Eichholz (Naturschutzgebiet)
Naturschutzgebiet „Eichholz“ | ||
Lage | Gomadingen und Hohenstein im Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 17 ha | |
Kennung | 4124 | |
WDPA-ID | 162889 | |
Geographische Lage | 48° 22′ N, 9° 25′ O | |
Einrichtungsdatum | 2. September 1985 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Eichholz ist ein Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der baden-württembergischen Gemeinden Gomadingen und Hohenstein.
Kenndaten
Das Naturschutzgebiet wurde mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 2. September 1985 ausgewiesen und hat eine Größe von 17,0 Hektar. Es wird unter der Schutzgebietsnummer 4.124 geführt. Der CDDA-Code für das Naturschutzgebiet lautet 162889 [1] und entspricht der WDPA-ID.
Lage und Beschreibung
Das Schutzgebiet liegt rund 1000 Meter nordwestlich des Hohensteiner Ortsteils Eglingen. Es handelt sich um eine im ursprünglichen Zustand erhaltene Kulturlandschaft, die von Flurbereinigungen verschont blieb. Von 168 gefundenen Pflanzenarten werden zehn auf der „Roten Liste“ geführt bzw. sind geschützt. Im Gebiet wurden 30 Arten von Großschmetterlingen festgestellt, zwei davon stehen auf der „Roten Liste“: der Zwergbläuling (Cupido minimus) als wärmeliebende Art und der Märzveilchenfalter (Fabriciana adippe), der als mesophile Art die Waldrandbereiche bevorzugt.
Das Gebiet liegt im Naturraum 094-Mittlere Kuppenalb innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 09-Schwäbische Alb und ist vollständig umschlossen vom Landschaftsschutzgebiet Nr. 4.15.134 Großes Lautertal, es gehört auch zum FFH-Gebiet Nr. 7622-341 Großes Lautertal und Landgericht.
Schutzzweck
Wesentlicher Schutzzweck ist laut Schutzgebietsverordnung die Erhaltung und Verbesserung eines Lebensraumes, der vom kleinflächigen Wechsel der Hecken, Steinziegel, Nadelholzbestände mit Halbtrockenrasen und verbuschten Bereichen und Wiesen geprägt ist. Der Lebensraum enthält viele seltene und zum Teil vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tierarten, die hier in einer besonderen Artenvielfalt vorkommen.
Siehe auch
- Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg
- Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Reutlingen
Literatur
- Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.
Weblinks
- Verordnung, Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Einzelnachweise
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Autor/Urheber: Ustill, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
bei Eglingen, Schwäbische Alb, geschützt seit September 1985. Uralter, größenteils humos bedeckter Steinriegel; wegen Abwesenheit von ausreichend Pflege ist das Gehölz zum Teil eingegangen.
Die NSG-Fläche durfte nicht in die Flurbereinigung einbezogen werden. So behielt das Gelände die kleinteilige Feldereinteilung, wie sie früher für den Ackerbau üblich war. Ackersteine wurden früher am jeweiligen Flurrand abgelegt (Steinlese). Auf den aufgehäuften Steinriegeln wuchs in Generationen niedriges Gehölz heran und bildete sehr artenreiche Biotope, insbesondere für zahlreiche wärmeliebende Kleintiere, Sträucher und anderes, niedriges Gehölz. Die Steinriegelhecken verhinderten auf geneigten Flächen auch die durch Niederschläge und Wind mögliche Bodenerpsion.