Eisen(II)-sulfid
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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_ Fe2+ _ S2− | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Eisen(II)-sulfid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | FeS | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | dunkelgraue oder schwarze, metallartige Stücke, Platten oder Stäbchen[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 87,91 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||||||||||||||
Dichte | 4,84 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit | praktisch unlöslich in Wasser[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Eisen(II)-sulfid (alte Bezeichnung Schwefeleisen) ist das Sulfid des zweiwertigen Eisens mit der Formel FeS.
Eigenschaften

Eisen(II)-sulfid ist unlöslich in Wasser. Mit Säuren reagiert es unter Bildung von Schwefelwasserstoff:
Beim Erhitzen auf höhere Temperaturen erfolgt bei 138 °C und 325 °C jeweils eine kristallographische Umwandlung im festen Zustand.[3] Reines Eisen(II)-sulfid bildet hellbraune Kristalle des Nickelarsenid-Typs. Die technische Ware ist meist durch Resteisen dunkel bis schwarz gefärbt.
Herstellung
Sowohl im Labor als auch technisch lässt sich Eisen(II)-sulfid durch kurzes Erhitzen eines Gemisches aus Eisenpulver und Schwefelpulver in einer exothermen Reaktion herstellen:
Vorkommen
In der Natur findet sich Eisen(II)-sulfid als Pyrrhotin, Troilit und Mackinawit.[4]
Die bakterielle anaerobe Korrosion kann man durch die Schwarzfärbung durch Eisen(II)-sulfid erkennen, welches als Endprodukt entsteht. Dieser archaische Stoffwechsel der Bakterien spielt in der Eisen-Schwefel-Welt, einem Szenario für die frühe Evolution des Lebens, eine wichtige Rolle.
Die Grünfärbung von Eigelb stammt von bei langem Kochen (länger als 10 Minuten) gebildetem – unschädlichem – Eisensulfid.
Verwendung
Eisen(II)-sulfid wurde früher für die Synthese der Schwefelsäure verwendet. Dabei wurde das Eisen(II)-sulfid unter Zufuhr von Luft geröstet, wobei das für die weitere Synthese benötigte Schwefeldioxid entstand. Im Labor kann Eisen(II)-sulfid zur Herstellung von Schwefelwasserstoff dienen. Dies kann z. B. im Kippschen Apparat durchgeführt werden.
Siehe auch
- Eisen(II)-disulfid (FeS2)
Einzelnachweise
- ↑ a b Eintrag zu Eisensulfide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juli 2014.
- ↑ a b c d Eintrag zu Eisen(II)-sulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
- ↑ D’Ans-Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker, Band 3 (1998), S. 458; ISBN 3-540-60035-3.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1657.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS) pictogram for environmentally hazardous substances
Im Labor hergestelltes Eisensulfid, die äußeren Glasränder sind vom Reagenzglas
Autor/Urheber: Orci, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kristallstruktur von de:Nickelarsenid