Einsatzführungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung

Der Einsatzführungsstab des Bundesministeriums der Verteidigung (EinsFüStab) war ein von 2008 bis 2012 bestehender, im Bundesministerium angesiedelter Führungsstab, der den Generalinspekteur der Bundeswehr bei der Wahrnehmung seiner einsatzbezogenen Aufgaben unterstützte.

Geschichte

Der Stab wurde am 1. Juni 2008 aufgestellt und war zunächst am Bonner Dienstsitz des BMVg. Zum 1. September 2008 wurde der Umzug nach Berlin vollzogen. Geführt wurde der Einsatzführungsstab, der dem Generalinspekteur direkt unterstellt war, anfangs durch Generalmajor Erhard Bühler, der bis dahin Stabsabteilungsleiter „Einsatz Bundeswehr“ im Führungsstab der Streitkräfte (FüS V) war. Ihm standen ein militärischer Stellvertreter im Rang eines Brigadegenerals und ein ziviler Stellvertreter zur Seite.

Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde der Einsatzführungsstab im Dezember 2012 endgültig aufgelöst. Die strategischen Aufgaben des Stabes wurden nach der Umstrukturierung des BMVg bereits ab April 2012 überwiegend von der neu eingerichteten Abteilung Strategie und Einsatz (SE) wahrgenommen. Zudem wurde ein Teil der Aufgaben auf das Einsatzführungskommando der Bundeswehr übertragen.[1]

Auftrag

Im Einsatzführungsstab sollten alle einsatzbezogenen Aufgaben der zivilen und militärischen Bereiche des Bundesministeriums gebündelt werden. Er war dabei zuständig für die Planung, Vorbereitung, Führung und Nachbereitung der Einsätze auf ministerieller Ebene. Ziel dieser Aufgabenkonzentration war, verbesserte, schnellere und effektivere Informationen gegenüber der Leitung des BMVg sowie dem Parlament und dem Kabinett zu gewährleisten. Der Personalumfang des Bundesministeriums wurde durch diese Umstrukturierung nicht erhöht, da die 121 „Einsatz-Fachleute“ aller Bereiche und Abteilungen organisatorisch nur neu zusammengefasst wurden. Eine eventuelle Vergrößerung des Stabes auf bis zu 185 Dienstposten war zunächst vorgesehen.

Gliederung

Der Einsatzführungsstab gliederte sich in die folgenden sieben Referate:

  • EinFüStab 1 – Zentrale Angelegenheiten, Auswertung; Bereitschaftszentrum Bw; Stabsmeldezentrale; Lagetechnikzentrale
  • EinFüStab 2 – Zivil-Militärische Zusammenarbeit Ausland, Katastrophenhilfe, Humanitäre Hilfe; Unterstützung in Rechtsfragen; Betreuung/Fürsorge, Personalangelegenheiten Einsätze; strategische Einsatzkonzepte; Schutz
  • EinFüStab 3 – Logistik, Einsatzbedingter Sofortbedarf, IT-Unterstützung, Führungsunterstützung, MilNW, Sanitätsdienst, TerrWV und Infrastruktur im Einsatz; Mitwirkung Bundeswehrplan, Beiträge Haushalt und Finanzplan, Bewirtschafter
  • EinFüStab 4 – Operationen Land
  • EinFüStab 5 – Operationen Luft
  • EinFüStab 6 – Operationen See
  • EinFüStab 7 – Grundlagen und Operationen Spezialkräfte/spezialisierte Kräfte; nationale Krisenvorsorge

Leitung

Leiter des Einsatzführungsstabes

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung
2Konteradmiral Andreas Krause27. August 2009Dezember 2012
1Generalmajor Erhard Bühler1. Juni 200827. August 2009

Militärischer Stellvertreter des Leiters des Einsatzführungsstabes

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung
2– ? –1. August 2011Dezember 2012
1Brigadegeneral Dieter Warnecke1. Juni 200831. Juli 2011

Ziviler Stellvertreter des Leiters des Einsatzführungsstabes

Nr.NameBeginn der BerufungEnde der Berufung
2Ministerialdirigent Ralf Schnurr18. Februar 2009Dezember 2012
1Ministerialdirigent Georg Stuke1. Juni 200818. Februar 2009

Quellen

  1. Thomas Wiegold: Die nächsten Puzzle-Steinchen: Das neue BMVg. augengeradeaus.de, 10. Oktober 2011, abgerufen am 12. Oktober 2011.

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Eisernes Kreuz als nationales Erkennungszeichen der Bundeswehr.