Eduard Hartmann

Eduard Hartmann (* 3. September 1904 in Laxenburg; † 14. Oktober 1966 in Wien) war ein österreichischer Politiker.

Leben

Grabmal am Laxenburger Friedhof

Eduard Hartmanns Eltern besaßen einen landwirtschaftlichen Betrieb in Laxenburg in Niederösterreich. Sein Vater war Eduard 1872–1958 und seine Mutter, Irma Haidekker 1881–1958, stammte aus Ungarn und war Tochter des Seifen-Fabrikanten József Haidekker 1844–1938. Er sollte vorerst das Stiftsgymnasium Melk besuchen. Die Schulleistungen wurden aber durch den Internatsaufenthalt zusehends schlechter, sodass er die Schule wechselte und in Wien ein Gymnasium besuchte, wo er die Matura mit sehr gut abschloss. Seine Eltern verloren die Landwirtschaft und zogen ebenso nach Wien. Anschließend studierte er auf der Hochschule für Bodenkultur.

1927 begann er in der „Österreichischen Land- und Forstwirtschaftsgesellschaft“ zu arbeiten. Dort befasste er sich hauptsächlich mit Sozialversicherungsfragen und bäuerlichem Steuerrecht. Politisch war er nicht sehr engagiert. Während der NS-Zeit wurde er auf Grund seiner Kenntnisse beauftragt, die Gesellschaft aufzulösen und wurde vom Reichsnährstand in Linz übernommen. Er war aber nie NSDAP-Mitglied. 1942 wurde er wieder nach Wien zur Landesbauernschaft Niederdonau versetzt.

Begraben ist Hartmann am Friedhof seines Geburtsortes Laxenburg.

Politischer Weg

Als ÖVP-Mitglied hatte er zahlreiche Funktionen in der Politik. So war er von 1946 bis 1962 Direktor des Österreichischen Bauernbundes, zugleich Abgeordneter (1949–1963) zum Nationalrat, zusätzlich von 1959 bis 1964 in der Regierung von Julius Raab und Alfons Gorbach auch Landwirtschaftsminister.

Anschließend war er Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes. Am 25. Juni 1965 wurde er zum Landeshauptmann von Niederösterreich gewählt. Er bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1966.

Würdigung

Seit dem Jahr 1967 vergibt der Verband der Agrarjournalisten und -publizisten in Österreich (VAÖ) zu Ehren Hartmanns den Eduard-Hartmann-Preis an Personen die sich um die Land- und Forstwirtschaft in den Medien verdient gemacht haben. So wurde beispielsweise im Jahr 2011 die ORF-Redakteurin Barbara Krommer und der stellvertretenden Chefredakteur der Fachzeitung Der fortschrittliche Landwirt, Hans Meister, ausgezeichnet.[1]

Auszeichnungen

Literatur

  • Therese Kraus: Eduard Hartmann. Porträt eines großen Österreichers. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 1977, ISBN 3-85326-436-0.

Einzelnachweise

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.live-pr.comEduard-Hartmann-Preise 2011 gehen an Barbara Krommer und Hans Meister (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2018. Suche in Webarchiven.) vom 9. November 2011 abgerufen am 19. November 2011.
  2. Die Geschichte der St. Florian-Plakette. In: brand aus, Jahrgang 1984, Heft Nr. 9, S. 349 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bra
  3. Niederösterreich ehrt führende Männer. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 24. November 1960, S. 4, mitte (Hinweis: Die Website der Arbeiterzeitung ist nicht mehr aktiv. Die ursprünglich verlinkten Seiten des Online-Archivs sind daher nicht erreichbar.arbeiter-zeitung.at – das offene Online-Archiv).
  4. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
Friedhof Laxenburg 6842.JPG
Autor/Urheber: User:Karl Gruber, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grabmal von Landeshauptmann Eduard Hartmann