Eduard Ströhling

Eduard Ströhling, auch Peter Edward Stroehling, Straely, Stroely und ähnliche Namensformen (* Oktober 1766, getauft am 28. Oktober 1766 in Düsseldorf; † um 1828/1829 in Irland), war ein deutscher Porträtmaler, der vor allem in Sankt Petersburg und London tätig war.

Leben

Eduard Stöhling war ein Sohn des Düsseldorfer Färbers und Dekorationsmalers Johann Burchard Ströhling und dessen Frau Marie Gertrude, geborene Bliessem. Er studierte an der Zeichenschule Düsseldorf von Lambert Krahe, einer Vorgängerin der Kunstakademie Düsseldorf. Danach war er in 1789 in Mannheim und vielleicht Paris tätig, kam 1790 nach Frankfurt am Main und ging 1791 nach Mainz. In allen diesen Orten schuf er „vom Zeitgeist der Empfindsamkeit geprägte intime Kinder- und Familienbilder“.[1] Seit Ende der 1780er Jahre malte er auch Miniatur-Porträts auf Elfenbein.

1792 war er in Berlin, wo er Luise von Preußen (1770–1836) porträtierte. Ströhling wurde zu einem gefragten Porträtmaler der europäischen Aristokratie. 1792 reiste er nach Neapel, um Ferdinand IV., seine Familie und Mitglieder des königlichen Hofes zu porträtieren. Eventuell arbeitete er auch in Rom.

Es folgte ein längerer Aufenthalt am kaiserlichen Hof in Wien von 1794 bis 1797. In dieser Zeit begann er, allegorische und mythologische Elemente in seine Porträts einzufügen. 1797 reiste er nach Sankt Petersburg. Es gelang ihm, 1799 an der Krönung von Zar Paul I. teilzunehmen und dessen Hofmaler zu werden. Nach Pauls Ermordung 1801 zog Ströhling nach Berlin und 1803 nach London. Hier blieb er bis 1826, erhielt zahlreiche lukrative Aufträge und stellte regelmäßig in der Royal Academy of Arts aus. Von 1810 bis 1820 hatte er den Titel Historical Painter to the Prince of Wales, dem späteren Georg IV. Als dieser König wurde, kam es jedoch zu einer Entzweiung mit Stroehling.

1826 musste Ströhling Bankrott anmelden. Er ging nach Irland. 1828 ist er hier zuletzt nachgewiesen, und zwar mit Porträts von Sir Richard Levinge, 6th Baronet (1785–1848) und seiner Frau in Knockdrin Castle bei Mullingar.[2]

Werke

Von Ströhling sind über 200 Miniaturen, Gemälde und Zeichnungen erhalten. Dazu gehören:

Kopie von Karl Wilhelm Wach (1812), Stadtmuseum Berlin

Viele seiner Bildnisse wurden durch Stiche reproduziert.

Literatur

Weblinks

Commons: Eduard Ströhling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. AKL (lit.)
  2. AKL (Lit.)
  3. Beschreibung und Abb., Royal Collection
  4. Beschreibung und Abb., Royal Collection
  5. Beschreibung und Abb., Royal Collection
  6. Beschreibung und Abb., Royal Collection

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L.A.Bennigsen by P.E.Stroehling (c.1810-15, Royal coll.).jpg
Stroehling’s work in the Royal Collection allows us to trace a rare example of continuity between the masters of the Dutch Golden Age and those of the early nineteenth century. Stroehling was brought up in Dusseldorf where a magnificent collection of the polished, classicising and elegant works (often on copper) by artists such as Adriaen van der Werff (1659-1722) had been formed by Johann Wilhelm II, Elector Palatine (1658-1716). Stroehling worked all over Europe but spend much of the first two decades of the nineteenth century in London; between 1810 and 1820 he was even styled ‘Historical Painter to the Prince of Wales’. Stroehling’s work elsewhere tended to be life-sized portraiture, but the Royal Collection has an important group of small-scale portraits on copper, executed with fine detail and a glossy finish; Joseph Farington perceptively referred to them as ‘painted in a Vanderwerfe manner’. Stroehling’s price for these ‘Cabinet Pictures’ was 200 guineas each, an impressive sum in the period even for a life-sized work.
A.P.Gagarina by P.E.Stroli.jpg
Portrait of Anna Lopukhina (1777-1805)