Eigil Knuth

Graf Eigil Knuth (* 8. August 1903 in Klampenborg; † 12. März 1996 in Kopenhagen) war ein dänischer Forschungsreisender, Prähistoriker, Bildhauer und Autor. Er gilt als Nestor der dänischen Polarforscher.

Leben

Eigil Knuth entstammt väterlicherseits dem mecklenburgisch-dänischen Uradelsgeschlecht Knuth, sein Vater war der Offizier Eigil Valdemar Knuth. Nach dem Examen am Østre Borgerdyd Gymnasium 1921, ging Knuth bis 1922 auf eine technische Schule und danach bis 1924 auf die bautechnische Schule der Kunstakademie. 1926 bis 1928 ließ er sich in Holzschnitzwerkstätten in Val Gardena ausbilden und ließ sich 1933 bis 1934 am Farbtechnischen Laboratorium ausbilden.[1]

1932 begann Knuth sein langjähriges Wirken in Grönland. Dies beinhaltete die Teilnahme an zwei dänischen Expeditionen nach Ostgrönland in den Jahren 1934 und 1945 und zwei französischen Expeditionen in dasselbe Gebiete von 1935 bis 1936. Aus dieser Zeit stammt sein künstlerisches Hauptwerk – Porträts von Ostgrönländern. 1938 bis 1939 leitete Knuth die dänische Nordostgrönlandexpedition, 1947 bis 1950 sowie 1963 bis 1973 die Expeditionen nach Pearyland. Bei diesem Unternehmen legte er den Flugplatz am Kap Harald Moltke an. Bahnbrechend war Knuths Fund zweier prähistorischer Kulturkomplexe im Gebiet des Independence-Fjords und des Danmarkfjords. 1995 begab er sich zuletzt nach Grönland.[1]

Vor seinem Tode im Jahre 1996 konnte er die archäologischen Funde und Befunde seiner Forschungsreisen nach Pearyland nicht mehr zusammenfassend publizieren. Die Aufgabe wurde von Bjarne Grønnow übernommen, der Knuths Nachlass verwaltete. Das Buch The Northernmost Ruins of the Globe: Eigil Knuth’s Archaeological Investigations in Peary Land and Adjacent Areas of High Arctic Greenland (2003) ist eine Zusammenfassung von Knuths Funden und Beobachtungen.

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

Endnoten

  1. a b c d e Merete Harding, Mads Lidegaard: Eigil Knuth. In: Svend Cedergreen Bech, Svend Dahl (Hrsg.): Dansk biografisk leksikon. Begründet von Carl Frederik Bricka, fortgesetzt von Povl Engelstoft. 3. Auflage. Band 8: Kjærulf–Levetzow. Gyldendal, Kopenhagen 1981, ISBN 87-01-77442-5 (dänisch, biografiskleksikon.lex.dk).
  2. finnholbek.dk: Eigil greve Knuth-Knuthenborg, abgerufen am 10. November 2019.