Eddy Merckx

Eddy Merckx
Eddy Merckx (1973)
Eddy Merckx (1973)
Zur Person
Vollständiger NameÉdouard Louis Joseph Baron Merckx
SpitznameDer Kannibale
Geburtsdatum17. Juni 1945 (80 Jahre)
GeburtsortMeensel-Kiezegem
NationBelgien Belgien
DisziplinStraße, Bahn
FahrertypAllrounder
Körpergröße182 cm
Renngewicht74 kg
Karriereende1978
Doping
1969
1973
1977
Fencamfamin
Ephedrin
Pemolin
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
1961–1964Evere Kerkhoek Sportif
Internationale Team(s)
1965
1966–1967
1968–1970
1971–1976
1977
1978–3/1978
Solo–Superia
Peugeot-BP-Michelin
Faema
Molteni
Fiat France
C&A
Wichtigste Erfolge

Grand Tours

Gelbes Trikot Tour de France ('69, '70, '71, '72, '74)
Giro d’Italia ('68, '70, '72, '73, '74)
Vuelta a España ('73)

Straßenradsport-Weltmeisterschaften

Regenbogentrikot Straßenrennen-Amateure ('64)
Regenbogentrikot Straßenrennen-Elite ('67, '71, '74)

Monumente des Radsports

Mailand–Sanremo ('66, '67,'69, '71, '72, '75, '76)
Flandern-Rundfahrt ('69, '75)
Paris–Roubaix ('68, '70, '73)
Lüttich–Bastogne–Lüttich ('69, '71, '72, '73, '75)
Lombardei-Rundfahrt ('71, '72)

Stundenweltrekord

49,431 km ('72)

Bahnradsport

Madison ('69, '77)
Omnium ('75)
17x Sechstagerennen ('65 – '77)
Letzte Aktualisierung: 24. Oktober 2025

Eddy Merckx (* 17. Juni 1945 in Meensel-Kiezegem; bürgerlich Édouard Louis Joseph Baron Merckx) ist ein ehemaliger belgischer Radsportler. Er gilt als der erfolgreichste Fahrer der Radsportgeschichte und gewann in den 1960er und 1970er Jahren alle drei Grand Tours, alle fünf Monumente und drei Weltmeistertitel der Berufssportler. Seine Überlegenheit, die ihm den Spitznahmen Der Kannibale einbrachte, zeigt sich auch in sieben Siegen in der Super-Prestige-Pernod-Wertung, die er zwischen 1969 und 1975 jährlich für sich entschied.

Mit jeweils fünf Gesamtsiegen ist er Rekordhalter bei der Tour de France und dem Giro d’Italia. Im Jahr 1973 gewann er auch die Vuelta a España. Weiters ist er mit sieben bzw. fünf Siegen alleiniger Rekordhalter bei Mailand–Sanremo und Lüttich–Bastogne–Lüttich. Neben drei Siegen bei Paris–Roubaix war er auch zweimal bei der Flandern-Rundfahrt und Lombardei-Rundfahrt erfolgreich. Im Jahr 1974 schaffte er als erster Fahrer die Triple-Crown innerhalb einer Saison. Insgesamt werden Eddy Merckx 525 Siege zugeschrieben, wobei er 34 Etappenerfolge bei der Tour de France feierte.

Auf der Bahn stellte Eddy Merckx im Jahr 1972 einen neuen Stundenweltrekord auf. Zudem wurde er Europameister im Madison (1970, 1977) und Omnium (1975).

Sportliche Karriere

Eddy Merckx begann bereits in jungen Jahren mit dem Radsport, ehe er im Alter von 16 Jahren als Amateur seine ersten Rennen bestritt. Im Jahr 1693 wurde er mit nur 19 Jahren Weltmeister der Amateure. Mit dem Jahr 1965 wurde Merckx Berufssportler bei Solo–Superia, ehe er im Jahr darauf für die Peugeot-BP-Michelin-Mannschaft den Klassiker Mailand–Sanremo gewann. Im Jahr 1967 bestritt er mit dem Giro d’Italia seine erste Grand Tour, ehe er seinen ersten Weltmeistertitel der Berufsradfahrer holte.

Mit der Saison 1968 begann die Merckx-Ära, in der er jeweils fünf Siege bei der Tour de France und dem Giro d’Italia feierte. Zudem war er auch bei seinem einzigen Vuelta-a-España-Antritt erfolgreich. Weiters gewann er zahlreiche große Eintagesrennen und zwei weitere Weltmeistertitel. Die Merck-Ära endete im Jahr 1975, als er sich dem Franzosen Bernard Thévenet bei der Tour de France geschlagen geben musste. Dabei brach der Kannibale bei der Bergankunft von Pra-Loup ein und sollte danach nie wieder im Führungstrikot einer großen Landesrundfahrt fahren. Sein letzter großer Sieg gelang Eddy Merckx im Jahr 1976 bei Mailand–Sanremo, ehe er seine Karriere im Alter von 32 Jahren während der Saison 1978 beendete.

Frühe Jahre

Édouard Louis Joseph Baron Merckx kam am 17. Juni 1945 in der kleinen belgischen Gemeinde Meensel-Kiezegem (heute Tielt-Winge) zur Welt. Wenige Monate nach seiner Geburt zogen seine Eltern Jules Merckx und Jenny Pittomvils nach Brüssel, wo sie ein Lebensmittelgeschäft betrieben. Eddy Merckx wuchs gemeinsam mit seinen jüngeren Geschwistern Michel und Micheline im Stadtteil Sint-Pieters-Woluwe auf, wo er in jungen Jahren viel Zeit im Goudvinkenplein verbrachte. Dieser wurde später zu seinen Ehren in Eddy Merckx Square umbenannt. Da Merckx aus armen Verhältnissen kam, teilte er sich mit seinen Eltern und Geschwistern ein Schlafzimmer.[1]

Bereits in jungen Jahren war Eddy Merckx sportlich aktiv. Er spielte Tennis, Basketball und Fußball. Mit vier Jahren beschloss er jedoch Radsportler zu werden, da ihn die Radioberichterstattung der Tour de France faszinierte. Als seine früheste Kindheitserinnerung nannte Merckx später einen Sturz, der sich im Alter von vier Jahren ereignete. Laut eigenen Angaben hatte er damals so schnell getreten, dass seine Füße den Pedalen nicht folgen hatten können.[2] Sein Idol war damals der Belgier Stan Ockers, der jedoch im Jahr 1956 bei den Sechstagerennen von Antwerpen tödlich verunglückte. Eddy Merckx war damals erst 13 Jahre alt.[3]

Im Jahr 1961 löste Eddy Merckx im Alter von 16 Jahren seine erste Lizenz. Sein erstes Rennen in Laken beendete er auf dem sechsten Platz, ehe er im Oktober seinen ersten Sieg in Petit-Enghien feierte.[4][5] Neben der Unterstützung durch seine Eltern begann Eddy Merckx nun auch unter der Aufsicht des ehemaligen Radsportlers Félicien Vervaecke zu trainieren, der in derselben Straße wie Merckx wohnte und ein Radgeschäft betrieb.[1] In seiner ersten Saison als Amateur bestritt Eddy Merckx zwölf Rennen. Im Jahr darauf ging Merckx bereits an 55 Rennen an den Start, von denen er 23 gewann. Darunter war auch der belgische Meistertitel der Amateure. Mit seinen zunehmenden Erfolgen im Radsport, gingen jedoch schlechte Schulnoten einher. Um sich ganz auf den Radsport zu fokussieren, brach Eddy Merckx die Schule bereits in jungen Jahren ab. Obwohl sein Vater mit dieser Entscheidung nicht einverstanden war, unterstütze er die Karriere seines Sohnes auch weiterhin.[6]

Nachdem er auch im Jahr 1963 zahlreiche Rennen gewonnen hatte, krönte sich Eddy Merckx im Jahr 1964 zum bis dahin jüngsten Amateur-Weltmeister der Geschichte. Mit nur 19 Jahren setzte er sich dabei auf einem anspruchsvollen Parcours von Sallanches vor seinem Landsmann Willy Planckaert durch. Wenige Wochen später ging er als Mitfavorit bei den Olympischen Spielen von Tokio an den Start, verpasste als Zwölfter jedoch eine Medaille.[7]

1965: Profi-Vertrag bei Solo-Superia

Nachdem er als Amateur bereits 80 Rennen gewonnen hatte, erhielt Eddy Merckx am 29. April 1965 im Alter von 19 Jahren seinen ersten Profi-Vertrag. Er fuhr nun für das belgische Solo–Superia-Team, das von dem zweifachen Weltmeister Rik Van Looy angeführt wurde.[8] Am 11. Mai feierte Merckx beim Grand Prix Stad Vilvoorde seinen ersten Sieg als Profi.[9] Es folgten acht weiter Siege bei belgischen Eintagesrennen. Zudem musste er sich bei der belgischen Meisterschaft nur dem zwei Jahre älteren Walter Godefroot geschlagen geben, der im Jahr zuvor die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen geholt hatte. Am Ende der Saison ging Eddy Merckx erstmals bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften der Berufsradsportler an den Start und belegte als jüngster Starter den 21. Rang. Im November gewann er mit seinem Teamkollegen Patrick Sercu die Sechstage von Gent. Obwohl Merckx die Solo–Superia-Mannschaft nach nur einem Jahr verlies, sollte das Duo in den nachfolgenden Jahren noch zahlreiche weitere Siege feiern.

