Eber (Wappentier)
In der Heraldik ist der Eber als männliches Tier aus der Art Wildschwein (jagdlich: Keiler) ein beliebtes Wappentier.
Blasonierung und Darstellung
Seine Anwendung im Wappenschild als gemeine Figur reicht von der Ganzkörperdarstellung ober den Eberkopf bis zur Darstellung der Hauer. Sie werden als Waffen des Tieres im realen Leben und auch im heraldischen Sinne bezeichnet. Der Eber ist laufend nach rechts oder auch aufrecht stehend im Wappen anzutreffen. Letztere Stellung heißt kampflustig. Dem Eber werden immer die Nackenborsten hochstehend und, wie die Hauer, andersfarbig tingiert. Zunge und Klauen ebenso. Bei Abweichung muss dieses beschrieben, also blasoniert werden. Die Grundfarbe vom Tier ist schwarz. Andere Farben sind möglich, aber nicht sehr gebräuchlich. Wenn nur das Vorderteil im Feld abgebildet (vorderhalber oder wachsender Eber), wird das häufiger genommen. Ein im Visier gestellter[1] (hersehender) Eberkopf ist ebenfalls zu melden.
Wenn der Eber durch den Wappenträger in Verbindung mit seinem Namen gebraucht wird, dann wird daraus ein redendes Wappen. Beispiel: Ebersberg, Ebersdorf und Eberstadt.
Beispiele
- steigend (Bure/Jura CH)
- In Gold ein schwarzer Eber mit silbernem Hauer (Ebermannsdorf DE) (alle Eber... -Wappen sind redend)
- In Gold auf grünem Boden schreitend ein schwarzer Eber (Ebermannstadt DE)
- schwarzer, rot bezungter, schreitender Eber auf grünem Dreiberg (Eberschwang AT)
- In Schwarz ein wachsender goldener Eber (Eberstadt/Württ DE)
- goldbewehrter schwarzer Eber (Lkr. Ebersberg DE)
- Aufsteigend ein silberbewaffneter Eber (Ebersberg DE)
- Zwei Eber (Eberswalde DE)
- Eber und Bach liegen phonetisch nahe: (Ewersbach DE)
- Drei (2:1) Eber hinauflaufend (Hagelloch DE)
- steigend - Berg am Irchel CH
- auch in - Ménières CH
- Springend in Netphen DE, mit nassauischem Löwen
- ebenso: Parkstein DE
- Keilerkopf im redenden Wappen von Schweinitz
- Schwarzer Eber mit roter Binde in Benevento IT
- Wepschikau CZ
- naturgetreue Darstellung Eberbach am Neckar
- Chamerau
- Erzingen
- Grambow
- Schweinbach, auch: Schweinpeck
Einzelnachweise
Siehe auch
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Coat of arms of the municipality of Ménières in the canton of Fribourg, Switzerland
Wappen der Reischach (hier Rischach)
Wappen derer von Hardenberg
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Wappen derer von Dönhoff
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Massimo Ghirardi
, Lizenz: PD-Amtliches WerkWappen von Benevento BN
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Wappen der von Grambow, eines alten mecklenburgisch-brandenburgischen Adelsgeschlechts.
Znak obce Vepříkov
Stammwappen der von Strachwitz
Stammwappen der von Bassewitz
Wappen der Gemeinde Eberschwang, Oberösterreich
Wappen aus der Zimmerischen Chronik, Handschrift B, Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Cod. Don. 580b,
S. 879, Allianzwappen Zimmern / EbersteinAutor/Urheber: GemeindeEbermannsdorf, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Das Wappen ist geteilt und gespalten. Links oben ist in Silber wachsend der hl. Nikolaus mit silbernem Untergewand, rotem Mantel und gold bordierter roter Mitra zu sehen. In seiner Rechten ein goldener Bischofstab, in seiner Linken ein schwarzes Buch, belegt mit drei goldenen Kugeln. Rechts oben enthält das Wappen in blau drei silberne Wecken, unten in Gold einen schwarzen Eber mit silbernem Hauer. In das neu entworfene Gemeindewappen wurde der Ebermannsdorfer Eber aufgenommen. Von der katholischen Kirche "St. Nikolaus" in Pittersberg, einem eingemeindeten Ortsteil von Ebermannsdorf, floss der hl. Nikolaus in das Gemeindewappen ein. Des Weiteren wurden die Wappen der "von Löwen" (Wecken, Spitzrauten) dem Wappen hinzugefügt.