Eberswalder Orgelbauwerkstatt

Die Eberswalder Orgelbauwerkstatt ist ein Orgelbauunternehmen in Eberswalde in Brandenburg.

Geschichte

Ulrich Fahlberg (* 28. August 1939) lernte bei Gerhard Kühn von 1953 bis 1956 und war anschließend Geselle bei ihm, arbeitete danach bei Reinhard Adam, Schuke Orgelbau und Hermann Lahmann. Am 1. April 1965 erwarb er die Firma A. Kienscherf Nachf., Inh. Karl Gerbig, die seit 1851 in Eberswalde bestand.

Im Jahr 2005 übernahmen Harry Sander[1] und Andreas Mähnert die Eberswalder Orgelbauwerkstatt und führen sie seitdem. In das Unternehmen ist auch der Sohn des Firmengründers, Julian Sander, mit eingestiegen.

Orgeln (Auswahl)

Ulrich Fahlberg baute bis 2003 einige meist kleine Orgeln. Seine hauptsächliche Tätigkeit war die Restaurierung und Pflege vieler historischer Orgeln, vor allem im nordbrandenburgischen Raum. Seine Nachfolger setzen diese Tradition fort.

Orgelneubauten

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1965DreeschKircheI4
1966CoblentzKircheI4
1968AltenhagenKirche AltenhagenI3
1968Fredersdorf, UckermarkKircheI3erhalten[2]
1968EberswaldeEvangelischer GemeindesaalI3
1968JoachimsthalKreuzkirche, Winterkirche
I3Positiv, Opus 9, erhalten[3]
1970Kloster ChorinKapelleI3
1972Liepe (Barnim)Kirche[4]
1975KrebaKircheII/P13
1980Prag?I4
1983FinowSt. Theresia vom Kinde JesuI/P7Opus 30
1987ZehdenickStadtkirche
II/P24größte Orgel → Orgel
1989GroßräschenEvangelische Kirche
II/P17übernahm Pfeifenmaterial der Jehmlich-Orgel aus der evangelischen Kirche Großräschen-Süd, die dem Tagebau weichen musste
1990GartzSt. StephanII/P16
1996Berlin-SchönebergZwölf-Apostel-KircheI/P7
2003Berlin-WestendOlympiastadion, KapelleI3für die Fußball-WM 2006, erhalten

Restaurierungen

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1986/87AllstedtKircheII/P38
1994NauenSt. Jacobi
II/P31Restaurierung der Heerwagen-Orgel von 1873/1874 → Orgel
1995ReetzDorfkircheRestaurierung der Hollenbach-Orgel von 1890[5]
2010SatzkornDorfkirche
I/P8Restaurierung/Rekonstruktion der Gesell-Orgel von 1872/73 → Orgel
2014FehrbellinStadtkircheII/P15Restaurierung der Heerwagen-Orgel von 1866/1867 → Orgel[6]
2021BirkenwerderDorfkircheII/PRestaurierung der Sauer-Orgel aus dem Jahr 1968[7][8]

Literatur

  • Uwe Pape: Eberswalder Orgelbauwerkstatt. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017, S. 118.

Einzelnachweise

  1. Jörn Kerckhoff: Der Herr der Orgelpfeifen, in: www.moz.de, 3. September 2019; abgerufen am 19. September 2021.
  2. Kirche Fredersdorf Märkische Oderzeitung
  3. Orgel Institut für Orgelforschung, mit Disposition und Foto
  4. Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
  5. Hinweis auf der Seite des Kirchenkreises Prignitz
  6. Dritter Frühling für Heerwagen-Orgel. In: Märkische Oderzeitung. 16. Juni 2014 (moz.de).
  7. Hochdruck für den reinen Klang – die Orgel in Birkenwerder, in MOZ, 26. Juni 2012, abgerufen am 14. September 2021. (kompletter Artikel zahlungspflichtig).
  8. Gemeindebrief August/September 2021 (Memento desOriginals vom 16. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kirche-birkenwerder.de: Frischer Wind in der Orgel, S. 12.

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Großräschen, Fahlberg-Orgel
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Orgel Stadtkirche Zehdenick, Landkreis Oberhavel, Brandenburg, Deutschland
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St. Jacobi, evangelische Stadtkirche in Nauen, Havelland, Brandenburg
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Gesell-Orgel (I/P/8, 1872/73; restauriert 2010) der evangelischen Dorfkirche Satzkorn, Stadt Potsdam, Brandenburg, Deutschland
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Kleinorgel von Ulrich Fahlberg (Eberswalde 1968, Opus 9, I/P 3) im Gemeinderaum der Kreuzkirche Joachimsthal