1966: Durchbruch bei Peugeot-BP-Michelin

Nach nur einer Saison wechselte Eddy Merckx zur Peugeot-BP-Michelin-Mannschaft, für die internationale Radsportgrößen wie Tom Simpson und Roger Pingeon fuhren. Anlass für den Wechsel war die Stimmung im Solo–Superia-Team, wo sich Eddy Merckx von Rik Van Looy und dessen Helfern nicht respektiert fühlte.[10] Insbesondere der amtierende Weltmeister Tom Simpson nahm nun eine Mentor-Rolle für den 20-jährigen Merckx ein.[11] Bereits bei seinem ersten Saisonrennen, dem Omloop Het Volk, zeigte Eddy Merckx mit Platz drei auf, ehe er bei Paris–Nizza den vierten Gesamtrang belegte. Er musste sich dabei nur dem fünffachen Tour-de-France-Sieger Jacques Anquetil, sowie Raymond Poulidor und Vittorio Adorni geschlagen geben. Nur vier Tage nachdem er das Ziel in Nizza erreicht hatte, gewann Eddy Merckx den italienischen Klassiker Mailand–Sanremo im Sprint aus einer kleinen Gruppe.[12] Er war dabei der zweitjüngste Sieger in der Geschichte des Rennens. Im Anschluss folgten Starts bei der Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix, wo er jedoch eine Top-Platzierung verpasste. Dafür fuhr er als Achter in die Top-10 von Lüttich–Bastogne–Lüttich. Nachdem er mit dem Circuit du Morbihan erstmals die Gesamtwertung einer Rundfahrt für sich entschieden hatte, wurde er Zwölfter der Straßenradsport-Weltmeisterschaften vom Nürburgring, ehe er am Ende der Saison hinter Felice Gimondi Zweiter der Lombardei-Rundfahrt wurde. Insgesamt feierte Merckx in seiner zweiten Profi-Saison 20 Siege, wobei er vorrangig bei Eintagesrennen erfolgreich war.

1967: Erster Weltmeistertitel

Im Jahr 1967 wird Eddy Merckx erstmals Weltmeister der Berufsradfahrer

Zu Beginn der Saison 1967 gewann Eddy Merckx zwei Etappen des Giro di Sardegna. Im Anschluss ging er bei Paris–Nizza an den Start, wo er mit einem Etappensieg auf dem zweiten Abschnitt die Gesamtführung übernahm. Trotz eines weiteren Tagessiegs musste er sich seinem Teamkollegen Tom Simpson unterordnen, der die Fernfahrt schlussendlich mit einem Vorsprung von mehr als zwei Minuten gewann.[13] Wenige Tage später wiederholte Merckx seinen Sieg bei Mailand–Sanremo, wo er sich im Sprint einer kleinen Gruppe vor den Italienern Gianni Motta, Franco Bitossi und Felice Gimondi durchsetzte.[14] Weiters gewann der den Flèche Wallonne und musste sich bei Lüttich-Bastogne-Lüttich nur seinem Landsmann Walter Godefroot geschlagen geben. Im Mai folgte sein Grand Tour-Debüt beim Giro d’Italia, wo er die Bergankunft am Blockhaus und den Massensprint in Lido degli Estensi gewann. Im Gesamtklassement lag bis kurz vor dem Ende der Rundfahrt auf Podiumskurs, ehe er auf der 21. Etappe viel Zeit einbüßte und letztlich Gesamtneunter wurde. Auf den siegreichen Felice Gimondi fehlten ihm letztlich rund 12 Minuten.[15] Dennoch bestätigte Merckx seine Fähigkeiten bei anspruchsvollen Bergetappen, nachdem er zunächst als Sprinter und Klassiker-Spezialist gegolten hatte.[16] So titelte die Gazzetta dello Sport nach seinem Sieg auf dem Blockhaus: „Belgischer Sprinter siegt in den Bergen“.[17]

Im Juni ereignete sich die Tragödie um Tom Simpson, der während der Tour de France im Anstieg des Mont Ventoux zusammenbrach und verstarb. Eddy Merckx erfuhr damals über den Fernseher von dem Ereignis.[13] Nachdem Merckx im Juli und August kaum Rennen bestritten hatte, wurde er am 3. September in Heerlen mit nur 22 Jahren erstmals Weltmeister der Berufsradfahrer. Er war damit nach Karel Kaers im Jahr 1934 der zweitjüngste Athlet, der sich den Titel sichern konnte.[18] Im Sprint aus einer kleinen Gruppe setzte sich Eddy Merckx dabei vor Niederländer Jan Janssen und dem Spanier Ramón Sáez Marzo durch.

1968: Erster Giro-d’Italia-Sieg mit der Faema-Mannschaft

Eddy Merckx beim Giro d’Italia 1968

Nach zwei Jahren verließ Eddy Merckx die Peugeot-Mannschaft und schloss sich dem italienischen Faema Team an. Hier wurde er der Teamkollege des Italieners Vittorio Adorni, der im Jahr 1965 den Giro d’Italia gewonnen hatte. Zudem kam es zur Wiedervereinigung mit Patrick Sercu, der im Jahr 1967 für die Flandria-De Clerck-Mannschaft gefahren war. Obwohl Merckx Ende Februar zwei Etappen und die Gesamtwertung des Giro di Sardegna gewann, blieb er im Frühjahr hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Nachdem er die Fernfahrt Paris–Nizza frühzeitig verlassen hatte, belegte er bei Mailand–Sanremo nur den 31. Platz. Die durchwachsenen Leistungen von Merckx entfachten nun erneut die Rivalität mit dem mehrfachen Klassiker-Sieger Rik Van Looy, der mit 34 Jahren bereits kurz vor seinem Karriereende stand. So meinte dieser, dass Merckx erst beweisen müsse, dass er der Chef im Fahrerfeld war. Angesichts der Erstbefahrung des Wald von Arenberg bei Paris–Roubaix setzte er einen weiteren Nadelstich mit der Aussage, die anspruchsvolle Streckenführung vor allem den jungen Fahrern Schmerzen bereiten würde. Der erst 22-jährige Eddy Merckx ließ sich jedoch nicht beirren und gewann die 66. Austragung des französischen Klassikers. Dabei setzte er sich im Velodrome von Roubaix im Zwei-Mann-Sprint vor seinem Landsmann Herman Van Springel durch.[19] Im Anschluss gewann Eddy Merckx die Tour de Romandie und zeigte somit seinen Fähigkeiten bei anspruchsvollen Rundfahrten auf.

Beim Giro d’Italia übernahm Eddy Merckx mit einem Tagessieg auf der 1. Etappe die Maglia Rosa. Nach zwei Tagen gab er die Gesamtführung jedoch an den Ausreißer Michele Dancelli ab. Auf der 12. Etappe sorgte Merckx jedoch für die Vorentscheidung, als er die anspruchsvolle Bergankunft bei den Drei Zinnen gewann und sich mit einem Vorsprung von fast vier Minuten an die Spitze des Gesamtklassements schob. Nachdem er sich im Einzelzeitfahren von San Marino nur dem dreifachen Giro-d’Italia-Sieger Felice Gimondi geschlagen geben musste, fuhr er als Gesamtsieger in Neapel ein. Mit insgesamt vier Etappensiegen setzte sich Merckx zudem auch in der Punktewertung und Bergwertung durch. Weiters hätte er mit 22 Jahren auch die Nachwuchswertung für sich entschieden. Diese wurde jedoch erst im Jahr 1976 eingeführt. Am Ende der Saison war gewann Eddy Merckx die Gesamtwertung der Katalonien-Rundfahrt und des Schweizer Etappenrennens À travers Lausanne. Weiters beendete er die Lombardei-Rundfahrt hinter Herman Van Springel und Franco Bitossi auf dem dritten Rang und wurde Achter der Weltmeisterschaften von Imola, die sein Teamkollege Vittorio Adorni gewann. Insgesamt feierte Eddy Merckx im Jahr 1968 32 Siege und wurde Fünfter der Super-Prestige-Pernod-Wertung, die die größten Rennen des Kalenders beinhaltete.

