Eberhard Schomburg

Eberhard Schomburg (1974)

Eberhard Hugo Schomburg (* 13. Juli 1904 in Boffzen; † 9. November 1987 in Hannover) war ein deutscher Pädagoge, Heilpädagoge und Hochschullehrer.[1]

Leben

Eberhard Schomburg wuchs zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs in Braunschweig auf als Sohn des Pfarrers und Mitgliedes des Braunschweiger Landtages, Emil Schomburg.[2]

Eberhard Schomburg studierte und promovierte an der Technischen Universität Braunschweig.[2] Zur Zeit des Nationalsozialismus und mitten im Zweiten Weltkrieg schrieb er 1941 mit der Schreibmaschine seine Dissertation Der Arbeitsversuch von Kraepelin und Pauli als diagnostisches Mittel für den beruflichen Einsatz des Hilfsschülers.[3]

Nach 1945 beteiligte sich Schomburg wesentlich beim Aufbau der Pädagogischen Hochschule Braunschweig, wo er – anfangs als Dozent, ab 1948 als Professor – Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik war.[2]

1951 wechselte Schomburg nach Hannover zum Aufbau und zur Leitung des Heilpädagogischen Instituts des Landes Niedersachsen.[2]

Eberhard Schomburg engagierte sich – auch nach seiner Emeritierung – stark für die Lebenshilfe, den Kinderschutzbund sowie den Kneipp-Bund.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Die Sonderschulen in der Bundesrepublik Deutschland. Geschichtliche Entwicklung und gegenwärtiger Stand, Berlin-Spandau; Neuwied am Rhein: Luchterhand, [1964]
  • Wilhelm Bläsig, Eberhard Schomburg: Das Dysmelie-Kind. Auswertung von Interviews mit Eltern geschädigter Kinder (= Schriftenreihe aus dem Gebiete des öffentlichen Gesundheitswesens, Heft 22), Stuttgart: Thieme, 1966
  • Wilhelm Bläsig, Eberhard Schomburg: Das zerebralparetische Kind. Auswertung von Interviews mit Eltern geschädigter Kinder (= Schriftenreihe aus dem Gebiete des öffentlichen Gesundheitswesens, Heft 25), Stuttgart: Thieme, 1968
  • Wilhelm Bläsig, Eberhard Schomburg: Das unfallgeschädigte Kind. Untersuchungen über Verkehrsunfälle bei Kindern in pädagogischer und psychologischer Sicht (= Schriftenreihe aus dem Gebiete des öffentlichen Gesundheitswesens, Heft 30), unter Mitarbeit von Adolf Friedemann et al. und einem Geleitwort von Josef Stralau, Stuttgart: Thieme, 1971, ISBN 3-13-143001-X
  • Eberhard Schomburg, Lieselotte Schmidt: Hundert Hilfen für lese- und rechtschreibschwache Kinder (= Heilpädagogische Schriftenreihe, Bd. 1), Kassel-Wilhelmshöhe: Verlag Schule und Elternhaus, 1974, ISBN 3-88056-000-5
  • Glücklichsein in unserer Zeit. Eine praktische Lebenshilfe, 2. Auflage, Bad Wörishofen: Kneipp-Verlag, [1989], ISBN 3-921481-24-4
  • Sebastian Kneipp. 1821 - 1897. Die Lebensgeschichte eines aussergewöhnlichen Mannes, 7. Auflage, Bad Wörishofen: Kneipp-Verlag, 1994, ISBN 3-921481-14-7

Literatur

  • Braunschweigisches Biographisches Lexikon (1996), S. 539
  • Rita Seidel (Red.), Horst Gerken et al.: Festschrift zum 150jährigen Bestehen der Universität Hannover, Bd. 2: Catalogus professorum 1831 - 1981, hrsg. im Auftrag des Präsidenten, Stuttgart; Berlin; Köln; Mainz: Kohlhammer, 1981, ISBN 3-17-007321-4, S. 281

Einzelnachweise

  1. Schomburg, Eberhard Hugo in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 8. März 2016
  2. a b c d e Klaus Mlynek: Schomburg, Eberhard. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 322.
  3. Vergleiche die Angaben der Deutschen Nationalbibliothek

Auf dieser Seite verwendete Medien

Prof. Dr. Eberhard Schomburg (Kiel 56.720).jpg
Autor/Urheber: Magnussen, Friedrich (1914-1987), Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
ist Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes und der Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind. Der emeritierte Hochschullehrer studierte Pädagogik und Psychologie und kümmert sich seit 50 Jahren um das Wohl der Kinder, insbesondere von behinderten Kindern. Er wird demnächst 70 Jahre alt.