Edouard und Caroline

Film
Deutscher TitelEdouard und Caroline
OriginaltitelÉdouard et Caroline
ProduktionslandFrankreich
OriginalspracheFranzösisch
Erscheinungsjahr1951
Länge85 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieJacques Becker
DrehbuchAnnette Wademant
Jacques Becker
ProduktionRaymond Borderie
MusikJean-Jacques Grunenwald
KameraRobert Lefebvre
SchnittMarguerite Renoir
Besetzung
  • Daniel Gélin: Édouard Mortier, Pianist
  • Anne Vernon: Caroline Mortier, seine Frau
  • Jacques François: Alain Beauchamp, Carolines Cousin
  • Jean Galland: Claude Beauchamp, Carolines Onkel
  • Betty Stockfeld: Lucy Barville
  • Jean Toulout: Hervé Barville, ihr Mann
  • Élina Labourdette: Florence Borch de Montreuil
  • William Tubbs: Spencer Borch, ihr Mann
  • Yette Lucas: Madame Leroy, die Concierge
  • Grégoire Gromoff: Igor, ein Russe
  • Jean Marsac: Monsieur Foucart
  • Jean Riveyre: Julien, Claude Beauchamp Kammerdiener
  • Hélène Duc: Olivia, ein musikbegeisterter Gast
  • Edmond Ardisson: Friseur
  • Jean-Pierre Vaguer: Ernest, der Neffe der Concierge

Edouard und Caroline ist ein französischer Spielfilm von Jacques Becker über eine junge Ehe mit ihren kleinen alltäglichen Hindernissen und Missverständnissen. Das titelgebende Paar wird gespielt von Daniel Gélin und Anne Vernon.

Handlung

Édouard und Caroline Mortier sind ein junges modernes Ehepaar im zeitgenössischen Frankreich der frühen 1950er Jahre. Er arbeitet als Pianist und versorgt damit mehr schlecht als recht die kleine Familie, sie ist aus gutem wohlhabenden Hause. Das junge Paar bewohnt ein bescheidenes Appartement, das sie sich schön eingerichtet haben. Carolines Onkel Claude Beauchamp plant eine gepflegte Abendgesellschaft. Der derzeit engagementlose Édouard, der von künstlerischen Ruhm träumt, soll hier sein Talent zeigen und eine Reihe von Klavierstücken zum Besten geben. Da ihm für den glanzvollen Rahmen der entsprechende Smoking fehlt und diesen zu kaufen er sich nicht leisten kann, beschließt Édouard sich selbigen von Alain Beauchamp, dem Cousin seiner Gattin, zu leihen.

Auch Caroline möchte in dieser schwer versnobten Gesellschaft nicht einfach so erscheinen, sie lässt sich ein ganz spezielles Abendkleid im Stil der „Moderne“ und der glanzvollen Soirée entsprechend, zurechtschneidern. Als ihr Gatte von Alain zurückkehrt, entbrennt aus dieser neu geschneiderten Abendrobe ein Streit, der sich zu einer veritablen Ehekrise ausweitet – Vorwürfe, Ohrfeigen und das Verlangen nach Scheidung inklusive, nachdem Édouard, dessen Konzert im Übrigen großen Eindruck hinterlässt, sich auch noch in die Arme ihres Cousins geworfen hatte. Nach einer ganzen Nacht des Ehekriegs kommt es schließlich am frühen Morgen zur Versöhnung zwischen Édouard und Caroline.

Produktionsnotizen

Edouard und Caroline entstand vom 14. November 1950 bis zum 13. Januar 1951 und wurde am 6. April 1951 in Paris uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung fand am 22. Mai 1953 statt.

Jacques Colombier entwarf die Filmbauten, Marcel Camus und Michel Clément assistierten Regisseur Becker.

In denjenigen Szenen, in denen Daniel Gélin als Pianist vorgibt, Klavier zu spielen, sind die Hände des professionellen Pianisten Thierry de Brunhoff zu sehen.

Kritiken

„Ein wirkliches Filmlustspiel war nur der entzückende französische Film ‚Édouard et Caroline‘, in dem Jacques Becker mit leichter Hand das fröhliche Spiel um Ann Vernon und Daniel Gelin leitet.“

Die Zeit vom 3. Mai 1951

„An einem belanglosen Ehekrach entzündet der Regisseur und Autor Jacques Becker (‚Das Mädchen mit dem Goldhelm‘) einen hochpariserischen, teils liebevollen, teils elegant-höhnischen Film. Zeit: ein einziger Abend. Ort: zwei Wohnungen, eine kleine, sympathische, in der sich das junge Paar zankt und versöhnt, und eine prunkvolle, in der sich die feine Gesellschaft glaubwürdig albern anstrengt und amüsiert.“

Der Spiegel, Nr. 23 vom 3. Juni 1953

„Der Film lebt von seinen Situationen, von exzellenten Schauspielern und hervorragenden, verschmitzten Dialogen.“

Lexikon des Internationalen Films[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Edouard und Caroline. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 29. April 2017.