1969: Ausschluss beim Giro d’Italia und erster Tour-de-France-Sieg

Eddy Merckx muss den Giro d’Italia 1969 nach einem positiven Doping-Test verlassen
Mit 24 Jahren gewinnt Eddy Merckx seine erste Tour de France (1969)

Zu Beginn der Saison 1969 setzte sich Eddy Merckx in der Gesamtwertung der Vuelta a Levante (heute Valencia-Rundfahrt) durch, ehe er Paris–Nizza vor den französischen Radsport-Ikonen Raymond Poulidor und Jacques Anquetil gewann. Bei beiden Etappenrennen sicherte er sich zudem drei Tagessiege. Im Anschluss folgte sein dritter Sieg bei Mailand–Sanremo, wobei er das Ziel nach einem Angriff auf dem Poggio als Solist erreichte.[20] Wenige Tage später folgte sein erster Sieg bei der Flandern-Rundfahrt, die er nach einem Solo über mehr als 70 Kilometer mit einem Vorsprung von mehr als fünf Minuten gewann.[21] Nach Platz zwei bei Paris–Roubaix folgte der nächste große Sieg, bei Lüttich–Bastogne–Lüttich, wo er sich vor seinem Teamkollegen Victor Van Schil durchsetzte. Im Mai kehrte Eddy Merckx zum als Titelverteidiger zum Giro d’Italia zurück und übernahm auf dem 9. Abschnitt nach drei Etappensiegen die Maglia Rosa. Nachdem er auch das Zeitfahren der 15. Etappe gewonnen hatte, musste er die Rundfahrt jedoch als Gesamtführender verlassen, da er positiv auf das Amphetamin Fencamfamin getestet worden war. Die positive Doping-Test des Belgiers schlug hohe Wellen und wurde zu einem Politikum, das die unterschiedlichen Interessen von Veranstaltern und Verbänden offenlegte. Bei einem Treffen in Brüssel wurde jedoch ein Ausweg gefunden, der die damals übliche einmonatliche Sperre abwendete, ohne dass der Ausschluss vom Giro d’Italia zurückgenommen wurde. So konnten die UCI und der italienische Radsportverband ihr Gesicht wahren, während die FICP und die Organisatoren der Tour de France Merckxs Start bei der Frankreich-Rundfahrt bestätigten. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass Eddy Merckx zuvor noch nicht positiv getestet worden war und daher davon auszugehen war, dass er nicht wissentlich gedopt habe.[22] Merckx bestreit bis heute gedopt zu haben, wobei er in der Vergangenheit eine falsche Auswertung oder Sabotage für die Ergebnisse verantwortlich machte.[23][24]

Nach seiner abgelaufenen Sperre ging Eddy Merckx Ende Juni erstmals bei der Tour de France an den Start. Der 24-jährige übernahm nach dem Mannschaftszeitfahren der 1. Etappe erstmals das Gelbe Trikot, ehe er es tags drauf an seinen Teamkollegen Julien Stevens abgab. Er holte es jedoch mit seinem ersten Etappensieg am Ballon d'Alsace zurück und setzte sich kurz drauf auch im Einzelzeitfahren von Divonne-les-Bains durch. In den Alpen gewann er den anspruchsvollen 11. Aschnitt, ehe er auch das zweite Einzelzeitfahren für sich entschied. In der Gesamtwertung lag er nun bereits mehr als acht Minuten vor dem Franzosen Roger Pingeon. Seine Dominanz untermauerte Merckx auf der 17. Etappe, die über den Col de Peyresourde, Col d’Aspin, Col du Tourmalet und Col d’Aubisque von Bagnères-de-Luchon nach Mourenx führte. Dabei löste er sich rund 150 Kilometer vor dem Ziel im Anstieg des Col du Tourmalet und fuhr im Gelben Trikot einen Vorsprung von fast acht Minuten heraus. In einem anschließenden Interview meinte er: „Ich hoffe, ich habe jetzt genug getan, damit man mich als würdigen Gewinner betrachtet.“[25] Im Anschluss überzeugte er auch am Puy de Dôme und gewann die Tour de France schlussendlich mit einem Vorsprung von 17 Minuten und 54 Sekunden vor seinem früheren Teamkollegen Roger Pingeon. Neben der Gesamtwertung und fünf Etappensiegen setzte er sich auch deutlich in der Punktewertung und Bergwertung durch. Bis heute ist er der einzige Fahrer in der Geschichte des Radsports, dem dies gelang. Weiters hätte er mit seinen 24 Jahren auch die Nachwuchswertung gewonnen, die jedoch erst sechs Jahre später eingeführt wurde.

Am Ende der Saison gewann Merckx auch das Etappenrennen Paris–Luxemburg, ehe er am 9. September an einem Derny-Rennen in der französischen Stadt Blois teilnahm. In der frühen Rennphase löste ein das Führungsduo einen Sturz aus, dem Eddy Merckx und sein Derny-Pilot Fernand Wambst nicht mehr ausweichen konnten. Während Eddy Merckx eine Gehirnerschütterung, ein Schleudertrauma, einen eingeklemmten Nerv im Rücken und eine Beckenverschiebung erlitt, verstarb Ferdinand Wambst auf dem Weg ins Krankenhaus. Merckx wurde erst nach einer Woche aus dem Krankenhaus entlassen, ehe er nach Belgien überstellt wurde, wo er sechs Wochen im Bett verbrachte. Nach eigener Angabe war Merckx nach dem Unfall „nie wieder derselbe“. Aufgrund seiner erlittenen Verletzungen wechselte er bis zum Ende seiner Karriere immer wieder die Einstellungen seines Rades.[26]

1970: Giro-Tour-Double

Eddy Merckx im Gelben Trikot bei der Tour de France 1970

Im Frühjahr 1970 wiederholte Eddy Merckx seinen Gesamtsieg bei Paris–Nizza, ehe er Mailand–Sanremo als Achter beendete. Im Anschluss folgte sein zweiter Sieg bei Gent–Wevelgem und ein dritter Platz bei der Flandern-Rundfahrt. Nachdem er die Belgien-Rundfahrt für sich entscheiden hatte können, wiederholte er seinen Sieg bei Paris–Roubaix. Dabei absolvierte er die letzte 35 Kilometer als Solist und gewann mit einem Vorsprung von fünf Minuten und 21 Sekunden.[27] Am Ende der Klassiker-Saison setzte er sich beim Flèche Wallonne durch und stand als Dritter auf dem Podium von Lüttich–Bastogne–Lüttich. Der Sieg ging dabei an seinen zwei Jahre jüngeren Teamkollegen Roger De Vlaeminck, der später selbst zu einem der besten Klassiker-Fahrer aufstieg.

Im Mai kehrte Merckx zum Giro d’Italia zurück. Nachdem er bereits die 2. Etappe gewonnen hatte, übernahm er nach dem 7. Teilstück das Rosa Trikot, wobei er seinen zweiten Etappensieg verbuchen konnte. Zwei Tage später setzte er sich auch im 56 Kilometer langen Einzelzeitfahren zwischen Bassano del Grappa und Treviso durch und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf fast drei Minuten aus. Auch auf den abschließenden Bergetappen hielt sich der Belgier schadlos, sodass er am 7. Juni seinen zweiten Gesamtsieg bei der Italien-Rundfahrt fixierte.[28] Nur wenige Tage später gewann Merckx ein Rennen in Caen, ehe er zum einzigen Mal in seiner erfolgreichen Karriere das Straßenrennen der belgischen Meisterschaften für sich entschied.

Bei der Tour de France übernahm Eddy Merckx die Gesamtführung am ersten Tag, als er den Prolog von Limoges für sich entschied. Nachdem er das Gelbe Trikot kurzzeitig an seinen Teamkollegen Italo Zilioli abgegeben hatte, holte er sich dieses mit seinem zweiten Etappensieg auf der 7. Etappe zurück. In Gelb folgten nun sechs weitere Etappensiege, wobei er auch die legendäre Bergankunft auf dem Mont Ventoux gewann. Letztlich setzte sich Merckx mit einem Vorsprung von 12 Minuten und 41 Sekunden vor dem Niederländer Joop Zoetemelk durch. Weiters sicherte er sich auch die Bergwertung und wurde hinter Walter Godefroot Zweiter der Punktewertung.[29] Mit nur 25 Jahren schaffte Merckx das Double aus Giro d’Italia und Tour de France was bis zu diesem Zeitpunkt nur den Radsport-Ikonen Fausto Coppi (1952) und Jacques Anquetil (1964) gelungen war. Am Ende der Saison folgten Gesamtsiege bei den Etappenrennen Escalada a Montjuïc und À travers Lausanne, sowie ein Vierter Rang bei der Lombardei-Rundfahrt.

