Eigener Berg
Eigener Berg Stadt Solingen Koordinaten: 51° 11′ 1″ N, 7° 3′ 31″ O | ||
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Höhe: | etwa 214 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 42719 | |
Vorwahl: | 0212 | |
Lage von Eigener Berg in Solingen | ||
Eigener Berg |
Eigener Berg ist eine Ortslage im Solinger Stadtteil Wald.
Geographie
Eigener Berg liegt im Grenzgebiet der Stadtteile Wald, Gräfrath und Mitte zwischen dem Lochbach im Süden und dem Bahndamm der Korkenziehertrasse im Norden. Der Eigener Berg erhebt sich oberhalb des Dültgenstals auf bis zu 217 Meter über NHN. Östlich des Ortes liegt die Hofschaft Eigen. Am Südhang des Lochbachtals liegt Lehn, östlich liegen Hecken, Herberg und Untenscheidt. Nördlich des Bahndamms liegen Vogelsang, Demmeltrath und Eigener Feld. Westlich von Eigener Berg liegt am Scheiderfeld der Betriebshof der Technischen Betriebe Solingen.
Etymologie
Der Eigener Berg ist ein bei der Hofschaft Eigen befindlicher Berg. Das Wort Eigen bedeutet eigener Besitz, eigenes Gut (= Allod) im Gegensatz zum Lehen. Das bedeutet, dass der Besitzer des Hofes dem Eigentümer gegenüber nicht an Verpflichtungen gebunden war (etwa der Leistung von Abgaben).[1][2]
Geschichte
Die Ortslage Eigener Berg entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 und die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnen den Ort nicht. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort ebenfalls nicht verzeichnet.[3] In der Preußischen Neuaufnahme von 1893 ist der Ort hingegen als Eigenerfeld verzeichnet.
Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Eigener Berg zur Bürgermeisterei Wald, dort lag er in der Flur III. (Scheid). Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort 1871 mit drei Wohnhäusern und 16 Einwohnern auf.[4] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Eigen vier Wohnhäuser mit 61 Einwohnern angegeben.[5] 1895 besitzt der Ortsteil sechs Wohnhäuser mit 50 Einwohnern,[6] 1905 werden sieben Wohnhäuser und 64 Einwohner angegeben.[7]
Im Jahre 1887 wurde am Ort vorbei die Bahnstrecke Solingen–Wuppertal-Vohwinkel trassiert. Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Eigener Berg ein Ortsteil Solingens. Die Bauarbeiten am Frankfurter Damm als Umgehungsstraße zwischen Mitte und Wald an der Hofschaft vorbei begannen im Jahre 1934 als Notstandsprojekt zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Solingen, wurden aber vorerst nicht vollendet. Erst in der Nachkriegszeit griff man das Straßenbauprojekt wieder auf, der Frankfurter Damm wurde in seinem heutigen Ausmaß fertiggestellt und am 11. Februar 1967 eingeweiht.[8]
Weblinks
Quellen
- ↑ Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
- ↑ Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
- ↑ Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
- ↑ Solinger Tageblatt aus der Reihe Spurensuche/Straßennamen
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Stadtbezirke von Solingen
"Das Wappen besteht aus einem Dreiecksschild, in dem auf silbernem Grund eine grüne, fruchttragende Eiche steht. Auch der Boden ist grün gehalten. Am Stamm der Eiche lehnt ein schräg nach links gestellter kleiner Dreiecksschild mit einem in Schwarz und Silber gestückten Bord; auf goldenem Grund wird ein silberner Merkurstab von einem schwarzen Hammer und Schlägel senkrecht überkreuzt. Das Oberwappen bildet eine Mauerkrone mit geschlossenem Tor und drei Türmen über dem Zinnenkranz. Diese drei Türme wiesen Wald als Kleinstadt aus.“ Der Baum soll auf den Namen der Stadt hindeuten ("redendes Wappen"), ein früheres Eichenwaldgebiet. Der Merkurstab ist Sinnbild des Handels, Hammer und Schlägel sind Symbole der Industrie.
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Fachwerkhäuser in Eigener Berg in Solingen, aufgenommen im Sommer 2016
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