Eggendorf am Wagram

Eggendorf am Wagram (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Eggendorf am Wagram
Eggendorf am Wagram (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandKorneuburg (KO), Niederösterreich
GerichtsbezirkKorneuburg
Pol. GemeindeStetteldorf am Wagram
Koordinaten48° 24′ 13″ N, 16° 2′ 23″ Of1
Höhe211 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft343 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG8,62 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer04127
Katastralgemeinde-Nummer11102
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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343

BW

Ortskapelle Eggendorf am Wagram
Weinkeller im Wolfsgraben

Eggendorf am Wagram ist ein Ort und eine Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Stetteldorf am Wagram im Bezirk Korneuburg in Niederösterreich.

Lage

Der Ort liegt westlich der Stadt Stockerau auf der Geländestufe des Wagram.

Verbauung

Das planmäßige Straßendorf mit Hakenhöfen, Dreiseithöfen und Gassenfronthäusern hat die Durchgangsstraße im Hintausweg. Im Westen schließt die Verbauung mit einer Querstraße ab. Im Osten befindet sich eine Gruppe von Scheunen und eine Kellergasse.

Geschichte

Es gibt Funde einer Besiedlung im Neolithikum, der mittleren Bronzezeit, der Urnenfelder- und Latènezeit. Es gibt ein Gräberfeld der römischen Kaiserzeit aus dem 1. Jahrhundert. Es gibt ein slawisches Gräberfeld aus dem 9. Jahrhundert. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Eggendorf am Wagram ein Taxiunternehmer, ein Bürstenbinder, ein Fleischer, ein Gastwirt, zwei Gemischtwarenhändler, ein Marktfahrer, ein Milchgenossenschaft, eine Mühle, ein Schmied, ein Schuster, ein Viktualienhändler und mehrere Landwirte ansässig.[1] Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurden zwischen Juni und August 1944 ungarische Juden, darunter auch Frauen, als Zwangsarbeiter für Meliorationsarbeiten eingesetzt.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

  • Franz Lang (1871–1938), Politiker (CSP)
  • Johann Fischer (1919–2008), Bildender Künstler

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Absdorf bis Falkenstein. Mechitaristen, Wien 1833, S. 188 (EggendorfInternet Archive).
  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. Eggendorf am Wagram, Gemeinde Stetteldorf am Wagram, Ortskapelle hl. Wolfgang, Glockenturm, Wegkapelle, Bildstock, S. 170.

Weblinks

Commons: Eggendorf am Wagram – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 231
  2. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Eggendorf am Wagram auf deutschland-ein-denkmal.de

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
AUT Stetteldorf am Wagram COA.jpg
Marktwappen Stetteldorf am Wagram 4 Ähren bzw. 4 Trauben symbolisieren die 4 Katastralgemeinden (Stetteldorf, Eggendorf, Starnwörth und Inkersdorf). Der zentrale Turm ist der sog. "SOBIESKI-TURM" in Schloss Juliusburg. Historische Bedeutung: Polenkönig Sobieski hielt 1683 hier im Hardegg'schen Schloss Juliusburg den Kriegsrat zur Türkenbefreiung Wiens ab. Die Marktfarben: Blau-Gelb-Grün Markterhebung: 1460 Marktwappenverleihung jedoch erst im Jahr 1997.
EggendorfWagram Weinkeller.jpg
Autor/Urheber: Clemens Mosch, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kellergasse in der KG Eggendorf am Wagram in Stetteldorf am Wagram