1971: Tour de France und Weltmeisterschaft mit Molteni

Im Jahr 1971 wechselt Eddy Merckx zur Molteni-Mannschaft. Er gewann die Tour de France, die Weltmeisterschaft und die Lombardei-Rundfahrt, womit er nun alle fünf Monumente für sich entscheiden konnte.

Aufgrund der Auflösung der Faema-Mannschaft wechselte Merckx im Jahr 1970 zum italienischen Molteni-Team. Im Frühjahr gewann er zum zweiten Mal den Giro di Sardegna, ehe er seinen dritten Gesamtsieg in Folge bei Paris–Nizza feierte. Zwei Tage später setzte er sich zum vierten Mal bei Mailand–Sanremo durch, wobei er die entscheidende Attacke am Poggio lancierte und das Ziel als Solist erreichte. Nach der Podiumszeremonie reiste Merckx nach Belgien, wo er seinen Siegesstrauß am Grab des kürzlich zuvor verstorbenen Weltmeisters Jean-Pierre Monseré niederlegte.[30] Im Anschluss ging Eddy Merckx bei zahlreichen belgischen Frühjahresklassikern an den Start und gewann den Omloop Het Volk, die Belgien-Rundfahrt und Lüttich–Bastogne–Lüttich, wo er sich im Zwei-Mann-Sprint vor seinem Landsmann Georges Pintens durchsetzte. Weites siegte er auch beim deutschen Eintagesrennen Rund um den Henninger Turm (heute Eschborn-Frankfurt). Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren verzichtete Eddy Merckx im Jahr 1970 auf einen Start beim Giro d’Italia und nahm stattdessen das Critérium du Dauphiné Libéré und den Grand Prix Midi Libre in Angriff. Bei beiden Rundfahrten setzte er sich in der Gesamtwertung durch und gewann jeweils drei Abschnitte.

Im Juli folgte Merckxs dritter Start bei der Tour de France. Bereits am ersten Etappentag übernahm er das Gelbe Trikot, ehe er die 2. Etappe zwischen Mülhausen und Straßburg gewann. Auf der 8. Etappe musste sich Eddy Merckx im Schlussanstieg des Puy de Dôme jedoch geschlagen geben, wenngleich er die Gesamtführung verteidigte. Zwei Tage später erlitt Merckx einen Platten in der Abfahrt des Col de Cucheron und verlor das Gelbe Trikot an Joop Zoetemelk, der ebenso wie Luis Ocaña, Gösta Pettersson und Bernard Thévenet den Defekt des Belgiers genutzt hatte. Tags drauf büßte Merckx bei der Bergankunft von Orcières-Merlette fast neun Minuten auf den siegreichen Spanier Luis Ocaña ein, der sich bereits in der frühen Rennphase abgesetzt hatte.[31] Eddy Merckx lag nun in der Gesamtwertung bereits rund zehn Minuten zurück, wenngleich er auf dem nachfolgenden Abschnitt knapp zwei Minuten gutmachte und das Einzelzeitfahren der 13. Etappe gewann. Im Anschluss erreichten die Fahrer die Pyrenäen, wobei die 14. Etappe über den Col de Portet-d’Aspet, Col de Menté und Col du Portillon nach Bagnères-de-Luchon führte. Merckx griff am Col de Menté an und setzte sich mit dem gesamtführenden Luis Ocaña ab, ehe dieser in der nassen Abfahrt zu Sturz kam und das Rennen mit einem Vorsprung von mehr als sieben Minuten aufgeben musste. Eddy Merckx übernahm die Gesamtführung, weigerte sich am nachfolgenden Tag aus Respekt gegenüber Luis Ocaña das Gelbe Trikot zu tragen. Schlussendlich gewann Merckx auch seine dritte Tour de France, wobei er zwei weitere Etappen und die Punktewertung für sich entschied.[32] Am Ende der Saison krönte sich der zwischenzeitlich 26-jährige Belgier in Mendrisio zum zweiten Mal zum Weltmeister, als er sich im Zwei-Mann-Sprint vor Felice Gimondi durchsetzte. Weiters feierte er im Regenbogentrikot seinen ersten Sieg bei der Lombardei-Rundfahrt, womit er nun alle fünf Monumente des Radsports mindestens einmal gewonnen hatte.

1972: Giro-Tour-Double und Stundenweltrekord

Für den Stundenweltrekord erhilet Eddy Merckx von Ernesto Colnago ein speziell angefährtigtes Rad
Am 25. Oktober 1972 stellt Eddy Merckx mit 49,431 km einen neuen Stundenweltrekord auf

Im Jahr 1972 musste sich Merckx bei Paris–Nizza dem Franzosen Raymond Poulidor geschlagen geben, ehe er Mailand–Sanremo zum fünften Mal gewann. Nach zwei siebten Plätzen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris–Roubaix folgte sein dritter Erfolg bei Lüttich–Bastogne–Lüttich nach einem Solo über 50 Kilometer. Auch beim Flèche Wallonne war der Belgier wenige Tage später siegreich. Im Mai ging Eddy Merckx erneut beim Giro d’Italia an den Start. Auf der 4. Etappe verlor er im Schlussanstieg des Blockhaus mehr als zweieinhalb Minuten auf den Spanier José Manuel Fuente, der die Maglia Rosa übernahm. Auf der hügligen 7. Etappe musste der Spanier den Belgier im Anstieg des Monte Scuro jedoch ziehen lassen und büßte mehr als vier Minuten ein. Einzig der Schwede Gösta Pettersson, der den Giro d’Italia in der Abwesenheit von Eddy Merckx im Vorjahr gewonnen hatte, konnte am Hinterrad des Belgiers bleiben, ehe er ihn im Zielsprint bezwang. Merckx übernahm jedoch die Maglia Rosa, die er bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr abgeben sollte. Im Rosa Trikot gewann er die Einzelzeitfahren von Forte dei Marmi und Arco, sowie die Bergetappen auf den Monte Jafferau und nach Livigno. Einzig bei der Bergankunft auf dem Stilfser Joch verlor er rund zwei Minuten auf José-Manuel Fuente, der zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits mehr als fünf Minuten zurücklag. Schlussendlich gewann Merckx seinen dritten Giro d’Italia mit einem Vorsprung von fünfeinhalb Minuten.[33]

Obwohl sich Merckx bei den belgischen Meisterschaften seinem Landsmann Walter Godefroot geschlagen geben, hatte müssen, ging er bei seiner vierten Tour de France als klarer Favorit an den Start. Dies unterstrich er mit seinem Sieg im Prolog von Angers, ehe er das Gelbe Trikot an den Franzosen Cyrille Guimard abgeben musste. Nach weiteren Tagessiegen im Mannschaftszeitfahren und Einzelzeitfahren holte er sich dieses jedoch auf der ersten Pyrenäen-Etappe zurück, die er vor seinem Landsmann Lucien Van Impe gewann. In der Gesamtwertung lag Merckx zu diesem Zeitpunkt bereits mit mehr als zweieinhalb Minuten in Führung. Nachdem er sich bei den Bergankünften am Mont Ventoux und in Orcières-Merlette zunächst Bernard Thévenet und später Lucien Van Impe geschlagen geben hatte müssen, siegte er auf der 13. Etappe, die über den Col de Vars und Col d’Izoard nach Briançon führte. Tags drauf war er auch auf dem Teilstück über den Col du Galibier siegreich. Mit seinem sechsten Tageserfolg im Abschlusszeitfahren von Versailles fixierte Eddy Merckx schließlich seinen vierten Gesamtsieg, wobei er sich mit einem Vorsprung von 10 Minuten und 41 Sekunden vor Felice Gimondi durchsetzte. Weiters sicherte er sich auch ein weiteres Mal die Punktewertung.

