaft statt. Am 7. Februar 1898 stellte Peder Østlund über 1'500 Meter den ersten Weltrekord auf. Ard Schenk lief hier die 1'500 Meter erstmals unter zwei Minuten. Über 90 offizielle Weltrekorde wurden in den Folgenden 100 Jahren hier aufgestellt. Die letzte grosse Meisterschaft waren die Eisschnelllauf-Mehrkampfeuropameisterschaft 1972. Von den 19 Entscheidungen der Männer gingen zwölf Titel an Norwegen.

Elf Mal war Davos Austragungsort des Eisschnelllauf-Weltcups und ist mit dem Vikingskipet in Hamar an Platz sechs der häufigsten Austragungsorte.[2] 1913 wurde im Stadion die Europameisterschaft in Bandy ausgetragen.[3]

Die Natureisbahn Davos mit dem Eisstadion Davos

Bahnrekorde

Frauen

StreckeAthletZeitDatumWettkampf
0100 mSchweiz Sylvia Brunner0 11,8625. Feb. 2006ISCD Clubmeisterschaften 2006
0500 mVereinigte Staaten Bonnie Blair0 39,4218. Jan. 1992Internationaler Wettkampf 1992
1000 mDeutschland Demokratische Republik 1949 Karin Kania-Enke1.18,3110. Jan. 1988Internationaler Wettkampf 1988
1500 mDeutschland Demokratische Republik 1949 Karin Kania-Enke2.00,609. Jan. 1988Internationaler Wettkampf 1988
3000 mDeutschland Demokratische Republik 1949 Andrea Ehrig-Mitscherlich4.17,759. Jan. 1988Internationaler Wettkampf 1988
5000 mDeutschland Demokratische Republik 1949 Heike Schalling7.58,6123. Jan. 1988Schweizer Meisterschaften 1988
MehrkampfAthletPunkteDatumWettkampf
Sprint-MKVereinigte Staaten Bonnie Blair159,39018.–19. Jan. 1992Internationaler Wettkampf 1992
Mini-MKDeutschland Demokratische Republik 1949 Karin Kania-Enke163,4469.–10. Jan. 1988Schweizer Meisterschaften 1988
Kleiner MKOsterreich Emese Dörfler-Antal180,5377. – 8. Jan. 2006Schweizer Meisterschaften 2006

Nicht oder nicht mehr im internationalen Wettkampf ausgetragen.

Männer

StreckeAthletZeitDatumWettkampf
00100 mSchweiz Simon van Beek00 10,415. Jan. 2007Schweizer Meisterschaften 2007
00500 mNorwegen Even Wetten00 36,0331. Dez. 2006Franz Krienbühl Memorial 2007
01000 mNorwegen Even Wetten01.11,4231. Dez. 2006Franz Krienbühl Memorial 2007
01500 mNiederlande Remco olde Heuvel01.50,3315. Jan. 2005Schweizer Meisterschaften 2005
03000 mNiederlande Ralf van der Rijst03.49,3816. Jan. 2005Schweizer Meisterschaften 2005
05000 mNorwegen Geir Karlstad06.48,8212. Jan. 1992Weltcup 1991/92
10000 mFrankreich Tristan Loy14.21,257. Jan. 2006Französische Allround Championships 2006
MehrkampfAthletPunkteDatumWettkampf
Sprint-MKJapan Toshiyuki Kuroiwa148,05018.–19. Jan.1992Schweizer Meisterschaften 1992
Mini-MKSchweden Joel Eriksson155,4486.–7. Jan. 2007Schweizer Meisterschaften 2007
Kleiner MKSchweiz Martin Hänggi160,6057.–8. Jan. 2006Int. Competition 2006
Grosser MKOsterreich Christian Pichler164,7657.–8. Jan. 2006Int. Competition 2006

Nicht oder nicht mehr im internationalen Wettkampf ausgetragen.

Aufgestellte Weltrekorde

  • Liste der jüngsten fünf im Eisstadion Davos aufgestellten Weltrekorde im Eisschnelllauf.
Nr.DisziplinZeit / PunkteAthletDatum
94500 Meter36,41Dan Jansen25. Jan. 1992
93500 Meter36,43Uwe-Jens Mey19. Jan. 1992
92Sprint-MK159,390Bonnie Blair19. Jan. 1992
913.000 Meter4.03,22Wiktor Schascherin18. Jan. 1986
903.000 Meter4.03,31André Hoffmann13. Jan. 1985
Liste mit allen aufgestellten Weltrekorden

Siehe auch

Weblinks

Commons: Eisstadion Davos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spannende Events auf dem Natureis (Memento vom 17. Dezember 2013 im Internet Archive)
  2. Eisstadion, Davos. In: speedskatingstats.com. Abgerufen am 31. Dezember 2022 (englisch).
  3. Ilya Trisvyatsky: Bandy: A concise history of the extreme sport. In: rbth.com. 14. Februar 2013, abgerufen am 31. Dezember 2022 (englisch).
  4. a b Rink Card – Eisstadion Davos. In: speedskatingnews.info. Abgerufen am 31. Dezember 2022.

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Luftbild Eisstadion Davos.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Eisstadion Davos mit der offenen Kunsteisfläche (links mit Sonnenschutz) und der grössten Natureisbahn Europas aus der Luft (vom Gleitschirm aus fotografiert)
Alte Eisbahn Davos.jpg
Autor/Urheber: taken by ancestor of Benutzer:Flyout, Lizenz: CC BY-SA 3.0
the old "Eisbahn" of Davos