Ecological Research Network (Ecornet)

Ecological Research Network
(Ecornet)
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Gründung2011
GeschäftsstelleBerlin
ZweckForschungsnetzwerk Nachhaltigkeit
PersonenMark Lawrence (Sprecher), Thomas Korbun (Sprecher)
Beschäftigteüber 800
Websitewww.ecornet.eu

Das Ecological Research Network (Ecornet) ist ein Netzwerk von außeruniversitären, gemeinnützigen Instituten der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland. Ziel des 2011 gegründeten Netzwerks ist es, den gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit mitzugestalten und wissenschaftlich zu fundieren.[1]

Themen und Methoden

Die Forschung in den Ecornet-Instituten ist strukturiert entlang von Themenfeldern wie Konsum, Klima, Energie, Biodiversität, Mobilität oder Ressourcen, darunter Wasser und Landnutzung. Die Institute arbeiten zu den einzelnen Themen interdisziplinär, anwendungsorientiert und gesellschaftsnah. Sie verstehen sich als „kritisches Gegenstück zur stark disziplinär orientierten Forschungslandschaft und der etablierten Politikberatung, verbunden mit einem expliziten Gestaltungsanspruch“[2]. Alle Ecornet-Institute teilen den konsequent transdisziplinären Forschungsansatz, bei dem Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft von Beginn an in den Forschungsprozess einbezogen werden. Mehrere der Ecornet-Institute nahmen in Deutschland eine Pionierrolle bei der konsequenten Anwendung transdisziplinärer Methoden in der Wissenschaft ein. Das Institut für sozial-ökologische Forschung arbeitet zudem in einem eigenen theoretischen Forschungsschwerpunkt diesen Forschungsansatz weiter aus.[3] Einen wesentlichen Akzent setzen die Institute im Bereich der sozial-ökologischen Forschung. Sozial-ökologisch meint hierbei eine Orientierung an gravierenden gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsproblemen und eine Verknüpfung von sozialwissenschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Perspektiven. Weitere theoretische Ansätze und Methoden sind u. a.: transformative Wissenschaft, Reallaborforschung, Nachhaltigkeitsbewertung, Technikfolgenabschätzung, partizipative Zukunftsforschung. Neben der Forschung sind Ecornet-Institute in unterschiedlichem Ausmaß in der Politikberatung und Umweltbildung tätig.

Mitglieder

Die acht institutionellen Mitglieder des Ecornet sind:

InstitutGründungStandorteVertretung der Geschäftsführung
Ecologic Institut1995Berlin, Washington, BrüsselCamilla Bausch
ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg1978Heidelberg, BerlinMartin Pehnt
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)1985BerlinThomas Korbun
ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung1989Frankfurt am MainThomas Jahn
IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung1981BerlinRoland Nolte
Öko-Institut1977Freiburg i. B., Darmstadt, BerlinJan Peter Schemmel
Unabhängiges Institut für Umweltfragen (UfU)1990Berlin, Halle (Saale)Michael Zschiesche
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie1990Wuppertal, BerlinManfred Fischedick

Insgesamt arbeiten über 800 Mitarbeitende an den Instituten.[4] Die Finanzierung erfolgt überwiegend über Drittmittel für Forschungsprojekte, wobei die meisten Fördergelder aus Einrichtungen der öffentlichen Hand stammen.

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Jahn, R. Andreas Kraemer: Wegbereiter der Nachhaltigkeitsforschung. In: Ökologisches Wirtschaften. Nr. 2/2013, S. 24–25.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ecornet.eu - Profil. Abgerufen am 2. März 2020.
  2. Thomas Jahn, R. Andreas Kraemer: Wegbereiter der Nachhaltigkeitsforschung. In: Ökologisches Wirtschaften. Nr. 2/2013. oekom Verlag, 2013, S. 24.
  3. Forschungsschwerpunkte: ISOE. Abgerufen am 2. März 2020.
  4. ecornet.eu - Mitgliedsinstitute. Abgerufen am 13. März 2020.

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