Nach der Tour de France fokussierte sich Eddy Merckx auf den Stundenweltrekord, wobei ihm von seinem Ausrüster Ernesto Colnago ein neues Rad zur Verfügung gestellt wurde. Auf diesem gewann er den Giro del Piemonte nach einem Solo über 80 Kilometer, das Merckx als Vorbereitung sah. Nachdem er am Ende der Straßenrad-Saison auch den Scheldeprijs, den Giro dell’Emilia und die Lombardei-Rundfahrt, sowie die Rundfahrten Escalada a Montjuïc und À travers Lausanne gewonnen hatte, reiste er Ende Oktober nach Mexiko-Stadt um den Stundenweltrekord des Dänen Ole Ritter zu brechen. Dieser hatte im Jahr 1968 eine Distanz von 48,653 Kilometern zurückgelegt. Aufgrund von Regen musste Merckx seinen Versuch immer wieder verschieben, ehe er am 28. Oktober auf dem Velódromo Olímpico Agustín Melgar angriff. Mit einem schnellen Start brach Merckx zunächst die 5 km, 10 km und 20 km Rekorde, ehe er das Tempo etwas drosselte und schlussendlich innerhalb von einer Stunde 49,431 Kilometer zurücklegte. Damit verbesserte er den Stundenweltrekord um fast 800 Meter. In einem anschließenden Interview sprach Merckx von der anspruchsvollsten Stunde seiner Karriere und, dass er niemals wieder einen Rekordversuch unternehmen würde. Sein Rekord hielt bis ins Jahr 1984 als Francesco Moser auf einem Spezialrad 50,808 Kilometer zurücklegte. Merckx äußerte sich kritisch gegenüber der hohen Einflussnahme des Materials und meinte das zum ersten Mal der Schwächer den Stärkeren besiegt habe.[34]

1973: Vuelta-Giro Double

Im Jahr 1973 gewinnt Eddy Merckx erstmals das Amstel Gold Race

Zu Beginn der Saison 1973 setzte sich Merckx bei der Trofeo Laigueglia, dem Giro di Sardegna und dem Omloop Het Volk durch. Nach Platz drei bei Paris–Nizza verpasste er Mailand–Sanremo jedoch krankheitsbedingt.[35] Nachdem er sich bei der Setmana Catalana dem Spanier Luis Ocaña geschlagen geben hatte müssen, folgten Siege beim Amstel Gold Race, Gent–Wevelgem, Paris–Roubaix und Lüttich–Bastogne–Lüttich, sowie ein Dritter Platz bei der Flandern-Rundfahrt und ein Zweiter Platz beim Flèche Wallonne. Im Mai ging Merckx erstamls bei der Vuelta a España an den Start und gewann den Prolog in Calp. Er gab die Gesamtführung auf der zweiten Etappe an den Niederländer Gerben Karstens ab und gewann zwei weitere Abschnitte, ehe er sich auf der 11. Etappe wieder an die Spitze des Rennens setzte. Mit drei weiteren Siegen auf den abschließenden Teilstücken fixierte er seinen Gesamtsieg, wobei er sich auch in der Punktewertung und Kombinationswertung durchsetzte. Sein Vorsprung auf den Gesamtzweiten Luis Ocaña betrug letztlich drei Minuten und 46 Sekunden. Im Alter von 27 Jahren hatte Merckx somit alle drei Grand Tours gewonnen, was zuvor nur Jacques Anquetil und Felice Gimondi geschafft hatten.[36] Bis heute ist Merckx jedoch der einzige Fahrer der alle Grand Tours und Monument für sich entschied.

Nur fünf Tag nach seinem Sieg bei der Spanien-Rundfahrt ging Eddy Merckx beim Giro d’Italia an den Start, wo er den Auftakt im belgischen Verviers gewann. Im Anschluss verteidigte er die Maglia Rosa bis zum Ende der Rundfahrt. Dies war zuvor nur dem Italiener Alfredo Binda im Jahr 1927 gelungen, der ebenfalls das Führungstrikot von der ersten bis zur letzten Etappe trug. Hinzu kamen fünf weitere Etappenerfolge und der Sieg in der Punktewertung, die Merckxs Vormachtstellung untermauerten. In der Gesamtwertung setzte er sich schlussendlich mit einem Vorsprung von sieben Minuten und 42 Sekunden vor Felice Gimondi durch.[37]

Nach der Italien-Rundfahrt musste sich Merckx bei den belgischen Meisterschaften nur Frans Verbeeck geschlagen geben, ehe er zum ersten Mal seit 1968 nicht bei der Tour de France an den Start ging. Die Abwesenheit des Kannibalen nutzte damals der Spanier Luis Ocaña, der sich mit einem Vorsprung von nur 15 Sekunden vor Joop Zoetemelk durchsetzte. Merckx hingegen gewann die Gesamtwertung der Etappenrennen Monte Campione, Cronostaffetta, Grand Prix de Fourmies und À travers Lausanne, sowie die Eintagesrennen Paris-Bruxelles und Grand Prix des Nations. Wie bereits im Vorjahr verpasste er als Vierter jedoch eine Medaille bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften. Am 13. Oktober gewann Eddy Merckx auch die Lombardei-Rundfahrt, wurde aber aufgrund eines positiven Dopingtests im Nachhinein aus den Ergebnislisten gestrichen.[38]

1974: Triple Crown

Im Jahr 1974 erobert Merckx die Triple Crown.

Zu Beginn der Saison 1974 gewann Merckx die Trofeo Laigueglia und drei Etappen von Paris–Nizza, ehe er bei den Frühjahresklassikern erstmals seit 1965 sieglos blieb. Er verpasste Mailand–Sanremo und Lüttich–Bastogne–Lüttich krankheitsbedingt und belegte die Plätze drei und vier bei der Flandern-Rundfahrt bzw. Paris–Roubaix.[39] Auch bei der Setmana Catalana musste er sich dem Niederländer Joop Zoetemelk geschlagen geben. Mit nur sechs Saisonsiegen reiste er zum Start des Giro d’Italia, der in der Vatikanstadt stattfand. Bereits in der ersten Woche zeigte sich das Merckx in den Anstiegen nicht mit dem Spanier José Manuel Fuente mithalten konnte. Dieser fuhr auf dem Monte Faito, Monte Carpegna und Il Ciocco-Anstsieg einen Vorsprung von fast zweieinhalb Minuten heraus, ehe Merckx das 40 Kilometer lange Einzelzeitfahren der 12. Etappe gewann und seinen Rückstand auf 18 Sekunden verkürzte. Zuversichtlich in die Zukunft blickend meinte José Manuel Fuente danach, dass er an diesem Tag den Giro gewonnen habe. Zwei Tage später brach der Spanier jedoch ein und verlor rund acht Minuten, da er sich nicht ausreichend verpflegt hatte. Merckx übernahm die Maglia Rosa und verteidigte diese auf den anspruchsvollen Bergetappen. Schlussendlich gewann er die Italien-Rundfahrt mit einem Vorsprung von nur zwölf Sekunden vor dem Italiener Gianbattista Baronchelli. José Manuel Fuente, der insgesamt fünf Tagessiege feierte, verbesserte sich schlussendlich noch auf den fünften Gesamtrang, wobei er in den Alpen fünf Minuten gegenüber Merckx gutmachte. Mit seinem fünften Gesamtsieg zog Eddy Merckx mit den Rekordhaltern Alfredo Binda und Fausto Coppi gleich, die die Italien-Rundfahrt ebenfalls fünfmal gewinnen konnten.[40]

Nach dem Giro d’Italia bestritt Merckx die Tour de Suisse, wobei er neben der Gesamtwertung auch alle Sonderwertungen für sich entschied und drei Tagessiege feierte. Bei der Tour de France gewann er den Auftakt in Brest, ehe er das Gelbe Trikot an seinen Teamkollegen Joseph Bruyère abgab. Dieses holte er sich jedoch mit einem Etappensieg im Sprint von Châlons-en-Champagne zurück. Im Anschluss gewann Eddy Merckx sechs weitere Etappen, wobei er sich bei den Bergankünften stets geschlagen geben musste und teilweise mehrere Minuten verlor. In Abwesenheit von Luis Ocaña und Joop Zoetemelk, war es in erster Linie der bereist 38-jährige Raymond Poulidor, der Merckx auf den anspruchsvollen Bergetappen herausforderte. Letztlich wies der Franzose als Gesamtzweiter jedoch einen Rückstand von etwas mehr als acht Minuten auf. Mit seinem fünften Gesamtsieg bei der Tour de France zog Merckx mit dem Rekord-Sieger Jacques Anquetil gleich.[41] Weiters brach er in jenem Jahr den Rekord an Tour-de-France-Etappensiegen, der von dem Franzosen André Leducq aufgestellt worden war.

