EHC Waldkraiburg

EHC Waldkraiburg „Die Löwen“ e. V.
Größte Erfolge

Aufstieg in die 2. Bundesliga 1985
Deutscher Regionalligameister 1989
Bayerischer Meister (4. Liga) 2008, 2016
BEV Play – Off – Meister (OL/RL) 2017
Bayernkrug Pokalsieger 2000, 2011

Vereinsinformationen
GeschichteVfL Waldkraiburg (Gründung 1968)
EHC Waldkraiburg (Ausgliederung 1991)
StandortWaldkraiburg
SpitznameDie Löwen
StammvereinVfL Waldkraiburg
Vereinsfarbenblau, gelb
LigaEishockey-Bayernliga
SpielstätteRaiffeisen Arena Waldkraiburg
Kapazität2000 Plätze
CheftrainerJürgen Lederer
KapitänNico Vogl
Saison 2024/254. Platz / PO – Viertelfinale

Der EHC Waldkraiburg „Die Löwen“ e. V. (kurz EHC Waldkraiburg) ist ein Eishockeyclub aus Waldkraiburg im Kreis Mühldorf am Inn und nimmt seit 2019 am Spielbetrieb der Eishockey-Bayernliga teil. Der Verein ist 1991 aus der Eishockeyabteilung des VfL Waldkraiburg hervorgegangen. Die erste Mannschaft des EHC, wie auch des VfL, spielte vormals höherklassig.

Geschichte

Gründung des VfL Waldkraiburg

Im Winter 1968/69 wurde im VfL Waldkraiburg die Eishockeyabteilung gegründet. Gründungsmitglieder und Organisatoren waren der aus Miesbach stammende Heini Hitzenberger, der zugleich Trainer der Mannschaft und 1. Vorsitzender war. Die Hauptinteressierten an der Sportart waren damals vor allem Spätaussiedler aus der Tschechoslowakei, zu denen noch einige Einheimische hinzukamen. Diese „Eishockeypioniere“ legten den Grundstein für das heutige Eishockey in der Stadt Waldkraiburg.

Seit der Gründung im Jahre 1968 bemühte sich der Verein, eine spielfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Dies gelang erst zwei Spielzeiten später, als der VfL zur Saison 1971/72 offiziell in den Bayerischen Eissportverband aufgenommen wurde. Zur Saison 1976/77 tauchte der Verein erstmals im höherklassigen Eishockey in der Regionalliga Süd auf und spielte ab 1983/84 in der Oberliga. In der darauffolgenden Saison gelang der Mannschaft der Aufstieg in die 2. Bundesliga, aus der sich die Waldkraiburger nach dem sportlichen Klassenerhalt im Sommer 1986 wieder in die Landesliga Bayern zurückzogen. Nach zwei Spielzeiten war die Mannschaft wieder in die Regionalliga Süd aufgestiegen und konnte in der Saison 1989/90 erneut in die Oberliga Süd aufsteigen. 1991 spaltete sich schließlich die Eishockeyabteilung vom Hauptverein ab und ist nun als EHC Waldkraiburg aktiv.

Platzierungen von 1971 bis 1991

Saisondaten 1971–1991
SaisonLigaSpielklasseGruppePlatzPOPDEndplatzierung
1971/72KreisklasseV I IBeginn Spielbetrieb im BEV
1972/73KreisklasseV I I
1973/74KreisklasseV I IVizemeisterXAufsteiger
1974/75LandesligaV ICXAufsteiger
1975/76BayernligaVXAufsteiger
1976/77RegionalligaI VSüd4. PlatzX6. Platz
1977/78RegionalligaI VSüd5. PlatzX5. Platz / Rückzug
1978/79BayernligaV9. Platz
1979/80BayernligaV3. Platz
1980/81BayernligaV3. Platz
1981/82RegionalligaI VSüd8. PlatzX3. Platz
1982/83RegionalligaI VSüd4. PlatzXVizemeister
1983/84OberligaI I ISüd7. Platz2. BL3. Gruppe B
1984/85OberligaI I ISüd5. Platz2. BL3. Gruppe B
1985/862. BundesligaI ISüd10. PlatzX1. Gr. B / Rückzug
1986/87LandesligaV II I IMeisterBLL3. Platz
1987/88BayernligaVMeisterRL1. Gruppe B
1988/89RegionalligaI VSüdMeisterRLDeutscher
RL-Meister
1989/90RegionalligaI VSüdVizemeisterOL2. Gruppe B
1990/91OberligaI I ISüd15. PlatzX3. Gruppe. A

Auf-/Abstieg, Quelle: rodi-db.de,[1] Quelle: passionhockey.com[2]

Ausgliederung in den EHC Waldkraiburg 1991

Nach der Saison 1991/92 stieg die Mannschaft in die Regionalliga ab. 1994 wurde bei der Ligenneueinteilung nach Einführung der Deutschen Eishockey Liga der EHC in die 2. Liga Süd eingestuft. Nach der Einführung der 2. Bundesliga im Jahr 1998 wurde die Mannschaft in die 2. Liga Süd zurückgestuft. Nach der Saison 1998/99 zog der Verein die Mannschaft in die Landesliga Bayern zurück, aus der im Sommer 2000 als Meister der Liga der Wiederaufstieg in die Bayernliga – die höchste Amateurspielklasse des Bayerischen Eissportverbandes – gelang. Zugleich gewannen die Löwen den Bayernkrug, den bayerischen Eishockeypokal.

