Egid Quirin Asam
Egid Quirin Asam (getauft 1. September 1692 in Tegernsee; † 29. April 1750 in Mannheim) war ein deutscher Maler, bedeutender Stuckateur und Bildhauer des Spätbarocks.
Leben
Nach seiner Lehrzeit bei seinem Vater, dem Maler Hans Georg Asam, war seine erste selbständige Arbeit der Bau der Klosterkirche Rohr in den Jahren 1717 bis 1723. Egid Quirin arbeitete hauptsächlich mit seinem Bruder, dem Baumeister, Maler und Freskant Cosmas Damian Asam, zusammen. So schufen sie 1723/24 in knapp eineinhalb Jahren die Freskierung und Stuckierung des Freisinger Doms.
Nachdem Egid Quirin Asam sich in München niedergelassen hatte, konnte er zwischen 1729 und 1733 mehrere neben seinem Wohnhaus gelegene Grundstücke erwerben. Dort errichtete er ab 1733 zusammen mit seinem Bruder Cosmas Damian die Kirche St. Johann Nepomuk, die als eines der bedeutendsten Bauwerke der beiden Hauptvertreter des süddeutschen Spätbarocks gilt.
Asam arbeitete zuletzt in der Residenz Mannheim an den Stuckaturen des Schlosses und an der Ausmalung der Jesuitenkirche. Im Zweiten Weltkrieg sind all diese Werke Asams in Mannheim zerstört worden.
Für weitere Informationen zu Leben und Werk der Brüder Asam, siehe Artikel Brüder Asam.
- Werke von Egid Quirin Asam
- (c) Piflaser, CC BY-SA 3.0
Detail des Hochaltars der Klosterkirche Rohr, 1722/23
Asamkirche in München, 1733–1746
- (c) I, Rufus46, CC BY-SA 3.0
Klosterkirche St. Anna in München, Engel am Kreuz-Altar, 1734
Johannikapelle im Freisinger Dom, 1737/38
- © Roland Fischer, Zürich (Switzerland) – Mail notification to: roland_zh(at)hispeed(dot)ch / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Weihnachtskuppel in der Klosterkirche Einsiedeln, 1724–1726
Literatur
- Anja Buschow: Asam, Egid Quirin. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Erika Hanfstaengl: Die Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). München/Berlin 1955
- Friedrich Wilhelm Bautz: Asam, Egid Quirin. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 250–251.
- Erika Hanfstaengl: Asam, Egid Quirin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 407 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Asambasilika: Klosterkirche St. Margaretha mit Hochaltar von Egid Quirin Asam
- Literatur von und über Egid Quirin Asam im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Asam, Egid Quirin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Stuckateur und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | getauft 1. September 1692 |
GEBURTSORT | Tegernsee |
STERBEDATUM | 29. April 1750 |
STERBEORT | Mannheim |
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© Roland Fischer, Zürich (Switzerland) – Mail notification to: roland_zh(at)hispeed(dot)ch / Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Stiftskirche in Einsiedeln (SZ) in Switzerland. Die Weihnachtskuppel ist eine in den Dachraum ragende Steilkuppel mit Laterne, ausgeführt von den Brüdern Asam als Anschlussstelle zum Chor.
Autor/Urheber: Richard Huber, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Deutschland, München, Bayern, München, Asamkirche in der Sendlinger Straße
(c) I, Rufus46, CC BY-SA 3.0
Klosterkirche St Anna in München, Engel am Kreuz-Altar von Egid Quirin Asam, 1734
Autor/Urheber: Ricardalovesmonuments, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Portrait Egid Qurin Asam (evtl. Selbstportrait), Diözesanmuseum Freising
Autor/Urheber: Richard Huber, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die 'Johann-Nepomuk-Kapelle' gestaltete 1737/38 Egid Quirin Asam im Stil des bayerischen Spätbarock. Die drei Stuckfiguren über dem Altar stellen mittig den Hl. Johannes Nepomuk dar, links Johannes den Täufer, rechts Johannes den Evangelisten mit einem Buch. Die Kapelle am Kopf des südlichen Seitenschiffes wird folglich als Johanni-Kapelle in der Mehrzahl(?) genannt.