Eddy Merckx (1. Position) bei den Weltmeisterschaften von Montréal (1974)

Am Ende der Saison ging Eddy Merckx bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften von Montréal an den Start, wo ein hügliger Rundkurs auf den Mont Royal mehrmals absolviert werden musste. Bereits früh im Rennen griff der Franzose Bernard Thévenet an, ehe sich mit dem Belgier Freddy Maertens und dem Italiener Tino Conti zwei Verfolger absetzten. Aufgrund einer Abmachung waren Merckx somit die Hände gebunden, da er die Lücke zu seinem Landsmann nicht schließen durfte. Freddy Maertens wurde jedoch Opfer einer Intrige, als er von dem Soigneur Gust Naessens ein Getränk mit Abführmittel erhielt, das für seine Aufgabe sorgte. Nun war der Weg für Merckx frei und Bernard Thévenet wurde nacheinem Solo über 120 Kilometer auf der letzten Runde gestellt. Im Schlussanstieg des Mont Royal konnte einzig Raymond Poulidor einem Antritt von Merckx folgen, der sich letztlich im Sprint durchsetzte und somit seinen dritten Weltmeistertitel feierte.[42] Neben dem Giro d’Italia und Tour-de-France-Rekord stellte er nun auch den Rekord an Weltmeistertitel ein, wobei alle drei noch bis heute gültig sind. Zudem schaffte Merckx als erster Fahrer den Gewinn der Triple Crown (Sieg bei Giro d’Italia, Tour de France und Weltmeisterschaft) in nur einem Jahr. Im Trikot des Weltmeisters wurde er am Ende der Saison hinter Roger De Vlaeminck Zweiter der Lombardei-Rundfahrt.

1975: Das Ende der Merckx-Ära

Im Jahr 1975 gewinnt Eddy Merckx das Amstel Gold Race im Regenbogentrikot

Im Frühjahr 1975 gewann Eddy Merckx den Giro di Sardegna, ehe er hinter Joop Zoetemelk Gesamtzweiter von Paris–Nizza wurde. Danach setzte er sich zum sechsten Mal bei Mailand–Sanremo durch, womit er mit dem Italiener Costante Girardengo gleichzog. Kurz darauf siegte er erneut beim Amstel Gold Race. Im Anschluss sicherte er sich die Gesamtwertung der Setmana Catalana, wobei er sich vor Luis Ocaña und Joop Zoetemelk durchsetzte. Im April folgten weitere Siege bei der Flandern-Rundfahrt und bei Lüttich–Bastogne–Lüttich, wo er nun mit fünf Siegen alleiniger Rekordhalter war. Bei Paris–Roubaix, dem Grand Prix de Wallonie und Züri Metzgete stand er zudem als Zweiter auf dem Podium. Aufgrund einer Halsentzündung musste Merckx seinen Start beim Giro d’Italia absagen und ging stattdessen bei der Tour de Romandie, dem Critérium du Dauphiné Libéré und der Tour de Suisse an den Start.[43] Eddy Merckx konnte dabei jedoch nur bedingt überzeugen. Vor der Frankreich-Rundfahrt holte er die Bronzemedaille bei den belgischen Meisterschaften.

Im Anstieg Pra-Loup endet die Merckx-Ära

Beim Auftakt der Tour de France musste sich Eddy Merckx im Prolog von Charleroi nur dem Italiener Francesco Moser geschlagen geben, ehe er das Einzelzeitfahren der 6. Etappe gewann und zugleich das Gelbe Trikot übernahm. Er lag zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als zwei Minuten vor dem Franzosen Bernard Thévenet, der zuvor das Critérium du Dauphiné Libéré gewonnen hatte. Nachdem er auch das zweite Einzelzeitfahren für sich entschieden hatte, erreichten die Fahrer die Pyrenäen, wo Merckx im Schlussanstieg zum Pla d’Adet rund eine Minute auf Joop Zoetemelk und Bernard Thévenet verlor. Am 11. Juli fand eine weitere Bergankunft auf dem Puy de Dôme statt. Rund vier Kilometer vor dem Ziel setzen sich Lucien Van Impe und Bernard Thévenet von Eddy Merckx ab, ehe dieser wenige Meter vor dem Ziel einen Schlag von einem Zuschauer versetzt bekam. Merckx verlor 49 Sekunden, verteidigte jedoch das Gelbe Trikot. Im Ziel musste er sich übergeben, ehe er den Zuseher mit Namen Nello Breton bei der anschließenden Abfahrt als Angreifer erkannte. Der Schlag hatte Merckx an der Leber verletzt, woraufhin er Schmerzmittel und Blutverdünner nehmen musste. Dennoch setzte er die Rundfahrt nach dem zweiten Ruhetag fort. Am 13. Juli folgte eine anspruchsvolle Alpen-Etappe, die von Nizza über den Col Saint Martin, Col de la Couillole, Col des Champs und Col d’Allos zu einer Bergankunft nach Pra-Loup führte. Merckx griff im Col d’Allos an und erreichte den Fuß der Schlusssteigung mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute. Im Anstieg brach er jedoch ein und erreichte das Ziel mit einem Rückstand von fast zwei Minuten auf dem fünften Platz. Zugleich verlor er das Gelbe Trikot an Bernard Thévenet, der nun einen Vorsprung von 58 Sekunden hatte. Tags drauf büßte Merckx mehr als zwei Minuten im Anstieg des Col d’Izoard ein, womit der Gesamtsieg in weite Ferne rückte. Schlussendlich fuhr Eddy Merckx als Zweiter in Paris ein, womit er die Tour de France erstmals nicht als Sieger beendete.[44] Die Ereignisse der Tour de France 1975 gingen als das Ende der Merckx-Ära in die Geschichte ein, da der Belgier im Anschluss keinen weiteren Tag im Gelben Trikot fuhr. Am Ende der Saison gewann Eddy Merckx das Etappenrennen von Valkenburg aan de Geul und die Escalada a Montjuïc, ehe er den sechsten Rang bei der Lombardei-Rundfahrt belegte.

1976: Letzter großer Sieg bei Mailand-Sanremo

Zu Beginn der Saison 1976 ging Eddy Merckx erstmals bei Tirreno–Adriatico an den Start, wo er eine Etappe gewann und in der Gesamtwertung Zweiter hinter Roger De Vlaeminck wurde. Wenige Tage später siegte er zum siebten Mal bei Mailand–Sanremo, womit er nun mit sieben Erfolgen der alleinige Rekordhalter war. Nachdem er die Setmana Catalana gewonnen hatte, verpasste Eddy Merckx Podestplätze bei der Flandern-Rundfahrt, Paris–Roubaix und Lüttich–Bastogne–Lüttich. Ende Mai ging Eddy Merckx bei seinem achten Giro d’Italia an den Start, wo er im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren jedoch keine Akzente setzen konnte. Er verpasste einen Etappensieg und wurde letztlich achter der Gesamtwertung, wobei sein Rückstand auf den siegreichen Felice Gimondi sieben Minuten und 40 Sekunden betrug.[45] Nach der Italien-Rundfahrt sagten Merckx und die Molteni-Campagnolo-Mannschaft ihren Start bei der Tour de France ab. Im September wurde Merckx beim Sieg seines Landsmanns Freddy Maertens Fünfter der Straßenradsport-Weltmeisterschaften. Er verpasste zudem zum ersten Mal seit dem Jahr 1968 den Sieg in der Super-Prestige-Pernod-Wertung. Die Molteni-Mannschaft für die er seit dem Jahr 1971 zahlreiche Erfolge eingefahren hatte, löste sich zudem mit Jahresende auf.

Karriereende

Im Jahr 1977 ging Eddy Merckx für die belgische Fiat-France-Mannschaft an den Start. Im Februar gewann er die Mittelmeer-Rundfahrt, ehe er einen Abschnitt von Paris–Nizza für sich entschied. Bei den großen Eintagesrennen blieb er jedoch hinter seinen früheren Leistungen zurück. Weiters wurde er beim Flèche Wallonne zum dritten Mal positiv getestet, was jedoch keine Sperre mit sich zog. Nachdem er die Tour de Romandie und das Critérium du Dauphiné Libéré unter den Top 10 der Gesamtwertung beendet hatte, gewann er einen Abschnitt der Tour de Suisse, wo er den zwölften Gesamtrang belegte. Im Juli kehrte Eddy Merckx mit 32 Jahren zur Tour de France zurück und belegte den dritten Rang im Prolog. In den Pyrenäen hielt er sich schadlos, wobei er lange Zeit auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung lag. In den Alpen konnte der Kannibale seinen Kontrahenten jedoch nicht folgen und viel auf den neunten Platz zurück. Sein letztes Ausrufezeichen setzte Eddy Merckx auf der 18. Etappe, die zwischen Voiron und Saint-Étienne abgehalten wurde. Dabei erreichte er das Ziel als Dritter, wobei mit Joaquim Agostinho und Antonio Menéndez, die beiden erstplatzierten einen positiven Dopingtest ablieferten. Merckx wurde jedoch kein 35. Sieg angerechnet. Schlussendlich fuhr der Belgier als Gesamtsechster in Paris ein. Sein Rückstand auf den siegreichen Bernard Thévenet betrug 12 Minuten und 38 Sekunden.[46]

Aufgrund von Streitigkeiten verlies Eddy Merckx die Fiat France-Mannschaft nach nur einer Saison. Mit dem Ziel eine letzte Tour de France zu bestreiten, stellte er nun eine eigene Mannschaft auf, wobei Sponsor-Gespräche mit dem Rasierklingenhersteller Wilkinson am 12. Dezember 1977 platzten. Schlussendlich stieg das Modeunternehmen C&A ein, das Merckxs neue Mannschaft unterstützte. Im Winter bestritt Eddy Merckx mehrere Sechstagerennen, ehe er sein letztes Straßenrennen am 19. März beim Omloop van het Waasland-Kemzeke bestritt. Am 18. Mai gab Eddy Merckx mit 32 Jahren sein Karriereende bekannt, wobei er mentale Erschöpfung als Grund nannte.[47] Seinen letzten von 525 Siegen im Straßenradsport errang er im September des Jahres 1977 in Kluisbergen.

