Echinorhynchidae

Echinorhynchidae

Acanthocephalus parallelcementglandatus und Pseudoacanthocephalus coniformis

Systematik
Stamm:Rädertierchen (Rotatoria)
Kratzwürmer (Acanthocephala)
Klasse:Palaeacanthocephala
Ordnung:Echinorhynchida
Familie:Echinorhynchidae
Wissenschaftlicher Name
Echinorhynchidae
Cobbold, 1879

Die Echinorhynchidae sind eine Familie innerhalb der zu den Kratzwürmern zählenden Palaeacanthocephala, die als adulte Tiere in Meeres- und Süßwasserfischen sowie in Amphibien und Reptilien leben und bei diesen eine Acanthocephalose auslösen.

Merkmale

Bei den Vertretern der Gattung Echinorhynchidae handelt es sich um kleine bis mittelgroße Arten der Kratzwürmer, die als auffälligstes Kennzeichen keine Stacheln am Rumpf besitzen. Der Rüssel (Proboscis) ist bei ihnen mehr oder weniger zylindrisch bis ei- oder keulenförmig. Das Lakunensystem des Teguments ist sehr gut entwickelt und besitzt zwei seitliche Hauptkanäle. Die beiden Lemiski, in den Rumpf ragende Zapfen des syncytialen Teguments, sind nur kurz oder zungenförmig ausgebildet. Die Hoden der Männchen sind oval, diese besitzen zudem 6 bis 8 Zementdrüsen am hinteren Rumpfende. Die Eier können oval oder spindelförmig sein.

Lebensweise

Die Arten der Echinorhynchidae leben als ausgewachsene Tiere als Darmparasit in Meeres- und Süßwasserfischen sowie in Amphibien und Reptilien. Als Zwischenwirte wirken Kleinkrebse wie Flohkrebse oder wasserlebende Asseln.

Taxonomie

Die bekanntesten Gattungen der Echinorhynchidae sind Echinorhynchus und Acanthocephalus mit zahlreichen Arten, die auch als Parasiten von Heim- und Nutztieren relevant sind. Diese werden gemeinsam mit den Gattungen Pseudoacanthocephalus und Pilus in die Unterfamilie Echinorhynchinae eingeordnet. Dieser stehen die Yamaguitisentinae mit Yamaguitisentis als einziger Gattung gegenüber.[1]

Literatur

  1. Systematik nach ITIS
  • Theodor Hiepe, Renate Buchwalder, Siegfried Nickel: Lehrbuch der Parasitologie. Band 3: Veterinärmedizinische Helminthologie. Gustav Fischer Verlag, Jena 1985; Seiten 395–397

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Autor/Urheber: Omar Mohamed Amin, Richard Anderson Heckmann and Nguyen Van Ha, Lizenz: CC BY 4.0
Acanthocephalus parallelcementglandatus Amin, Heckmann & Ha, 2014 and Pseudoacanthocephalus coniformis Amin, Heckmann & Ha, 2014
  • 15–18: The Acanthocephalan Acanthocephalus parallelcementglandatus n. sp. from Clarias batrachus.
    • 15. Holotype male. Note the piercing of the incomplete outer proboscis receptacle posteriorly with retractor muscles.
    • 16. A typical hook near the middle of the proboscis.
    • 17. Proboscis.
    • 18. Posterior part of the reproductive system showing detail of the parallel cement glands, common cement ducts, and sperm duct system (dotted).
  • 19–22: The Acanthocephalan Pseudoacanthocephalus coniformis n. sp. from Hylarana sp.
    • 19. Holotype male.
    • 20. A typical hook near the middle of the proboscis.
    • 21. The proboscis with anterior apical end.
    • 22. Detail of the posterior part of the reproductive system showing the staggered tubular cement glands and the common sperm duct system (dotted).