Egerviadukt (Cheb)

Egerviadukt
Egerviadukt
Das Egerviadukt (Sept. 2012)
NutzungEisenbahnviadukt
ÜberführtBahnstrecke Plauen–Cheb
Bahnstrecke Cheb–Oberkotzau
UnterführtEger (Ohře)
OrtCheb
KonstruktionSteinbogen
Gesamtlänge348 m
Höhe25,5 m
Baukosten469.665 Taler
Fertigstellung1865
Eröffnung1. November 1865
Lage
Koordinaten50° 5′ 10″ N, 12° 23′ 2″ O

Der Egerviadukt ist eine Eisenbahnbrücke über die Eger (Ohře) bei Cheb in Tschechien.

Geschichte

Errichtet wurde die Brücke bis 1865 durch die Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen im Zuge des Baues der Vogtländischen Staatseisenbahn von Herlasgrün über Oelsnitz/Vogtl. und Franzensbad nach Eger. Insgesamt kostete der Bau fast 500.000 Taler. Das Viadukt besteht aus elf 19,8 m weiten sowie vier weiteren, kleineren Öffnungen. Beidseitig schließen sich noch anfangs über 20 m hohe, mehrere hundert Meter lange Dämme an.

Am 1. November 1865 wurde der Zugbetrieb über den Viadukt aufgenommen. Neben der sächsischen Strecke Herlasgrün–Eger führte auch das Gleis der bayrischen Bahnstrecke Cheb–Oberkotzau der Hof-Egerer Eisenbahn über die Brücke.

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 12. April 1945 wurde der Egerviadukt bei einem Bombenangriff der US Air Force so schwer getroffen, dass ein Zugverkehr nicht mehr möglich war. Im Schadensbericht der Deutschen Reichsbahn vom 13. April 1945 werden folgende Schäden vermerkt:

  • Volltreffer an Pfeiler I, IV, XV
  • Volltreffer an Öffnung 1, 2, 9, 10, 15, 16
  • Treffer an Öffnung 4 und Pfeiler V

Am 19. Mai 1951 war der Wiederaufbau der Brücke in alter Form abgeschlossen. Seitdem führt nur noch ein Gleis über die Brücke, was wegen des gesunkenen Verkehrsaufkommens bis heute ausreichend ist.

Literatur

  • Erich Preuß, Reiner Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen. transpress Verlagsgesellschaft, Berlin 1991, ISBN 3-344-70700-0.
  • Wilfried Rettig: Die Eisenbahnen im Vogtland. Band 2: Neben- und Schmalspurstrecken, Bahnanlagen, Unfälle, Anekdoten. EK-Verlag, Freiburg 2002; ISBN 3-88255-687-0.

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