Echinodon
Echinodon | ||||||||||
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Das Dentale, zahntragender Knochen des Unterkiefers, von Echinodon (Maßstab 1 cm) | ||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||
Oberjura bis Unterkreide (Tithonium bis Berriasium) | ||||||||||
152,1 bis 139,3 Mio. Jahre | ||||||||||
Fundorte | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Echinodon | ||||||||||
Owen, 1861 | ||||||||||
Art | ||||||||||
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Echinodon („Dornenzahn“) ist eine Gattung der Vogelbeckendinosaurier (Ornithischia), deren genaue systematische Stellung nicht geklärt ist. Echinodon wurde erstmals 1861 von Richard Owen beschrieben und von ihm zu den Echsen gestellt.
Die Fossilien stammen aus der Zeit der Wende vom Oberjura zur Unterkreide (Tithonium bis Berriasium) von England. Der zweibeinige Dinosaurier erreichte eine Länge von etwa 60 Zentimetern. Bislang wurden isolierte Schädelfragmente von drei Individuen gefunden, darunter auch Teile des Kiefers und Zähne. Anders als die meisten übrigen Ornithischier hatte Echinodon ein oder zwei Zähne im Oberkiefer, die ähnlich wie Eckzähne geformt (caniniform) waren.
Echinodon ist in der Forschungsgeschichte verschiedenen Dinosauriertaxa zugeordnet worden. So wurde er als Fabrosaurier oder als ursprünglicher Ornithischier beschrieben. Auf der Grundlage von nahe den Knochen gefundenen Hautknochen wurde er auch für einen Vertreter von ursprünglichen Thyreophora (eine Gruppe gepanzerter Ornithischier) gehalten, die Elemente wurden jedoch später als Osteodermen einer Schildkröte erkannt. Die von Paul C. Sereno 1991 vorgenommene Klassifikation von Echinodon als Heterodontosauride war umstritten, doch wurde sie 2002 – wenn auch mit anderer Begründung – von Norman und Barret in einer gemeinsamen Arbeit bestätigt. Falls sich diese Auffassung bestätigt, wäre diese Gattung beträchtlich jünger als andere Heterodontosauridae.
Literatur
- Richard Owen: Monograph on the fossil Reptilia of the Wealden and Purbeck Formations. Teil 5: Lacertilia (Nuthetes, &c.), [Purbeck]. Palaeontographical Society, London 1861, S. 31–39, Digitalisat.
- Paul C. Sereno: Lesothosaurus, „fabrosaurids,“ and the early evolution of Ornithischia. In: Journal of Vertebrate Paleontology. Bd. 11, Nr. 2, 1991, ISSN 0272-4634, S. 168–197, doi:10.1080/02724634.1991.10011386.
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Autor/Urheber: Paul Sereno, Lizenz: CC BY 3.0
Dentary of Echinodon becklesii from the Lower Cretaceous Purbeck Formation of England. Portion of the left dentary (NHMUK 48213) in medial view. Stereopair (A) and line drawing (B). Hatching indicates broken bone; dashed lines indicate estimated edges; tone indicates matrix; hash marks indicate carbowax support. Scale bars equal 1 cm. Abbreviations: d3, 10 dentary tooth 3, 10; Mc Meckel’s canal.
Lithograph showing teeth and jaw fragments referred to Echinodon, found in Dorset by Samuel Beckles.
Lacertians.—Echinodon Becclesii.
Fig. 1. Fore part of upper jaw and teeth; a, nat. size; b, tooth, magnified.
Fig. 2. Hind part of upper jaw and teeth; a, nat. size; b, tooth, magnified.
Fig. 3. Part of upper jaw and teeth, outer side; a, nat. size; b, teeth, magnified.
Fig. 4. Ib., inner side; a, nat. size.
Fig. 5. Part of lower jaw; a, nat. size; a, b, c, anterior teeth, magnified.
Fig. 6. Part of lower jaw, outer side; a, nat. size.
Fig. 7. Ib., dentigerous border ; a, b, crown of a rising tooth, magnified.
Fig. 8. Ib., inner side.
Fig. 9. Fore part of lower jaw ; a, tooth; both figures magnified.
From the Purbeck Oolite, Dorsetshire.