Einstein Foundation Award

Einstein Foundation Award for Promoting Quality in Research ist die Bezeichnung für einen neu geschaffenen Wissenschaftspreis, den die Einstein-Stiftung Berlin 2021 erstmals vergeben hat. Damit sollen Forschende und Institutionen ausgezeichnet werden, die zur Verbesserung der Qualität von Forschung und Forschungsergebnissen beitragen. Der Preis ist mit 500.000 Euro dotiert und wurde erstmals am 24. November 2021 verliehen.[1] Die Auszeichnung wird in drei Kategorien vergeben: Einzelpersonen oder kleine kooperierende Forschergruppen (200.000 Euro), Institutionen (200.000 Euro) und Nachwuchsforschende (100.000 Euro).[2][3][4]

Jury

Sie ist international besetzt. Die Mitglieder sind auf 3 Jahre gewählt.

  • Dieter Imboden (Zürich, Vorsitzender)
  • Marcia McNutt (Washington)
  • Alvin Roth (Stanford)
  • Julie Maxton (London)
  • Lorraine Daston (Berlin)
  • Susan Neiman (Potsdam)
  • Dorothy Bishop (Oxford)
  • Alastair Buchan (Oxford)
  • Michel Cosnard (Nizza)
  • Moshe Halbertal (New York)
  • Lena Lavinas (Rio de Janeiro)
  • Edward Miguel (Berkeley)
  • Suzy Styles (Nanyang)
  • Soazic Elise Wang Sonne (Washington)
  • Jürgen Zöllner (Berlin)

Preisträger

In der Kategorie Einzelpersonen ist der amerikanische Physiker Paul Ginsparg ausgewählt worden.[5] Ginsparg hat 1991 den ersten Preprint-Server für die Wissenschaft geschaffen und gab ihm den Namen ArXiv.org. Seit damals sind auf diesem Server fast 2 Millionen wissenschaftliche Mitteilungen kostenlos gespeichert worden, die von mehr als 4 Millionen registrierten Nutzern aus den Bereichen Physik, Mathematik und Informatik eingereicht wurden. Pro Stunde nutzen weltweit etwa 300.000 Personen diese wissenschaftliche Plattform ohne irgendwelche Kosten. Inzwischen gibt es davon mehrere Ableger, wie z. B. medRxiv für Arbeiten aus dem Bereich der Medizin. Die Jury für die Verleihung des Einstein Awards hat ihre Entscheidung für Ginsparg damit begründet, dass er entscheidend dazu beigetragen habe, den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess transparenter und nachvollziehbarer zu machen.

In der Kategorie Institutionen erhielt Das Center for Open Science (COS) in Charlottesville, Virginia, USA den Preis zugesprochen.[5] Das Zentrum verfolgt das Ziel die Offenheit, Integrität und Reproduzierbarkeit der wissenschaftlichen Forschung weltweit zu verbessern.

In der Kategorie Nachwuchsforschende ging der Preis an das Projekt ManyBabies5.[5] Unter diesem Namen planen Jessica Kosie und Martin Zettersten von der Princeton University in den USA eine große wissenschaftliche Gemeinschaftsstudie zur kindlichen Aufmerksamkeit. Daran beteiligen sich 200 Wissenschaftler und 122 Labore weltweit.[6][7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einstein Stiftung vergibt erstmals mit 500.000 Euro dotierten Preis zur Steigerung von Forschungsqualität. In: idw.de. 25. November 2021, abgerufen am 30. November 2021.
  2. Katharina Menne: Der Beschleuniger. In: Die Zeit, Nr. 48. 25. November 2021, S. 46.
  3. The Einstein Foundation Award
  4. Einstein Award for Promoting Quality in Research
  5. a b c Einstein Foundation Berlin (Hrsg.): Einstein Foundation Award 2021. Berlin 2021 (englisch, online [PDF]).
  6. Einstein Foundation to present the inaugural €500,000 Award for Promoting Quality in Research
  7. ManyBabies5