Eiði
Eiði [ ] (dänisch Ejde) | |
Position | 62° 19′ N, 7° 6′ W |
Einwohner Rang | 621 (2016) |
Kommune | Eiðis Kommuna |
Postleitzahl | FO 470 |
Markatal | |
Grammatik Dativ (in/aus ...) Genitiv (nach ...) | á/av Eiði til Eiðis |
Fußballverein: EB/Streymur |
Eiði [Landenge‘; dänisch Ejde) ist ein Ort der Färöer im äußersten Nordwesten Eysturoys.
] (wörtlich übersetzt: ‚Eiði ist eines der größeren Dörfer der Färöer und Hauptort der gleichnamigen Gemeinde (Eiðis kommuna), zu der die Orte Ljósá und Svínáir gehören. Anfang 2016 lebten in der Gemeinde 687 Einwohner, davon 621 im Ort Eiði selbst.[1] Eiði gehört zu den ländlichen Gemeinden auf den Färöern, die eine Zunahme in der Bevölkerungszahl verzeichnen.
Der Ort erscheint im 14. Jahrhundert erstmals in schriftlichen Quellen; man geht jedoch davon aus, dass hier bereits in der Landnahmezeit gesiedelt wurde.[2] Die Kirche stammt aus dem Jahr 1881.
Seit 1986 befindet sich hier das wichtigste Wasserkraftwerk der Färöer. Es bezieht sein Wasser aus dem südöstlich und höher gelegenen See Eiðisvatn.
Im Norden befindet sich der 343 Meter hohe Eiðiskollur, dem die beiden berühmten Klippen Risin und Kellingin vorgelagert sind. Östlich des Ortes erhebt sich mit dem 880 Meter[3] hohen Slættaratindur, der höchste Berg der Färöer. Dort entlang führt die Straße nach Gjógv.
Neben dem Mythos von Risin und Kellingin stammt von hier auch die Sage vom „Wochenbett des Elfenweibs“ (Huldukonan í barnsneyð).[4]
Der ehemalige Fußballplatz „niðri á Mølini“ im Nordosten von Eiði galt von seiner landschaftlichen Lage her als einer der schönsten im gesamten dänischen Königreich. Seit April 2015 befindet sich dort ein ganzjährig geöffneter Campingplatz mit Stellplätzen für Campingwagen und Wohnmobile.[5] Im Ort gab es früher auch das Hotel Eiði, das jedoch seit 2011 geschlossen ist. Ein kleines Heimatmuseum mit einer so genannten Roykstova („Rauchstube“) befindet sich in einem renovierten Bauernhaus im Ortskern.
In Eiði befindet sich auch eine LORAN-C-Sendestation, die einst von Dänemark betrieben wurde. Als Dänemark die Station auflösen wollte, übernahm Frankreich den Betrieb.[6][7]
Eine Besonderheit der färöischen Sprache ist die Verwendung der Präpositionen á ‚auf‘ und av ‚von‘ in Bezug auf Eiði. Es heißt also eg búgvi á Eiði ‚ich wohne auf Eiði‘ und eg eri av Eiði ‚ich bin von Eiði‘ anstelle von í ‚in‘ und úr ‚aus‘ Eiði. Diese scheinbare Kuriosität erklärt sich aus dem Umstand, dass Eiði ‚Isthmus‘, also Landenge bedeutet. Auch im Deutschen befindet man sich auf einer Landenge bzw. kommt von ihr.
Söhne und Töchter Eiðis
- Sigrun Gunnarsdóttir Niclassen (* 1950), Malerin
- Heidi Andreasen (* 1985), erfolgreiche Schwimmerin im internationalen Behindertensport
Literatur
- Óli Egilstrøð: Úr Eiðis søgu. Grunnurin Lækjan, Eiði 2004, ISBN 99918-3-152-5 (färöisch, 415 S., Homepage des Buchs – Aus Eiðis Geschichte).
Weblinks
- Offizielle Website färöisch und englisch
- Fotos und Infos englisch, dänisch und italienisch
Einzelnachweise
- ↑ Fólkatalsbroytingar skiftar á fødd, deyð, flutt og bygd, mánaðarliga (1985–2016), hagstova.fo
- ↑ Hvussu gomul er bygdin (Memento vom 13. Juli 2015 im Internet Archive)
- ↑ Slættaratindur 880 m. In: us.fo. Umhvørvisstovan, 7. September 2012, archiviert vom am 18. Mai 2023; abgerufen am 28. Januar 2023 (färöisch).
“Slættaratindur er ikki longur 882 m, men 880 m.”
„Slættaratindur ist nicht länger 882 m, sondern 880 m hoch.“
- ↑ Huldukonan í barnsneyð, snar.fo (auf Färöisch)
- ↑ Eiði Kamping, calameo.com
- ↑ The case for Loran (Memento vom 14. September 2012 im Internet Archive), loran.org
- ↑ LORAN C STATION: EJDE. loran-europe.eu, archiviert vom am 1. August 2012; abgerufen am 19. Oktober 2016. (auf Englisch)
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Campsite in Eiði, Eysturoy, Faroe Islands
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Lage der Gemeinde XY (siehe Dateiname) auf Färöer.
Autor/Urheber: Erik Christensen, Porkeri (Contact at the Danish Wikipedia), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Eiði in Eysturoy, Faroe Islands.