Eisenbahner im Betriebsdienst

Arbeitsplatz des Fahrdienstleiters in Regensburg Ost

Der Eisenbahner im Betriebsdienst ist in Deutschland ein staatlich anerkannter[1] Ausbildungsberuf nach Berufsbildungsgesetz.

Ausbildungsdauer und Struktur

Die Ausbildungsdauer zum Eisenbahner im Betriebsdienst beträgt in der Regel drei Jahre. Die Ausbildung erfolgt in Betrieb und Berufsschule.[2]

Der Beruf verfügt über zwei Fachrichtungen:

  • Fahrweg sowie
  • Lokführer und Transport.

Arbeitsgebiete

Eisenbahner im Betriebsdienst sorgen in Eisenbahnverkehrsunternehmen oder Eisenbahninfrastrukturunternehmen für den reibungslosen Transport von Personen oder Gütern. Sie bilden Züge und rangieren Fahrzeuge, sie prüfen die Funktion der Wagen, etwa durch Bremsproben. Sie sind aber auch in der Zugaufsicht tätig.

Fachrichtung Lokführer und Transport

In der Fachrichtung Lokführer und Transport liegt der Schwerpunkt auf dem Prüfen und Bedienen von Triebfahrzeugen. Eisenbahner in der Fachrichtung Lokführer und Transport werden überwiegend als Triebfahrzeugführer im Güter- und im Personenverkehr in den Bereichen Regional- oder Fernverkehr eingesetzt. Ferner ist auch ein Einsatz als Zugdisponent[3] oder Team- bzw. Gruppenleiter möglich, sofern eine entsprechende Fortbildung z. B. zum Meister für Bahnverkehr absolviert wurde. Während der Ausbildung durchlaufen die Auszubildenden auch Lernfelder, welche für den späteren Einsatz nicht unbedingt von Belang sind, wie zum Beispiel eine Ausbildung zum Kundenbetreuer oder einen Einsatz in der Werkstatt.

Die Ausbildung wird von der Deutschen Bahn in den Geschäftsbereichen DB Cargo, DB Regio und DB Fernverkehr sowie von mehreren regionalen Verkehrsbetrieben angeboten.

Fachrichtung Fahrweg

Die Mitarbeiter der Fachrichtung Fahrweg kümmern sich um die korrekte Stellung von Weichen und Signalen, stellen Fahrwege ein und sind bei Störungen und Abweichungen zur Stelle, um diese zu beheben. Der Einsatz erfolgt hierbei überwiegend als Fahrdienstleiter bzw. Weichenwärter.

Siehe auch

Literatur

  • BiBB (Hrsg.): Eisenbahner im Betriebsdienst – Erläuterungen und Praxishilfen zur Ausbildungsordnung 1. Auflage 1999. W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld, 1999, ISBN 978-3763937226.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ausbildungsordnung zum Eisenbahner im Betriebsdienst (PDF; 73 kB) auf juris. Abgerufen am 29. Oktober 2010.
  2. Rahmenlehrplan der KMK zum Eisenbahner im Betriebsdienst (PDF; 87 kB). Abgerufen am 29. Oktober 2010
  3. Zukunftsbranche Bahn. 12. Auflage. Bahn-Media Verlag GmbH & Co. KG, Suhlendorf 2020, ISBN 978-3-9819896-2-5, S. 42.

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Triebfahrzeugführer IC-Steuerwagen.jpg
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Ein Lokführer bei der Arbeit auf einem IC-Steuerwagen, fotografiert durch die geschlossene Glasschiebetür.
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Blockauf- und -untersatz sowie Stellhebel im mechanischen Stellwerk Regensburg Ost (Fahrdienstleiter Stellwerk 3). Die Hebel mit den roten Schäften sind Signalhebel. Anpassung seit den 1970ern selbsttätiger Streckenblock Sb 59 Richtung Obertraubling, Sb60 Richtung Regensburg Hauptbahnhof und Sb59 auf die (eingleisige) Strecke Regensburg-Walhallastraße (Richtung Hof/Regensburg Osthafen). Wie auf dem Bild ersichtlich, ist der Blockabschnitt Reg-Ost/Reg-Hbf gerade belegt (mit rot gekennzeichnet). Zudem ist dort die Handkurbel (Bildmitte rechts) eines sogenannten Kurbelinduktors abgebildet.