Eigener Feld

Eigener Feld
Stadt Solingen
Koordinaten:51° 11′ N, 7° 4′ O
Höhe:etwa 220 m ü. NHN
Postleitzahl:42719
Vorwahl:0212
Eigener Feld (Solingen)
Eigener Feld (Solingen)

Lage von Eigener Feld in Solingen

Eigener Feld
Eigener Feld

Eigener Feld ist eine Ortslage im Solinger Stadtteil Wald. Am Eigener Feld befindet sich das Schulzentrum Vogelsang, bestehend aus Realschule und Gymnasium Vogelsang.

Lage und Beschreibung

Eigener Feld liegt im Grenzgebiet der beiden Solinger Stadtteile Wald und Gräfrath zwischen dem Schulzentrum Vogelsang und seinen Außensportanlagen im Süden sowie dem Demmeltrather Bach im Norden. Der Bach verläuft im Norden von Eigener Feld in einem kleinen Bachtal. Er entspringt am Zentral und verläuft dann, zum Teil verrohrt, über Heide, Demmeltrath und Eigener Feld, ehe er im Dültgenstal in den Lochbach mündet. Westlich von Eigener Feld liegt Strauch mit dem alten Walder Bahnhof und dem gleichnamigen Gewerbegebiet. Im Osten befindet sich der Wohnplatz Vogelsang.

Die Ortslage Eigener Feld besteht lediglich aus dem ehemaligen Bauernhaus (Eigener Feld 1, 2) und den dahinter liegenden Nebengebäuden.

Etymologie

Der Ortsname deutet auf ein bei der Hofschaft Eigen befindliches Feld hin, also eine Ackerfläche.[1][2]

Geschichte

Die Ortslage Eigener Feld entstand vielleicht erst um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort bereits als Eigener Feld, ebenso wie die Preußische Uraufnahme von 1844. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort hingegen nicht verzeichnet.[3] In der Preußischen Neuaufnahme von 1893 ist der Ort als Eigenerfeld verzeichnet.

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Eigener Feld zur Bürgermeisterei Wald, dort lag er in der Flur III. (Scheid). 1815/16 lebten elf, im Jahr 1830 ebenfalls elf Menschen im als Weiler bezeichneten Eignerfeld.[4][5] 1832 war der Ort Teil der Zweiten Dorfhonschaft innerhalb der Bürgermeisterei Wald.[4] Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit zwei Wohnhäuser und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 17 Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit zwei Wohnhäusern und 15 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Eigenerfeld zwei Wohnhäuser mit elf Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt der Ortsteil zwei Wohnhäuser mit 18 Einwohnern,[8] 1905 werden zwei Wohnhäuser und 16 Einwohner angegeben.[9]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Eigener Feld ein Ortsteil Solingens. Beim Bau des größten Schulstandortes der Solinger Nachkriegsgeschichte griff man in den 1970er Jahren auf die Feldflur des Eigener Feldes zwischen dem Hof, Vogelsang und dem Botanischen Garten Solingen zurück. Der Grundstein für das spätere Schulzentrum Vogelsang wurde 1977 gelegt. Zwei Jahre später wurde das Schulhaus eingeweiht, das neben einem Gymnasium auch einer Realschule Platz bietet.

Auf einer ehemaligen Müllkippe und späteren Mulchanlage zwischen Demmeltrath und Eigener Feld wurde im Jahre 1997 als neue Querverbindung zwischen dem Frankfurter Damm und Demmeltrath die Carl-Ruß-Straße angelegt, die nach dem Walder Ehrenbürger Carl Ruß benannt wurde. Nach der Verlagerung der Mulchanlage an den Standort Bärenloch durch die damaligen Entsorgungsbetriebe Solingen im Jahre 2003 lag die ehemalige Mulchanlage jahrelang brach. Das Gelände erwarb im Jahre 2016 ein ortsansässiger Autohändler, der an diesem Standort ein Autohaus errichtete.[10]

Weblinks

Commons: Solingen-Eigener Feld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  4. a b c Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  5. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  10. Bauarbeiten für Autohaus in Wald beginnen. In: Solinger Tageblatt. 18. April 2016, abgerufen am 11. Februar 2017.

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"Das Wappen besteht aus einem Dreiecksschild, in dem auf silbernem Grund eine grüne, fruchttragende Eiche steht. Auch der Boden ist grün gehalten. Am Stamm der Eiche lehnt ein schräg nach links gestellter kleiner Dreiecksschild mit einem in Schwarz und Silber gestückten Bord; auf goldenem Grund wird ein silberner Merkurstab von einem schwarzen Hammer und Schlägel senkrecht überkreuzt. Das Oberwappen bildet eine Mauerkrone mit geschlossenem Tor und drei Türmen über dem Zinnenkranz. Diese drei Türme wiesen Wald als Kleinstadt aus.“ Der Baum soll auf den Namen der Stadt hindeuten ("redendes Wappen"), ein früheres Eichenwaldgebiet. Der Merkurstab ist Sinnbild des Handels, Hammer und Schlägel sind Symbole der Industrie.
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Autor/Urheber: SolingenFan95, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Eigener Feld, Ortslage in Solingen, aufgenommen im Frühling 2017