Eimke

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 52° 58′ N, 10° 19′ O

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Uelzen
Samtgemeinde:Suderburg
Höhe:64 m ü. NHN
Fläche:83,39 km2
Einwohner:843 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:10 Einwohner je km2
Postleitzahl:29578
Vorwahl:05873
Kfz-Kennzeichen:UE
Gemeindeschlüssel:03 3 60 007
Gemeindegliederung:4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Apfelweg 5
29578 Eimke
Website:www.suderburg.de
Bürgermeister:Dirk-Walter Amtsfeld (WfE)
Lage der Gemeinde Eimke im Landkreis Uelzen
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Über dieses Bild

Eimke ist eine Gemeinde inmitten der Lüneburger Heide im Landkreis Uelzen, Niedersachsen. Die Gemeinde Eimke gehört zur Samtgemeinde Suderburg.

Geografie

Lage

Eimke liegt in der Lüneburger Heide. Der Kernort Eimke wird vom Ilmenau-Zufluss Gerdau durchflossen, deren Zufluss Häsebach im Ortsteil Dreilingen entspringt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Eimke besteht aus den Ortschaften Dreilingen (inkl. Ortsteil Niebeck), Ellerndorf, Eimke und Wichtenbeck.

Geschichte

Die erste urkundliche Nennung des Hauptortes Eimke stammt aus dem Jahre 1148. Es liegen aber Zeugnisse aus der Stein- und Bronzezeit vor wie z. B. Funde von Feuersteingeräten, Äxte aus Felsgestein und etwa zwei Dutzend Hügelgräber. Die Kirche wurde wahrscheinlich zu Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut. Es geht die Sage um, dass sie früher eine zur Ebstorfer Klosterkirche gehörige Kapelle gewesen sei. Auch über ihre Entstehung gibt es eine sagenhafte Geschichte. Danach wurde beim Zusammenschluss der Dörfer Eimke, Ellerndorf, Brambostel, Dreilingen und Wichtenbeck zu einer Kirchengemeinde der Ort Wichtenbeck zum Kirchenort bestimmt, lag er doch im Mittelpunkt der Parochie. Dort war schon alles zum Kirchbau vorbereitet, als die Eimker in einer Nacht in großem Zuge dorthin eilten und alles Baumaterial nach Eimke schafften, wo dann schließlich die Kirche erbaut wurde.

Das Gutshaus (von 1800) des ehemaligen Ritterguts Eimke

Zwischen 1568 und 1594 erwarb Friedrich von Weyhe (seit 1573 Kanzler des Fürstentums Lüneburg, † 1603) u. a. eine Mühle und mehrere Höfe in Eimke und wurde mit dem so entstandenen Rittergut Eimke belehnt. Seine Nachkommen üben seither das Patronatsrecht über die Kirche aus.[2]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Dreilingen, Ellerndorf und Wichtenbeck eingegliedert.[3]

Name

Eine alte Bezeichnung des Ortes ist um 1148 Embike. Das Grundwort des Ortsnamens „-beke“ ist niederdeutsch und steht für Bach, so dass beim Eimke von einem Flussnamen auszugehen ist. Das Bestimmungswort ist als „En-“ überliefert. Für einen Flussnamen spricht die Wurzel „ei-“, „oi-“, „i-“ für „gehen“ und ihre Erweiterungen.[4]

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Eimke setzt sich aus acht Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Letzte Kommunalwahl September 2021.

CDUSPDWSLFDPWfEEinzelvorschlagGesamt
2006639 Sitze
20116 (63,8 %)2 (26,6 %)1 (9,5 %)9 Sítze
20161 (6,28 %)8 (93,72 %)9 Sitze
202111518 Sitze

Bürgermeister

Eimkes Bürgermeister seit 1925:

  • August Kuhlmann (1925–1934)
  • Richard Kuhlmann (1934–1944)
  • Robert Löhr (1946–1964)
  • Klaus Ostermann (1964–1989)
  • Dirk-Walter Amtsfeld (1989–2021)
  • Thomas Johannes (seit 2021)[5]

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Das Wappen zeigt in Silber ein aus dem linken Schildrand wachsendes rote "E" neben einem goldbewehrten schwarzen Heidschnucken-Widderkopf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Dorfkirche

Die St.-Marien-Kirche wurde aus Feldsteinen errichtet.[6] Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Kirchturm aus Holz angebaut. Zur Ausstattung gehört eine Pietà, eine Prieche von 1677 mit Schnitzereien und eine Orgel von 1870 mit elf Registern aus der Werkstatt Folkert Beckers aus Hannover.

Zur Kirchengemeinde Eimke gehört auch der Ort Brambostel.

Naturdenkmäler

  • Eiche neben der Kirche mit einem Brusthöhenumfang von 7,67 m (2016).[7]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Marlies Vollmer, Heinrich Porth: Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Eimke. Ortsfamilienbuch 1727–1900, Untersuchung zur Bevölkerungsgeschichte und Besitzerfolgen der Höfe zu den Orten Brambostel, Dreilingen, Eimke, Ellerndorf und Wichtenbeck (Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen. Bd. 10). Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen, Uelzen 2010, ISBN 3-929864-18-5.

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. Kirchengemeinde Eimke. Abgerufen am 15. Dezember 2021
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 238.
  4. Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2016; abgerufen am 4. August 2019.
  5. [1] Website Eimke
  6. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bremen Niedersachsen. 1992, S. 428
  7. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.

Weblinks

Commons: Eimke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Eimke in UE.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Eimke, Landkreis Uelzen, Niedersachsen, Deutschland.
English (en): Locator map of Eimke in District of Uelzen, Lower Saxony, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Eimke dans l'arrondissement d'Uelzen dans Basse-Saxe, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Eimke, Landkreis Uelzen, Niedersachsen, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Eimke во рамките на Landkreis Uelzen, Niedersachsen, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Eimke in de Landkreis Uelzen, Niedersachsen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Eimke en Landkreis Uelzen, Niedersachsen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Lower Saxony, District of Uelzen, Eimke ഭൂപടസ്ഥാനം.

Eimke - Dorfkirche ex 04 ies.jpg
Autor/Urheber: Frank Vincentz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dorfkirche in Eimke
Gutshaus Eimke.jpg
Autor/Urheber: Unbekannt (NDK), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Herrenhaus des ehemaligen Ritterguts derer von Weyhe im niedersächsischen Eimke.