Ed Sommer

Ed Sommer, eigentlich Edmund Sommer (* 26. November 1932 in Schwäbisch Gmünd; † 17. August 2015 ebenda) war ein in Deutschland geborener Künstler mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Ed Sommer wurde als avantgardistischer Filmregisseur, Experimental-Filmemacher, Maler, Bildhauer und Fotograf bekannt.

Leben und Werk

Edmund Sommer war als Künstler und Filmemacher und Fotograf ein Autodidakt. Er begann im Jahr 1959 mit der Schaffung von abstrakten Bildreliefs. Später schuf er thermoplastisch geformte Skulpturen aus Acrylglas und Collagen. Anfang der 1970er Jahre drehte er, zusammen mit Irm Sommer erotische Experimentalfilme in 16 mm. Die bekanntesten dieser Filme von Irm & Ed Sommer sind: Lovely Love von 1971 und Nitsch (Abreaktionsspiel) aus dem Jahr 1970.

Von 1966 bis 1969 war er Deutschlandkorrespondent der Zeitschrift Art International. In den 1960er Jahren, verkürzte sich der Name Edmund auf Ed und er hieß fortan nur noch Ed Sommer.

Ed Sommer war mit einigen Filmen als Teilnehmer auf der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 in der Abteilung Filmschau: Erotic Cinema vertreten.

In den Jahren von 1977 bis 1985 schuf er gestische symbolische Bilder.

Im Jahr 1990 organisierte er das internationale Kolloquium „Création/Découverte“ im Pariser Goethe-Institut und 1996 ein weiteres Kolloquium „Planetare Kultur/Planetares Bewusstsein“ im Goethe-Institut in Marseille.

Im Jahr 1980 entstanden seine ersten Projektions-Fotografien, die er seit 1991 Sequenzen präsentiert. In den Jahren von 1984 bis 1987 entwickelte Ed Sommer eine Dialogkunst, genannt Portraits/Résponses, in denen er die Porträtierten bildnerisch oder schriftlich auf ihre Bildnisse antworten lässt. Zu den Porträtierten gehören unter anderen Jean Baudrillard, Hubert Reeves und Victor Vasarely.

Von 1989 bis 1991 engagierte sich Ed Sommer mit seiner Arbeit zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Yong Sa für die Menschenrechte in den Projekten Tian Anmen und Kunst für ein freies Tibet.

Ed Sommer schrieb philosophische Aufsätze und Schriften zum „Planetaren Bewusstsein“ und Gedichte, in denen er Poesie und Philosophie zu seinen „FliessFelderWelten“ vereinte.

Literatur und Quellen

  • Ausstellungskatalog: documenta 5. Befragung der Realität – Bildwelten heute; Katalog (als Aktenordner) Band 1: (Material); Band 2: (Exponatliste); Kassel 1972.
  • documenta Archiv (Hrsg.); Wiedervorlage d5 – Eine Befragung des Archivs zur documenta 1972; Kassel/Ostfildern 2001, ISBN 3-7757-1121-X.

Weblinks