Doping

Eddy Merckx wurde 1969 wegen Dopings vom Giro d’Italia ausgeschlossen. Er selbst betonte seine Unschuld und warf den Organisatoren bewusste Manipulation vor. Er wurde ursprünglich bis in den Beginn der Tour de France hinein gesperrt, die Sperre wurde aber später aufgehoben[48] – das ermöglichte ihm seinen ersten Tour-Sieg. Während der Tour tauchten Vorwürfe auf, dass er vom damaligen Tour-Arzt Lucien Maigre Dopingmittel verabreicht bekommen habe, was von diesem bestritten wurde. 1973 wurde er während der Lombardei-Rundfahrt positiv getestet.[49] 1977 wurde er bei dem Eintagesrennen Wallonischer Pfeil positiv getestet.[50] Nach seinem Karriereende wurde bekannt, dass Merckx und andere Radprofis regelmäßig Corticosteroide verwendeten,[51] die aber erst 1980 auf die UCI-Dopingliste gelangten.

Erfolge (Auswahl)

Wichtige Platzierungen

Grand Tour1965196619671968196919701971197219731974197519761977
Oranges Trikot Vuelta a EspañaVuelta1
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro91DNF11118
Gelbes Trikot Tour de FranceTour1111126
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert. DSQ: Disqualifikation.
Super Prestige Pernod1965196619671968196919701971197219731974197519761977
Paris–Nizza410DNF1112332DNF
Mailand–Sanremo113118111196
Circuit du Provençal
Setmana Catalana221
Flandern-RundfahrtDNF381376733117DNF
Paris–Roubaix15812157142611
Amstel Gold Race9
La Flèche WallonneDNFDNF1114DSQ
Lüttich–Bastogne–Lüttich82111166
Rund um den Henninger Turm8122
Züri Metzgete2
Tour de Romandie1437
Vier Tage von Dünkirchen4
Vuelta a España1
Giro d’Italia91DSQ11118
Critérium du Dauphiné Libéré1108
Grand Prix Midi Libre111
Tour de Suisse1212
Tour de France1111126
Paris–Luxemburg14671
Bordeaux–Paris
Paris–Brüssel202
Weltmeisterschaft291218DNF2914418533
Olympische Spiele
Tour de la Nouvelle-France
Katalonien-Rundfahrt
Grand Prix des Nations31
GP du Parisien
Paris–Tours2081156938
Lombardei-Rundfahrt263411DSQ26
Gesamtwertung*62511111114*

* Platzierung unbekannt (jedoch außerhalb der Top 10)

Ehrungen

Eddy Merckx (2012)

Merckx war dreimal Weltsportler des Jahres (1969, 1971, 1974), zweimal Europas Sportler des Jahres (1969, 1970) und wurde in Belgien zum Sportler des Jahrhunderts gewählt. Schließlich kürte ihn der Weltradsportverband UCI zum besten Radrennfahrer des 20. Jahrhunderts.

Im Jahre 1996 wurde Merckx durch den belgischen König in den Adelsstand erhoben und der Titel eines Baron zuerkannt. In Brüssel wurde 2003 eine U-Bahn-Station eröffnet, die nach Eddy Merckx benannt ist.

Im Dezember 2005 erreichte der ehemalige Radprofi im belgischen Fernsehen bei einer Wahl zum Größten Belgier aller Zeiten[52] den dritten Platz und war dabei der am höchsten eingestufte noch lebende Kandidat.

Anlässlich seines 65. Geburtstages gab die belgische Post 2010 eine Briefmarke mit dem Konterfei von Eddy Merckx heraus (Wert 1,18 Euro).[53]

2014 wurde er von der französischen Sportzeitschrift L’Équipe zum „Champion des champions de légende“ gekürt.

Ehrentitel

Sportliche Auszeichnungen und Ehrungen

  • Belgischer Nationaler Sportverdienstpreis: 1967[59]
  • Belgischen Sportler des Jahres: 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974[60]
  • PAP Europäischer Sportler des Jahres: 1969, 1970[59]
  • Weltweit Sportler des Jahres: 1969, 1971, 1974[59]
  • Grand Prix de l'Académie des Sport: 1969
  • Schweizer Mendrisio d'Or: 1972, 2011
  • Gan Challenge: 1973, 1974, 1975[61]
  • Belgischer Sportler des 20. Jahrhunderts: 1999[62]
  • Procyclingstats.com – Alle Zeiten Rangliste: 1. Platz (283 Siege)[63]
  • Reuters 7. Platz Sportlerpersönlichkeit des Jahrhunderts: 1999[64]
  • 2. Platz Allgemeine Weltsportpreise des Jahrhunderts: 1999[65]
  • UCI Radfahrer des 20. Jahrhunderts: 2000[66]
  • Marca Legende: 2000[67]
  • Hall of Fame der UCI: 2002
  • Memoire du Cyclisme 1. Patz Rangliste der größten Radfahrer: 2002[68]
  • 3. Platz Der größte Belgier: 2005[69]
  • 1. Platz UCI Top 100 aller Zeiten (24.510 Punkte)
  • Bleacher Report 20. Platz, Die 30 dominantesten Athleten aller Zeiten: 2010[70]
  • Bleacher Report 1. Platz Tour de France Top 25 Fahrer aller Zeiten: 2011[71]
  • Italienischer Sport und Zivilisation Auszeichnung: 2011[72]
  • Erstes Mitglied der Giro d’Italia Hall of Fame: 2012[73]
  • Topito 1. Platz Top 15 der größten Radfahrer aller Zeiten: 2012[74]
  • Verdienstorden der BOIC: 2013[75]
  • L'Equipe Legende des Sports: 2014[76]
  • Rouleur Hall of Fame: 2018[77]
  • VeloNews 1. Platz Die größten Radfahrer aller Zeiten: 2019[78]
  • Wiggle 1. Platz Die besten Radfahrer aller Zeiten: 2020[79]
  • Eurosport Größte allgemeine Klassifizierung Radfahrer aller Zeiten: 2020[80]
  • Cyclingranking 1. Platz Allgemeines Ranking: 2022[81]

Orte und Statuen

Eddy Merckx ist Ehrenbürger mehrerer Städte und Gemeinden, z. B. Meise, Tielt-Winge und Tervuren.[90][91][92]

Veranstaltungen

Privatmann und Unternehmer

Eddy Merckx betrieb ein Unternehmen unter seinem Namen, das Rennräder herstellt. Seine Firma baute er ab 1978 mit Hilfe von Ugo de Rosa auf. Inzwischen ist diese verkauft.[94] Zudem produzierte der inzwischen nicht mehr existierende englische Hersteller Falcon eine Reihe von Rädern unter der Marke Molteni Merckx.[95]

Außerdem ist Merckx bei vielen Radrennen als Organisator und Kommentator tätig.

Der Eddy Merckx Classic Radmarathon wurde von 2007 bis 2019 jedes Jahr im Salzburger Land veranstaltet; Eddy Merckx nahm an jeder Austragung dieses Rennens teil.[96]

Familie

Sein Sohn Axel Merckx war ebenfalls Profiradrennfahrer. Er gewann beispielsweise bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen die Bronzemedaille im Straßenrennen. Er beendete in der Saison 2007 als Profi für das Team T-Mobile seine aktive Radsportkarriere und wurde Sportlicher Leiter.

