Effektomer

Oberflächenmodell des Shigatoxins bestehend aus dem Effektomer (grün) und dem pentameren Haptomer (farbig)

Ein Effektomer ist ein Molekül oder ein Teil eines Moleküls, das in größeren Molekülen oder Molekülkomplexen für einen biologischen Effekt in einer Zielzelle verantwortlich ist und mit Hilfe einer Haptomer-Einheit in die Zielzelle eingeschleust wird. Die Begriffe Haptomer und Effektomer finden insbesondere bei Lektinen und anderen, meist toxischen Proteinen Anwendung, um den zellbindenden von dem toxischen Anteil zu unterscheiden.

Beispiele
Protein/ProteinkomplexHaptomerEffektomerSpezifität des Effektomers
AbrinB-UntereinheitA-UntereinheitHemmung der Proteinbiosynthese
CholeratoxinB-UntereinheitenA-UntereinheitHemmung der Signaltransduktion über G-Proteine
DiphtherietoxinB-UntereinheitA-UntereinheitHemmung der Proteinbiosynthese
RicinB-UntereinheitA-UntereinheitHemmung der Proteinbiosynthese
Shiga-ToxinB-UntereinheitenA-UntereinheitHemmung der Proteinbiosynthese

Literatur

  • Pei-Show Juo: Concise Dictionary of Biomedicine and Molecular Biology, 2. Auflage, CRC Press, 2010, ISBN 1420041304.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Shiga toxin 1DM0.png
3d surface model of shiga toxin A+5B subunits (stxB from Shigella dyasenteriae) from PDB 1DMO. Ref.: M.E.Fraser et al. (1994). Crystal structure of the holotoxin from Shigella dysenteriae at 2.5 A resolution.. Nat Struct Biol, 1, 59-64. PMID 7656009 [DOI: 10.1038/nsb0194-59]