Zur Zeit Heinrichs II. wurde um 1564 die Georgskapelle Eimen als Fachwerkbau errichtet.[2] Um 1667 wurde der Ort als „Hexendorf“ bekannt und wandte sich „aus hochdringender Noth“ mit dem Wunsch nach Hexenverfolgungen an den Herzog Rudolf August.[3] Auf dem Elfas in Mainzholzen befand sich von 1832 bis 1849 eine Station des preußischen optischen Telegrafen. Im Jahre 1872 gründete Godhard Prüssing in Vorwohle die Portland-Cement-Fabrik Prüssing, Planck & Co.
Alte Bezeichnungen des Ortes sind 1183 Einem, um 1200 Eynin, 1224 Henrico de Eynem, 1228 in Einem, um 1267 Eynem und um 1290 Eynem. Der Name leitet sich aus dem Niederdeutschen und dem Grundwort -hem für „Heim, Siedlung“ ab.[4]
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. Januar 1973 stattfand, wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Mainzholzen und Vorwohle in die Gemeinde Eimen eingegliedert.[5]
Der Gemeinderat, der die Gemeinde Eimen vertritt, setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Dies ist die festgelegte Anzahl an Ratsmitgliedern für eine Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 501 und 1.000 Einwohnern.[11] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Feldahorngruppe (im Außenbereich von Vorwohle, ca. 100 m südlich der Siedlung Wietholz)
Fotogalerie
St. Nicolaikirche in Vorwohle
Linde nördlich der St. Nicolaikirche
Georgskapelle Eimen
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Trine Loges, geb. Wichmann († 23. Dezember 1651). Opfer der Hexenverfolgung, starb nach der Folter durch Suizid.[13]
Johann Ludwig Paulmann (1728–1807), evangelisch-lutherischer Pastor in Braunschweig, Mitherausgeber eines Kirchengesangbuches und Kirchenlieddichter, im eingemeindeten Vorwohle geboren.
Manfred Hennecke (* 1948), Materialwissenschaftler, wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung
Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen
Godhard Prüssing (1828–1903), Ingenieur und Zementfabrikant, mm 19. Juli 1872 war er Mitbegründer und persönlich haftender Gesellschafter der Portland-Cement-Fabrik Prüssing, Planck & Co. im eingemeindeten Vorwohle.
Bernhard Liebold (1843–1916), Architekt, Baubeamter, Lehrer, Bauunternehmer und Politiker, er gründete 1881 die Vorwohler Zementbaugesellschaft B. Liebold & Co.
Richard Lattorf (1864–1959), Kaufmann, Industrie-Manager und Generaldirektor der Naturasphalt AG, er war vor 1903 in das britische Unternehmen The United Limmer und Vorwohle Rock Asphalt Ltd. eingetreten.
Benno Strauß (1873–1944), Metallurg und Physiker, verstarb im eingemeindeten Vorwohle.
Lothar Urbanczyk (1903–1986), Politiker (SPD) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages
Rudolf Janke (* 1930), Orgelbauer in Bovenden, er schuf 1963 die Orgel der Ev.-luth. St. Nicolaikirche in Vorwohle.
↑ Hans Luxner: Fachwerk-Häuser. Hrsg.: Reinhard Welz. Welz Vermittlerverlag, Mannheim 2005, ISBN 3-938622-07-5, S.175 (536 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 24. Oktober 2020]).
↑Joachim Lehrmann: Hexen- und Dämonenglaube im Lande Braunschweig. Die Geschichte einer Verfolgung unter regionalem Aspekt. 2. Auflage. Eigenverlag, Lehrte 2009, ISBN 3-9803642-8-3, S.168ff. (432 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 24. Oktober 2020]).
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.211 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
↑Michael Rademacher: Landkreis Holzminden. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 (Siehe unter: Nr. 20).
↑Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.168 (Digitalisat).
↑ Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt, Hannover 1. Januar 1973, S.31, Landkreis Holzminden (Digitalisat [PDF; 21,3MB; abgerufen am 24. Oktober 2020]).