EUCAP Sahel Niger
EUCAP Sahel Niger | |
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Einsatzgebiet | Niger |
Deutsche Bezeichnung | EU Capacity Building Mission in Niger (EUCAP Sahel Niger) |
Englische Bezeichnung | EU Capacity Building Mission in Niger (EUCAP Sahel Niger) |
Art der Mission | zivile Aufbaumission |
Beginn | 8 August 2012 |
Ende | andauernd |
Leitung | Antje Pittelkau |
Einsatzstärke (max.) | derzeit ca. 130 internationale Experten |
Kosten | 72 Mio. Euro (Budget Oktober 2022 – September 2024) |
Lage des Einsatzgebietes |
Die EU Capacity Building Mission in Niger (kurz EUCAP Sahel Niger) wurde am 8. August 2012 im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union als zivile Aufbaumission gestartet.[1]
Sie soll durch die Beratung und Ausbildung der nigrischen Polizei, Nationalgarde und Gendarmerie zu deren Aufbau beitragen und diese zur effektiven Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und des Terrorismus befähigen.[1]
Dies geschieht sowohl durch Aus- und Fortbildung als auch beratende Tätigkeiten. So unterstützt die Mission die nigrischen Behörden auch beim Aufbau eigener technischer Kapazitäten und der regionalen und internationalen Kooperation. Exekutive Tätigkeiten sind hingegen nicht umfasst[1].
Das Hauptquartier befindet sich in der Hauptstadt Niamey. 2016 wurde in der weiter nördlich gelegenen Stadt Agadez eine Außenstelle eröffnet[1]. Zuletzt wurde das Mandat bis September 2024 verlängert.[2][3]
Hintergrund der Mission ist die angespannte Sicherheitslage in der gesamten Sahelzone, wobei Gefahren insbesondere von Terrororganisationen wie der Boko Haram und anderer Organisierter Kriminalität, wie Menschenhandel und Drogenschmuggel, ausgehen. Aufgrund dessen findet auch eine enge Zusammenarbeit mit den benachbarten EU-Missionen EUCAP Sahel Mali und EUBAM Libyen statt.[1]
Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich mit 15 weiteren EU-Mitgliedsstaaten an der Mission, die derzeit etwa 130 internationale Experten und eine größere Zahl an nationalen Mitarbeitern umfasst.[4][1]
Leitung
Von Juli 2016 bis März 2018 leitete Kirsi Henriksson die Mission. Danach leitete der Belgier Frank Van der Mueren die Mission bis 2020, welcher bereits von 2012 bis 2014 für die Mission tätig war und die Mission von 2016 bis 2018 stellvertretend leitete.[5]
Mit Wirkung zum 16. Januar 2021 wurde Antje Pittelkau zur Leiterin der Mission EUCAP Sahel Niger ernannt. Sie war zuvor von 2018 bis 2020 stellvertretende Missionschefin.[6]
Konzept der mobilen Kräfte
Im Sommer 2022 entschied der Lenkungsausschuss (COPIL) für EUCAP Sahel Niger eine Neuausrichtung der Arbeit der Mission. Im Mittelpunkt steht nun das Konzept der mobilen Kräfte, das eine Verdoppelung der derzeitigen mobilen Einheiten von Polizei, Gendarmerie und Nationalgarde in naher Zukunft auf zwölf Einheiten vorsieht[7]. Dieses Konzept, bei dessen Umsetzung EUCAP Sahel Niger eine wichtige koordinierende Rolle für die internationalen Partner spielt, ist ein Beispiel für einen ganzheitlichen Ansatz unter Einbeziehung aller Akteure vor Ort.
Weblinks
- EUCAP Sahel Niger – Offizielle Website auf Englisch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Factsheet EUCAP Sahel Niger. EEAS, 2019, abgerufen am 2. Mai 2020 (englisch).
- ↑ Le mandat de la mission EUCAP Sahel Niger prolongé jusqu´en septembre 2022. Abgerufen am 12. Dezember 2021 (französisch).
- ↑ EUCAP Sahel Niger: mission extended until 30 September 2024 with an adjusted mandate. Abgerufen am 14. November 2022 (englisch).
- ↑ Deutscher Bundestag: Drucksache 19/15303. Deutscher Bundestag, 19. November 2019, abgerufen am 21. Mai 2020 (deutsch).
- ↑ EUCAP Sahel Niger: neuer Missionsleiter ernannt. Rat der Europäischen Union, 4. Mai 2018, abgerufen am 21. Januar 2021.
- ↑ Berliner Polizistin zur Leiterin der EU-Polizeimission in Niger ernannt. Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat, 16. Januar 2021, abgerufen am 21. Januar 2021.
- ↑ Bei Facebook anmelden. Abgerufen am 14. November 2022.
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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.
Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.
Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.Autor/Urheber: TUBS , Lizenz: CC BY-SA 3.0
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