Edmund Kohn

Edmund Kohn (* 2. Januar 1863 in Kynžvart, Böhmen, Tschechien; † 11. Mai 1929 in Wien) war ein österreichischer Philanthrop und Gynäkologe.

Leben

Edmund Kohn studierte Medizin an der Karls-Universität in Prag. Er wurde 1886 zum Doktor der Medizin promoviert. Anschließend arbeitete er als Arzt am Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Er wurde Operateur an der gynäkologischen Klinik bei August Breisky (1832–1889). 1889–1925 war er Facharzt für Frauenkrankheiten der Bezirkskrankenkasse in Wien.[1]

Kohn zeichnete sich aus durch sozial-humanitäres Engagement. Im Jahr 1895 begründete er den Israelitischen Humanitätsverein „B'nei B'rith Wien“ und wurde dessen Präsident. 1899 übernahm er das Amt des Kurators des Hirsch'schen Schulfonds in Galizien. Im Jahr 1900 arbeitete er aktiv an der Gründung des „Hilfsvereins für die Notleidende jüdische Bevölkerung in Galizien“. 1916 wurde er Präsident des vom Wiener Dermatologen Salomon Ehrmann (1854–1926) ins Leben gerufenen „Vereins zur Rettung verlassener jüdischer Kinder in Galizien und der Bukowina“. Zwischen 1919 und 1920 war er zusammen mit der Wiener Bürgerin Lisette Gelber aktiv für das „Hilfskomitee für die ukrainisch-jüdischen Pogromopfer“.[2]

Literatur

  • Dennis B. Klein: Jewish Origins of the Psychoanalytic Movement. Freud and the B'nai B'rith, Chicago & London 1985, S. 97 f. Digitalisat
  • Walter Mentzel: waltermentzel.wordpress: Der „Verein zur Rettung verlassener jüdischer Kinder Galiziens und der Bukowina“: Lisette und Ludwig Gelber, sowie die Mediziner Edmund Kohn und Salomon Ehrmann, 17. Dezember 2018. Digitalisat

Einzelnachweise

  1. Österreichische Biografien: Edmund Kohn. Digitalisat
  2. Walter Mentzel: waltermentzel.wordpress: Der „Verein zur Rettung verlassener jüdischer Kinder Galiziens und der Bukowina“: Lisette und Ludwig Gelber, sowie die Mediziner Edmund Kohn und Salomon Ehrmann, 17. Dezember 2018. Digitalisat

Weblinks