Eine Faust geht nach Westen
Film | |
Deutscher Titel | Eine Faust geht nach Westen |
Originaltitel | Occhio alla penna |
Produktionsland | Italien Deutschland |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1981 |
Länge | 88 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 6 |
Stab | |
Regie | Michele Lupo |
Drehbuch | Sergio Donati, Gene Luotto |
Produktion | Horst Wendlandt Tobis Film, Claudio Mancini Alex Cinematografica |
Musik | Ennio Morricone |
Kamera | Franco Di Giacomo |
Schnitt | Eugenio Alabiso |
Besetzung | |
| |
→ Synchronisation |
Eine Faust geht nach Westen (Originaltitel: Occhio alla penna) ist eine italienisch-deutsche Western-Komödie von Michele Lupo. Der Film wurde 1980 gedreht und hatte in der Bundesrepublik Deutschland am 14. Mai 1981[1] Premiere.
Handlung
Buddy und der Indianer „Donnernder Adler“, auch „Adlerauge“ genannt, sichern sich zur Zeit des Wilden Westens ihr Überleben vor allem dadurch, dass sie andere Leute bestehlen, betrügen, ausrauben und übervorteilen. „Adlerauge“ fühlt sich Buddy sehr verbunden und bezeichnet ihn als Blutsbruder, weil der ihm mit Hilfe einer Bluttransfusion das Leben gerettet hat. Buddy dagegen ist von der Gesellschaft des Indianers genervt, da er ihn regelmäßig aus der Gefangenschaft befreien muss. Mit einer derartigen Befreiungsaktion startet auch der Film. Buddy beschließt daraufhin, alleine weiterzuziehen. Er lässt „Adlerauge“ an einem Bahnhof zurück und fährt mit dem Zug davon.
„Adlerauge“ folgt jedoch seinem Freund und überfällt den Zug. Bei dem Überfall nimmt er Buddy als Geisel „gefangen“ und raubt außerdem eine wertvoll aussehende Reisetasche. Buddy und „Adlerauge“ ziehen mit dieser Tasche weiter zu einer Farm in der Nähe des Provinznests Yucca. Dort angekommen halten die Bewohner der Farm sie zunächst für Mitglieder der Räuberbande von Colorado-Slim: der berüchtigte Desperado terrorisiert schon lange die kleine Stadt. Doch dann fällt den Farmern die Tasche auf, deren Inhalt sich als mobiles Krankenzimmer entpuppt – sie gehörte dem lange erwarteten Doktor, für den Buddy nun gehalten wird. Mit Glück können „Adlerauge“ und Buddy den Großvater des Farmers von seiner Krankheit (Verstopfungen) heilen und werden zum Dank auf der Farm zu einem reichlichen Essen eingeladen. Colorado-Slim und seine Bande kommen jedoch vorbei und wollen die Farmer erneut dazu zwingen, ihr Land aufzugeben. Buddy kann die Bande in die Flucht schlagen.
Fortan werden Buddy und „Adlerauge“ im Dorf gefeiert. Buddy wird als Doktor angestellt und das ganze Dorf lässt sich von ihm behandeln. Er verschreibt Schießpulver gegen Magenschmerzen und Quecksilber als Abführmittel. Buddy und sein Freund lassen sich gut entlohnen. Trotzdem argwöhnt Sheriff Bronson, dass Buddy möglicherweise kein Doktor, sondern ein Betrüger sein könnte. Doch auch Bronson wird misstrauisch beäugt, besonders von Romy Gordon, deren Vater Sheriff des Orts war und von Colorado-Slim erschossen wurde.
Die Räuberbande versucht Buddy und „Adlerauge“ erneut aus dem Weg zu räumen; es kommt zu einer großen Schlägerei im Saloon, bei dem „Adlerauge“, Buddy und der Sheriff die Bande in die Flucht schlagen können. Buddy und sein Freund machen danach jedoch eine interessante Entdeckung und können dadurch Sheriff Bronsons Pläne aufdecken; denn unter der Stadt verläuft eine Goldader. Während Bronson nach außen hin den einsamen Helden und aufrechten Verteidiger mimt, arbeitet er heimlich mit Colorado-Slim zusammen. Die Stadt soll menschenleer werden, damit der Sheriff in Ruhe die Goldader abbauen kann.
Es kommt der große Tag der Stadtgründung, an dem die Bevölkerung feiert. Colorado-Slim erhält den Auftrag, die Stadt zu zerstören. Aber Buddy und „Adlerauge“ gehen dazwischen, verhindern mit einer großen Schlägerei die Zerstörung der Stadt und schlagen Colorado-Slim, dessen Bande sowie Sheriff Bronson in die Flucht. Danach müssen beide aber schnell verschwinden, weil die Kavallerie und wütende Indianer ihnen auf der Spur sind.
Synchronisation
Die Synchronfassung[2] entstand in den Studios der Rainer Brandt Filmproduktions GmbH in Berlin. Der Inhaber, Rainer Brandt, schrieb nicht nur das Dialogbuch. Er übernahm auch die Regie.
Darsteller | Rolle | Synchronsprecher |
---|---|---|
Bud Spencer | Buddy | Arnold Marquis |
Joe Bugner | Sheriff Bronson | Manfred Lehmann |
Piero Trombetta | Popsy | Hugo Schrader |
Carlo Reali | Sarto | Rainer Brandt |
Sara Franchetti | Witwe Gordon | n.n. |
Renato Scarpa | Logan | Christian Rode |
Riccardo Pizzuti | Colorado Slim | Wilfried Herbst |
Andrea Heuer | Romy Gordon | Andrea Heuer |
Amidou | Girolamo, „Adlerauge“ | Joachim Tennstedt |
Marilda Donà | Mrs. Robinson | n.n. |
Pino Patti | Mr. Robinson | n.n. |
Kritiken
„Wesentlich unterhaltsamer als Terence Hills Alleingänge macht hier Bud Spencer eine blendende Figur und sorgt nochmals für das richtige Italo-Western-Flair der 70er Jahre.“
„Mit trefflichen Seitenhieben auf übliche Western gehört der Spaß zu den erträglichen Spencer-Klamotten.“
„Etwas einfältige, aber gag- und temporeiche Mischung aus Prügelabenteuern, Westernmilieu und Genreverulkung.“
„Der Film absolviert seine Stippvisite in ein totes Genre mit Würde und großem Unterhaltungswert. Bravo!“
Produktion
- Drehorte waren unter anderem Incir De Paolis in Rom und Poblado del Oeste (Tabernas) sowie Guadix. Dazu wurden letztmals die von Carlo Simi erbauten Sets der „Sweetwater Farm“ aus Spiel mir das Lied vom Tod und der Stadt El Paso genutzt.[7]
- Das Filmlied Vaohanana manitu wird von Ferruccio Amendola interpretiert.
Weblinks
- Eine Faust geht nach Westen in der Internet Movie Database (englisch)
- Vergleich der Schnittfassungen FSK 6 - It. TV von Eine Faust geht nach Westen bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- ↑ Detailliertes Portfolio über den Film auf heyse-online.de
- ↑ Eine Faust geht nach Westen. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr, München 2006, S. 434.
- ↑ Eine Faust geht nach Westen. In: cinema. Abgerufen am 20. April 2021.
- ↑ Eine Faust geht nach Westen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Christian Keßler: Willkommen in der Hölle, 2002, S. 158.
- ↑ Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr, München 2006, S. 435
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