Eisensilicid

Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
NameEisensilicid
Andere Namen

Eisensilizid

VerhältnisformelFeSi
Kurzbeschreibung

grauer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer12022-95-6
EG-Nummer234-670-2
ECHA-InfoCard100.031.506
PubChem13956050
ChemSpider13077547
WikidataQ15628166
Eigenschaften
Molare Masse83,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

6,1 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1410 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-SätzeH: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Eisensilicid ist eine von mehreren anorganischen chemischen Verbindungen zwischen Eisen und Silizium.[2]

Gewinnung und Darstellung

Eisensilicid kann durch Reaktion von Silizium mit Eisen gewonnen werden.[3] Es sind auch organometallische Syntheseverfahren bekannt.[4]

Eigenschaften

Eisensilicid ist ein grauer geruchloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Er besitzt eine kubische Kristallstruktur mit der Raumgruppe P213 (Raumgruppen-Nr. 198)Vorlage:Raumgruppe/198.[5] Es sind noch weitere Hochdruckvarianten bekannt.[6]

Verwendung

Eisensilicid wird zur Desoxidation und Legierung von Stahlschmelzen, Legierung von Gusseisenchargen und -schmelzen (Eisengießereien), silikothermischen Reduktion von Edelmetallen (Chrom, Molybdän und Vanadium) und anderen (Niob, Wolfram), Herstellung einiger Impfmittel und Nodulisatoren durch Legieren (Schmelzen) verwendet. Hochreines Eisensilicid wird zur Herstellung von hochpermeablem Stahl für elektrische Transformatoren, zur Herstellung von FeSiMn, FeSiN und SiMn-Legierungen verwendet. Es wird auch als Metallzusatzstoff verwendet.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Datenblatt Iron silicide, 99.9% (metals basis) bei AlfaAesar, abgerufen am 12. April 2019 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. Eugen Piwowarsky: Hochwertiges Gußeisen (Grauguß) seine Eigenschaften und die physikalische Metallurgie seiner Herstellung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-53133-0, S. 44 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Google Patents: US20060002838A1 - Iron silicide powder and method for production thereof - Google Patents, abgerufen am 12. April 2019
  4. Manoj K. Kolel-Veetil, Teddy M. Keller: Organometallic Routes into the Nanorealms of Binary Fe-Si Phases. In: Materials. 3, 2010, S. 1049, doi:10.3390/ma3021049.
  5. R. Wartchow, S. Gerighausen, M. Binnewies: Redetermination of the crystal structure of iron silicide, FeSi. In: Zeitschrift für Kristallographie - New Crystal Structures. 212, 1997, doi:10.1524/ncrs.1997.212.jg.320.
  6. P. Dobson, David & Vočadlo, Lidunka & G. Wood, Ian. (2002). A new high-pressure phase of FeSi. American Mineralogist. 87. doi:10.2138/am-2002-5-623.