Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein
Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein | |
Daten | |
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Ort | Darmstadt-Kranichstein |
Art | |
Leitung | Uwe Breitmeier |
Website | |
ISIL | DE-MUS-033510 |
Das Eisenbahnmuseum Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein ist das größte Eisenbahnmuseum in Hessen und befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks des vormaligen Rangierbahnhofs Darmstadt-Kranichstein an der Rhein-Main-Bahn, die von Mainz über Darmstadt nach Aschaffenburg führt.
Geschichte
Im Jahre 1898 wurde in Darmstadt-Kranichstein ein neuer Rangierbahnhof gebaut, da der bisherige Bahnhof in Darmstadt dem wachsenden Güterverkehr nicht mehr gewachsen war. Zur Wartung und Unterbringung der Lokomotiven, die für die Bespannung der Güterzüge notwendig waren, wurde im selben Jahr von den Vereinigten Preußischen und Hessischen Staatseisenbahnen ein Bahnbetriebswerk erbaut. Im Jahr 1970 wurde der Verein Museumsbahn e. V. Darmstadt gegründet. Nach der Stilllegung wurde das ehemalige Bahnbetriebswerk von der Deutschen Bundesbahn an den Trägerverein Museumsbahn e. V. Darmstadt vermietet. Am 30. April 1976 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks das Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein als erstes reines Eisenbahnmuseum in Deutschland eröffnet. Das Museum trägt heute den Namen Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein.
Museumsprojekt
Zum ehemaligen Bahnbetriebswerk gehören ein historischer Ringlokschuppen, in welchem sich die ausgestellten Lokomotiven befinden, sowie eine Drehscheibe, Bekohlungsanlagen und weitere Anlagen für die Wartung und Reparatur von Lokomotiven. Daran angeschlossen ist eine ehemalige Ausbesserungshalle für Güterwagen, in der sich die historische Wagensammlung befindet und in der auch heute noch größere Reparaturen ausgeführt werden können.
Ausstellung und Exponate
In dem Museum ist eine große Sammlung von mehr als 200 historischen Fahrzeugen aller Epochen der Eisenbahngeschichte zu sehen, so beispielsweise die betriebsfähigen Lokomotiven 23 042, 141 228-7, DME 184 vom Typ ELNA 6, diverse Kös, ein Wismarer Schienenbus und eine Motordraisine KLV 12-4973[1]. Nicht betriebsbereit sind folgende Exponate: 01 1056, 41 024, 44 404, die aus der Türkei überführte Dampflokomotive 4981 „Mainz“ (eine Preußische G 8), die Zahnraddampflokomotive 97 210 der Erzbergbahn, die 103 101-2, die E 16 08, mehrere Diesellokomotiven der DB-Baureihe V 36, aber auch weitere Bahnfahrzeuge, zum Beispiel ein Straßenroller von SEAG Typ: LR-40.0, LS-70.1., LS-160.1; WMD Typ: LR-40.5 und ein R40 nach Culemeyer-Bauart mit Zwischenbrücke.
Neben der Lokomotiven- und Wagensammlung werden auch Exponate zum besseren technischen Verständnis gezeigt wie der aufgeschnittene Kessel der Dampflokomotive 50 1397 und der Führerstand der 50 1745; sowie eine signaltechnische Sammlung mit historischen Signalen und Stellwerkseinrichtungen. Daneben wird auch die Entwicklung der Fahrkarten von den manuell erstellten Exemplaren der Anfangszeit bis zu heutigen Computerausdrucken nebst zugehörigen Geräten gezeigt. Das Museum besitzt zudem eine eigene Fahrkartendruckerei. Ferner gibt es ein Modell des alten Darmstädter Bahnhofs sowie eine Oberbausammlung und eine Sammlung von Eisenbahneruniformen zu besichtigen.[2]
Historische Technik im Einsatz
Mehrfach im Jahr verkehren Museumszüge zwischen Darmstadt Ost und Bessunger Forsthaus (ehemalige Strecke Darmstadt Ost–Groß-Zimmern). Einige Fahrzeuge, z. B. die 23 042 und die G8 4981 „Mainz“, bespannen Züge, die in ganz Deutschland unterwegs sind. Sie werden von der Bahnwelt Betriebs-GmbH als Betriebsgesellschaft eingesetzt. Einmal jährlich findet ein Dampflokfest mit Fahrten auf dem Betriebshof statt.
