Einfarb-Ameisenpitta
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Einfarb-Ameisenpitta | ||||||||||||
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Einfarb-Ameisenpitta (Grallaria rufula) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Grallaria rufula | ||||||||||||
Lafresnaye, 1843 |
Der Einfarb-Ameisenpitta (Grallaria rufula) ist eine Vogelart aus der Familie der Ameisenpittas (Grallariidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die südamerikanischen Länder Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.[1]
Merkmale
Der Einfarb-Ameisenpitta erreicht eine Körperlänge von etwa 14 Zentimetern bei einem Gewicht von ca. 38 Gramm. Seine Oberseite ist rotbraun bis kastanienfarben. Die Unterseite ist etwas heller und wird in der Mitte und am Bauch gelblichbraun. Um das Auge verläuft ein heller Ring.
Verbreitung und Lebensraum
Der Vogel kommt im Gestrüpp und am Boden von feuchten, moosüberwachsenen Bergwäldern vor. Hier sieht man ihn auch in dichtem Bambus. Oft kann man ihn in der Nähe von Fließgewässern entdecken. Die Nominatform ist im Südwesten Venezuelas im Osten und Westen des Bundesstaates Táchira, im nördlichen Teil der Westanden, den Ost- und Zentralanden Kolumbiens über Ecuador bis in den extremen Norden Perus präsent. Die Unterart spatiator ist nur in der Sierra Nevada de Santa Marta im Norden Kolumbiens vorhanden. In den Bergen der Sierra de Perijá an der Grenze zwischen Venezuela und Kolumbien findet man die spp. saltuensis. Wie man schon aus dem Namen der Subspezies cajamarcae erahnen kann, ist ihr Verbreitungsgebiet im Süden der peruanischen Region Cajamarca. Die Unterart obscura ist in den Zentralanden Perus bis in den Süden der Region Junín beheimatet. Im Südosten Perus, im südöstlichen Teil der Region Cusco, bis in den Westen des Departamento La Paz in Bolivien ist die ssp. occabambae heimisch. Schließlich findet man im nördlichen Teil des Departamento Cochabamba die Unterart cochabambae.
Verhalten
Die Vögel springen ähnlich wie andere Ameisenpittas auf dem Boden herum und suchen nach Nahrung. Insbesondere bei Störungen ziehen sie sich auf Äste und in Büsche in Höhen bis zu ca. 2 Metern über dem Boden zurück. Dabei sind sie sowohl einzeln oder in Paaren zu beobachten. Insbesondere unmittelbar vor der Morgendämmerung suchen sie auch offenes Gelände auf. Die kelchförmigen Nester bestehen aus Gras, die sie in Hohlräume in ca. 75 Zentimeter Höhe bauen. Dabei legen sie meist nur ein türkisfarbenes Ei.
Unterarten
Es sind sieben Unterarten beschrieben worden, die sich vor allem in ihrer Färbung unterscheiden:
- Grallaria rufula rufulaLafresnaye, 1843[2] - Nominatform
- Grallaria rufula spatiatorBangs, 1898. Bangs beschrieb diese Unterart zunächst als eigene Art Grallaria spatiator[3]. Sie hat einen wesentlich kürzeren Schnabel, dafür feingliederige Füße als die Nominatform. Dazu ist sie etwas dunkler mit einem matteren Braun. Das Kinn ist weiß. Die Flanken sind umbrafarben, der Bauch schmutzigweiß.
- Grallaria rufula saltuensisWetmore, 1946[4]. Ähnelt der Subspezies spatiator, ist aber eher olivfarben denn rotbraun auf der Oberseite. Ist etwas heller an Kehle und Bauch. Die Seiten und Schwanzdecken sind ebenfalls etwas heller. Aufgrund der deutlich unterschiedlichen Färbung könnte es sich hierbei laut einigen Autoren auch um eine eigene Art handeln.
- Grallaria rufula cajamarcaeChapman, 1927[5]. Generell etwas heller als obscura. Die Oberseite eher ocker- bis lohfarben und weniger zimtbraun.
- Grallaria rufula obscuraBerlepsch &Stolzmann, 1896[6]. Die Farbe des Oberkörpers mehr olivfarben und weniger rötlich als bei der Nominatform. Dieser Unterschied zeigt sich am deutlichsten an der Stirn und den Seiten des Kopfes. Die Flügel und der Schwanz sind etwas länger.
