Eberhard von Varendorff
Eberhard von Varendorff, auch Eberhard von Varendorf (* ca. 1530 in Milse; † 18. Oktober 1568 in Bremen)[1][2] war geistlicher Würdenträger der Bistümer Bremen und Minden. Er war Propst des Bremer St.-Petri-Doms, des Landes Hadeln, der Klöster Wildeshausen, Zeven und Levern sowie Dechant der Stifte Herford und Enger.[1][2][3][4]
Leben
Eberhard von Varendorff wurde um das Jahr 1530 auf Gut Milse bei Bielefeld geboren.[2] Er entstammte dem westfälischen Adelsgeschlecht der Herren von Varendorff.[2] Sein Vater war der Ritter Jobst I. von Varendorff, Burgmann zur Sparrenburg, Lehnsmann der jülich-bergschen, später jülich-kleve-bergschen, Herzöge Wilhelm III. und Johann des Friedfertigen sowie Rat der Äbtissin von Herford, seine Mutter war Beata von Korff.[1] Sein Bruder war der bremische Dompropst Ludolf von Varendorff.[2] Im Jahre 1549 immatrikulierte sich Eberhard von Varendorff an der Universität Marburg und wurde anschließend Kanonikus zu Bremen und Hildesheim, später ebenso zu Minden und Wildeshausen, sowie erzbischöflich-bremischer Gesandter.[2][5] Im Jahre 1567 erhielt er die Würde eines Scholastikers.[2][3][5] Er hielt die Propsteiämter zu Bremen, Hadeln, Zeven, Levern und Wildeshausen sowie die Dechantei zu Herford und Enger.[2][3] Am 18. Oktober 1568 starb Eberhard von Varendorff und wurde ursprünglich im Mittelschiff des Bremer Doms beigesetzt.[1][2] Sein Grabmal, das mittig das Wappen der Herren von Varendorff führt, befindet sich heute in der Westkrypta des Bremer St. Petri Doms.
Literatur
- Wolfgang Bonroden: Eberhard von Varendorff, † 1568; Ludolf v. Varendorf, † 1571 in: Gesellschaft für Familienforschung e. V., Bremen: Die Blätter der Maus – Die Gräber im St. Petri Dom, 17. Heft, Bremen 1997
- Christian August Salig: Vollständige Historie Der Augspurgischen Confeßion und derselben zugethanen Kirchen. 3. Teil, Halle 1735
- Johann Martin Lappenberg: Die Geschichte des Erzstiftes und der Stadt Bremen, Bremen 1841
- Joachim Barward Lauenstein: Historia Diplomatica Epistocatus Hildesiensis. Hildesheim 1740
- Heinrich Wilhelm Rotermund: Geschichte der Domkirche St. Petri zu Bremen. Bremen 1829.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser, Band 15, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1957.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Genealogisches Handbuch des Adels, Band 15, S. 482
- ↑ a b c d e f g h i Wolfgang Bonroden: Eberhard von Varendorff, + 1568; Ludolf v. Varendorf, + 1571 in: Gesellschaft für Familienforschung e. V., Bremen: Die Blätter der Maus - Die Gräber im St. Petri Dom, 17. Heft, S. 34 ff.
- ↑ a b c J. B. Lauenstein: Historia Diplomatica Epistocatus Hildesiensis, S. 239.
- ↑ Karl Hengst (Hrsg.): Westfälisches Klosterbuch, Teil 1, S. 293 f.
- ↑ a b J. M. Lappenberg: Die Geschichte des Erzstiftes und der Stadt Bremen, S. 212.
Personendaten | |
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NAME | Varendorff, Eberhard von |
ALTERNATIVNAMEN | Varendorf, Eberhard von |
KURZBESCHREIBUNG | geistlicher Würdenträger des Erzbistums Bremen |
GEBURTSDATUM | um 1530 |
GEBURTSORT | Milse |
STERBEDATUM | 18. Oktober 1568 |
STERBEORT | Bremen |
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Grabstein des Eberhard v. Varendorff