Modelleisenbahnen
Eine H0-Modelleisenbahnanlage zeigt Darmstadt Hauptbahnhof der Main-Neckar-Eisenbahn-Gesellschaft zur Zeit der Streckeneröffnung. Daneben gibt es noch eine Spur-0-Anlage und eine Spur-1-Anlage.[3]
Für Demonstrations- und Bildungszwecke steht für Eisenbahnveranstaltungen bundesweit seit 1985 der „MoBaTrain“ (Mobiler-Bahn-Zug) zur Verfügung. Der Kern des Zugs besteht aus einem Pack- und einem Postwagen, in denen einen H0-Modellbahnanlage zu Demonstrations- und Bildungszwecken eingebaut ist. Der Zug führt weiterhin eine LGB-Bahn und eine Gartenbahn der Spur IIm mit.
Im Museum gibt es auch eine personenbefördernde Gartenbahn („Klein-Kranichsteiner Kreisbahn“) in der Spurweite 127 mm (= 5 Zoll).[4]
Abbildungen von ausgestellten Lokomotiven
(Auswahl)
- Dampflokomotive ÖBB 97.210 (2011)
- Dampflokomotive 89 339 (2011)
- Dampfspeicherlokomotive Olga im Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein (2008)
- Preußische P 8 im Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein (2008)
- Dampflokomotive 01 1056 (2011)
- Dampflokomotive 44 404 des Eisenbahnmuseums Darmstadt-Kranichstein im Ausbesserungswerk Offenburg (1984)
- E 94 279 des DB Museums in Darmstadt-Kranichstein (2005)
- Elektrolokomotive BR 103 101-2 (2011)
Siehe auch
- Liste öffentlich zugänglicher Modelleisenbahnanlagen
- Straßenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein
- Liste von Eisenbahnmuseen
Literatur
- Gerd Ohlhauser, Christoph Rau, Uwe Breitmeier: Eisenbahnmuseum Darmstadt – Kranichstein: 175 Jahre deutsche Eisenbahnen. Surface Book, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-939855-17-0.
- Ralph Völger: Fahrkarten in Deutschland. Herstellung und Entwicklung. Katalog zur Dauerausstellung im Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein, 2001.
- Uwe Breitmeier: Das Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein, Eigenverlag.
- Uwe Breitmeier: Rückkehr aus dem Morgenland: die abenteuerliche Reise einer preußischen Dampflok, Transpress Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-71065-X.
- Mitteilungen – Journal des Hessischen Museumsverbandes 25 (2008), S. 44f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Darmstädter Echo, Montag, 18. August 2014, S. 10.
- ↑ Darmstädter Echo, Mittwoch, 6. Mai 2015, S. 13.
- ↑ Darmstädter Echo, 22. Dezember 2014, S. 11.
- ↑ Darmstädter Echo, Mittwoch, 6. Mai 2015, S. 13.
Koordinaten: 49° 54′ 28″ N, 8° 40′ 45″ O
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Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein. Rechts der Mitte auf dem Bild Schienenbus T 141, ursprünglich T 1, der Kleinbahn Lüchow–Schmarsau, ein Triebwagen der Waggonfabrik Wismar Bauart Hannover Typ B.
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Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein, Darmstadt (Germany)
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BR 44 Lokomotive zum Jubiläum des AW Offenburgs.
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kkStB / BBÖ class 69 (DRG / ÖBB class 97.2) 0-6-2T No. 69.10 / 97.210 built 1890. At Darmstadt Kranichstein, 6/11.
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Electric locomotive german class 194 in Kranichstein, Germany
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DRG Class 01.10. Steam locomotive 01 1056 built 1940 as rebuilt by DB into a Class 011 with all welded boiler (coal burner). With 2'3'T38 tender. At Darmstadt Kranichstein Depot.
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DB Class 103 (ex-Class E03) 15,000 v ac, 10,000 hp Co-Co No.103 101 (ex-E03 101), which was the first prodiction Class 103.1 built in 1969. There were 4 prototype 8,000 hp Class 103.0's built in 1965 and 245 production Class 103.1's built 1969-74 by Henschel/Kraus-Maffei/Krupp. Designed for 125 mph running. At Darmstadt Kranichstein, 6/10.
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Feuerlose B-Lokomotive; Dampfspeicherlok von der Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern. Baujahr 1911
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Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein.
Autor/Urheber: Hugh Llewelyn , Lizenz: CC BY-SA 2.0
Wurrttemberg Class T3 (DRG Class 89.3) 0-6-0T No.89 339, one of 110 built 1891-1913. At Darmstadt Kranichstein, 6/11.