- Grallaria rufula occabambaeChapman, 1923[7]. Wurde von Chapman unter dem Namen Oropezus cajamarcae beschrieben. Am nächsten der Unterart obscura, aber auf der Unterseite etwas blasser. Auf der Oberseite brauner und weniger zimtbraun.
- Grallaria rufula cochabambaeBond &Meyer de Schauensee, 1940[8]. Die Oberseite ist abgestumpft olivfarben, während die Unterseite lohfarben ist.
Literatur
- Steven L. Hilty, William L. Brown: A Guide to the Birds of Colombia. Princeton University Press, 1986, S. 422, ISBN 978-0-691-08372-8.
- Steven L. Hilty, John A. Gwynne, Guy Tudor: Birds of Venezuela. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-09250-8, S. 555f.
- Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane: Birds of Peru. Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0-691-04915-1, S. 384.
- Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide. Band 1, Cornell University Press, 2001, ISBN 978-0-8014-8720-0, S. 530.
- Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: Birds of Ecuador Field Guide. Band 2, Cornell University Press, 2001, ISBN 978-0-8014-8721-7, S. 442.
- Jon Fjeldså, Niels Krabbe: Birds of the High Andes: A Manual to the Birds of the Temperate Zone of the Andes and Patagonia, South America. Zoological Museum and Apollo Books, ISBN 978-87-88757-16-3, S. 412.
- Frédéric de Lafresnaye: Quelques nouvelles espèces d'Oiseaux. In: Revue zoologique par la Société cuviérienne. Band 6, 1843, S. 97–99 (biodiversitylibrary.org).
- Outram Bangs: On some birds from the Sierra Nevada de Santa Marta, Colombia. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 12, 1898, S. 171–182 (biodiversitylibrary.org).
- Alexander Wetmore: New birds from Colombia. In: Smithsonian miscellaneous collections. Nr. 16, 1946, S. 1–14 (biodiversitylibrary.org).
- Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch, Jan Sztolcman, John Gerrard Keulemans: On the Ornithological Research of M. Jean Kalinowski in Central Peru. In: Proceedings of the General Meetings for Scientific Business of the Zoological Society of London for the Year 1896. 1896, S. 322–388 (biodiversitylibrary.org).
- Frank Michler Chapman: Descriptions of proposed new birds from Panama, Venezuela, Ecuador, Peru and Bolivia. In: American Museum novitates. Nr. 67, 1923, S. 1–12 (digitallibrary.amnh.org [PDF; 1,3 MB]).
- Frank Michler Chapman: Description of new birds from northwestern Peru and western Colombia. In: American Museum novitates. Nr. 250, 1927, S. 1–7 (digitallibrary.amnh.org [PDF; 626 kB]).
- James Bond, Rodolphe Meyer de Schauensee: Descriptions of new birds from Bolivia. Part III. – Mesomydi [Mesomyodi]. In: Notulae Naturae. Nr. 44, 1940, S. 1–4.
Weblinks
- Internet Bird Collection Rufous Antpitta (Grallaria rufula) (engl.) Bilder und Videos
- Avibase Einfarb-Ameisenpitta (Grallaria rufula) Bilder und andere Informationen
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Grallaria rufula
- A birding blog by Gunnar Engblom Grallaria rufula obscura (engl.) Bild
- Flickr Grallaria rufula spatiator-Rufous Antpitta-RNA El Dorado Bild
- Flickr Grallaria rufula spatiator-Rufous Antpitta-RNA El Dorado Bild
- Flickr Grallaria rufula spatiator-Rufous Antpitta-RNA El Dorado Bild
- Flickr Rufous Antpitta - Grallaria rufula obscura Bild
- Flickr Rufous Antpitta Bild
- Flickr Rufous Antpitta - Grallaria rufula occabambae Bild
Einzelnachweise
- ↑ Grallaria rufula in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 14. Juli 2010.
- ↑ Frédéric de Lafresnaye (1843), S. 99.
- ↑ Outram Bangs (1898), S. 177.
- ↑ Alexander Wetmore (1946), S. 4.
- ↑ Frank Michler Chapman (1927), S. 2.
- ↑ Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch u. a. (1896), S. 385.
- ↑ Frank Michler Chapman (1923), S. 8.
- ↑ James Bond u. a. (1940), S. 3.
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Autor/Urheber: Nigel Voaden from UK, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Rufous Antpitta, Tapichalaca, Ecuador