Trivia

Der Unternehmer Pierre Neuville benannte sein erfolgreiches Brettspiel „Eddy Merckx“ nach ihm.[97]

Literatur

  • Helmer Boelsen: Eddy Merckx. Copress-Verlag, München 1973 (ohne ISBN)
  • Robert Laffont: Eddy Merckx. Coureur Cycliste, Editions Robert Laffont, Paris, 1974 (ohne ISBN)
  • Eddy Merckx. in: Tour, 6/1995, Kurt Lorenz GmbH, Starnberg, S. 102–109
  • William Fotheringham: Merckx : half man, half bike, London. Yellow Jersey Press, 2012, ISBN 978-0-224-07448-3
  • Daniel Friebe: Eddy Merckx: The Cannibal. Ebury Press, 2012, ISBN 978-0-09-194314-1
  • Claudio Gregori: Merckx, il Figlio del Tuono, 66th and 2nd. Rom, Italien, 2016, ISBN 978-88-98970-46-9
  • Johny Vansevenant: Het jaar van Eddy Merckx. 69. Lannoo, Tielt, 2019, ISBN 978-94-014-5747-7

Siehe auch

Commons: Eddy Merckx – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Grocer, Supporter, Perfectionist: The Man Behind the Cannibal. 3. Februar 2025, abgerufen am 17. Oktober 2025 (en-AT).
  2. Andy Pietrasik: Eddy Merckx: this much I know. In: The Guardian. 29. Juni 2013, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 17. Oktober 2025]).
  3. Retro cycling jerseys - Eddy Merckx, de grootste ooit in het wielrennen - Retro Wielershirts. Abgerufen am 17. Oktober 2025 (englisch).
  4. 10 Dinge, die Sie nicht über den Radfahrer Eddy Merckx wussten: „Der Kannibale“. Abgerufen am 17. Oktober 2025.
  5. Eddy Merckx: Belgian cyclist, Biography, Awards & Career - Sportsmatik. 7. Juli 2020, abgerufen am 17. Oktober 2025 (englisch).
  6. 10 Dinge, die Sie nicht über den Radfahrer Eddy Merckx wussten: „Der Kannibale“. Abgerufen am 17. Oktober 2025.
  7. Eddy “The Cannibal” Merckx: The Greatest Cyclist Ever (Wasn’t So Great in Tokyo). In: The Olympians. 8. Februar 2016, abgerufen am 17. Oktober 2025 (amerikanisches Englisch).
  8. Eddy Merckx - #1 best all time pro cyclist - CyclingRanking.com. Abgerufen am 17. Oktober 2025.
  9. Het verhaal achter de 525. 14. Februar 2024, abgerufen am 17. Oktober 2025 (flämisch).
  10. Eddy Merckx interview. 17. Juni 2010, abgerufen am 17. Oktober 2025 (englisch).
  11. Eddy Merckx interview. 17. Juni 2010, abgerufen am 17. Oktober 2025 (englisch).
  12. An ace is born. In: www.milanosanremo.it. Abgerufen am 17. Oktober 2025 (englisch).
  13. a b Eddy Merckx interview. 17. Juni 2010, abgerufen am 20. Oktober 2025 (englisch).
  14. 1968 Milano - San Remo results by BikeRaceInfo. Abgerufen am 20. Oktober 2025.
  15. 1967 Giro d'Italia results, history and photos. Abgerufen am 20. Oktober 2025.
  16. vintagecyclingstories: Eddy Merckx's victory on Blockhaus (Giro d'Italia 1967) - Vintage Road Cycling Stories. In: Vintage Road Cycling Stories. 3. Oktober 2024 (pelotontales.com [abgerufen am 20. Oktober 2025]).
  17. Eight pivotal moments in the career of Eddy Merckx. Abgerufen am 20. Oktober 2025 (englisch).
  18. Who was the youngest stage winner in World Championships ME - Road Race? Abgerufen am 20. Oktober 2025.
  19. Paris-Roubaix: The Inside Story, all the bumps of cycling's cobbled classic, chapter 11. Abgerufen am 20. Oktober 2025.
  20. Museo del Ciclismo Associazione Culturale ONLUS®: Museo del Ciclismo - 19 marzo 1969 - Milano-Sanremo. Abgerufen am 20. Oktober 2025 (italienisch).
  21. 1969: Merckx becomes a prophet in Flanders. Abgerufen am 20. Oktober 2025 (britisches Englisch).
  22. Feargal McKay: The Secret of Savona. 6. Mai 2017, abgerufen am 22. Oktober 2025 (englisch).
  23. www.cyclingnews.com presents the 75th World Championships. Abgerufen am 20. Oktober 2025.
  24. Denzil Walton: Eddy Merckx – The Greatest Cyclist of All Time. 19. August 2024, abgerufen am 20. Oktober 2025 (amerikanisches Englisch).
  25. James Spender: From the archive: In conversation with Eddy Merckx. In: Cyclist. 20. März 2020, abgerufen am 22. Oktober 2025 (englisch).
  26. Edmond Hood: The Comeback Men of the Pro Peloton! In: PezCycling News. 6. Januar 2024, abgerufen am 22. Oktober 2025 (amerikanisches Englisch).
  27. 1970 Paris - Roubaix complete results. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  28. 1970 Giro d'Italia by BikeRaceInfo. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  29. 1970 Tour de France. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  30. In memoriam Monseré. Abgerufen am 23. Oktober 2025 (niederländisch).
  31. In Orcières-Merlette erlitt Merckx seine schlimmste Niederlage | radsport-news.com. Abgerufen am 23. Oktober 2025.
  32. Cycling Revealed Timeline. Abgerufen am 23. Oktober 2025.
  33. Pedrofbs: CyclingHistory: Fuente, a fool on the hills.Part I. In: CyclingHistory. 27. Dezember 2013, abgerufen am 23. Oktober 2025.
  34. Eddy Merckx and the Hour Record. Abgerufen am 23. Oktober 2025.
  35. Museo del Ciclismo Associazione Culturale ONLUS®: Museo del Ciclismo - 19 marzo 1973 - Milano-Sanremo. Abgerufen am 23. Oktober 2025 (italienisch).
  36. Cycling Revealed Timeline. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  37. 1973 Giro d'Italia by BikeRaceInfo. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  38. Museo del Ciclismo Associazione Culturale ONLUS®: Museo del Ciclismo - 13 ottobre 1973 - Giro di Lombardia. Abgerufen am 24. Oktober 2025 (italienisch).
  39. Museo del Ciclismo Associazione Culturale ONLUS®: Museo del Ciclismo - 18 marzo 1974 - Milano-Sanremo. Abgerufen am 24. Oktober 2025 (italienisch).
  40. Giro d'Italia 1974. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  41. 1974 Tour de France by BikeRaceInfo. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  42. The 1974 World Cycling Championships in Montreal. Abgerufen am 24. Oktober 2025 (englisch).
  43. Gunther Desaever: De 6de Tour de France van Eddy Merckx | Vintagefiets. 7. April 2020, abgerufen am 24. Oktober 2025 (britisches Englisch).
  44. 1975 Tour de France by BikeRaceInfo. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  45. 1976 Giro d'Italia by BikeRaceInfo. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  46. 1977 Tour de France results by BikeRaceInfo. Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  47. Eddy Merckx dag op dag 40 jaar gestopt: "Veel te vroeg". Abgerufen am 24. Oktober 2025.
  48. Helmer Boelsen: Eddy Merckx, Copress-Verlag, München 1973, ISBN 978-3-7679-0013-4, dort Kapitel IV: Doping und Medizinisches
  49. De kampioen Merckx was de maat der dingen, ondanks de mens Merckx. (niederländisch).
  50. L’Équipe vom 13. März 2007
  51. welt.de vom 20. Juli 1998: Doping-Skandale von Charly Gaul bis Chiappucci
  52. Die größten Belgier aller Zeiten (Memento vom 18. Juni 2006 im Internet Archive)
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  90. "Toch maar mooi ereburger zoals Eddy Merckx" (niederländisch). 
  91. Eddy Merckx opent oorlogsmuseum in Tielt-Winge (niederländisch). 
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Beschrijving: Eddy Merckx


Datum: 2 augustus 1973

Bestanddeelnummer 926-5866

Vervaardiger: Anefo / Verhoeff, Bert

URL: http://proxy.handle.net/10648/ac332930-d0b4-102d-bcf8-003048976d84

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Tour de France cycliste 1970, seconde étape La Rochelle-Angers. Juste après le départ, les coureurs cyclistes passent rue Marius Lacroix en face du n° 51. Au premier plan on aperçoit la moto du journal télévisé qui est suivie par la voiture du directeur du Tour précédant les coureurs. Dans le peloton on distingue un cycliste en maillot jaune, c' est Eddy Merckx (vainqueur de la première étape Limoges-La Rochelle). Cette photographie a été prise depuis l' étage du 51 bis.


La Rochelle, Charente Maritime, France.
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Belgian cycling legend Eddie Merckx attends a Press conference.
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Eddy Merckx champion du monde sur route 1974, de retour à Bruxelles (Sprint 74' cover), Panini figurina.
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WK Wielrennen te Heerlen finish profs. Nummers 1.2.3 op podium
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Eddy Merckx exiting the podium in Senigallia and signing an autograph at the 1969 Giro d'Italia