Seit der Saison 2004/05 nimmt der EHC Waldkraiburg zusätzlich zur 1. Mannschaft auch mit einer 2. Amateurmannschaft am Spielbetrieb teil. 2006 holte die erste Mannschaft den Vizemeistertitel hinter dem Meister Höchstadter EC, der auf einen Aufstieg verzichtete, und damit gleichzeitig die sportliche Qualifikation für einen Aufstieg in die Oberliga. Diese Aufstiegsmöglichkeit nahm jedoch auch der EHC Waldkraiburg aufgrund der unverhältnismäßigen finanziellen Mehrbelastung einer deutschlandweit eingleisigen Liga nicht wahr. In der Saison 2007/08 gewann der EHC Waldkraiburg die bayerische Meisterschaft. Der Verein verzichtete ebenfalls aus finanziellen Gründen im Dezember 2007 auf die als Meister sportlich erreichte Möglichkeit eines Aufstiegs in die Oberliga. Sportlich verpasste die Mannschaft in der Spielzeit 2008/09 die Aufstiegsrunde und beendete mit dem 10. Platz nach der Vorrunde die Saison vorzeitig. Nachdem 2010 die Mannschaft aus der Bayernliga in die neu gestaltete Landesliga Bayern-Süd/West. abgestiegen war, gelang in dieser Spielklasse zwar der Gruppensieg – jedoch unterlag die Mannschaft im Playoff-Halbfinale gegen den EHC 80 Nürnberg und verpasste damit den sofortigen Wiederaufstieg in die Bayernliga. Durch den Sieg im Spiel um Platz 3 der Landesligameisterschaft gegen die Mannschaft von EA Schongau besteht noch die Chance als erster Nachrücker in die Bayernliga aufzusteigen. Durch den Aufstiegsverzicht vom ESV Waldkirchen steht der EHC Waldkraiburg als 2. Aufsteiger fest und spielt in der Saison 2011/12 BEL. 2016 gewann der EHC Waldkraiburg die 3. bayerische Meisterschaft und konnte sich zudem für die Oberliga 2016/17 qualifizieren. 2016/17 gewann der EHC die erstmals zwischen der Oberliga Süd und der Bayernliga ausgespielte BEV PLayoff-Meisterschaft.

Platzierungen von 1992 bis heute

Saisondaten 1992 bis heute
SaisonLigaSpielklasseGruppePlatzPOPDEndplatzierung
Auf-/Abstieg
Zuschauerschnitt
1991/92OberligaI I ISüd16. PlatzX7. Gruppe A
1992/93RegionalligaI VSüd7. PlatzX1. Gruppe A
1993/94RegionalligaI VSüd/BVizemeisterX6. Platz
1994/952. LigaI I ISüd15. PlatzX6. Platz
1995/962. LigaI I ISüd15. PlatzX4. Platz
1996/972. LigaI I ISüd13. PlatzX12. Platz
1997/982. LigaI I I11. PlatzX5. Platz
1998/992. LigaI V4. PlatzX4. Platz / Rückzug
1999/00LandesligaV IOstMeisterBLLMeister
2000/01BayernligaVOst3. PlatzBYL7. Platz
2001/02BayernligaVOstVizemeisterBYL7. Platz
2002/03RegionalligaI VBYL/Ost3. PlatzBYLVF 7. Platz
2003/04RegionalligaI VBYL4. PlatzXHalbfinale349
2004/05RegionalligaI VBYL5. PlatzXViertelfinale291
2005/06RegionalligaI VBYL2. PlatzXVizemeister336
2006/07RegionalligaI VBYL7. PlatzXViertelfinale341
2007/08RegionalligaI VBYL1. PlatzXMeister473
2008/09RegionalligaI VBYL10. PlatzX1. Gruppe B293
2009/10RegionalligaI VBYL11. PlatzX3. Gruppe B 399
2010/11LandesligaVS/WMeisterBLL3. Platz 340
2011/12RegionalligaI VBYL11. PlatzX15. Platz332
2012/13RegionalligaI VBYL12. PlatzX4. Platz264
2013/14RegionalligaI VBYL3. PlatzX4. Gruppe B379
2014/15RegionalligaI VBYL1. PlatzXHalbfinale782
2015/16RegionalligaI VBYL3. PlatzXMeister 845
2016/17OberligaI I ISüd11. PlatzXBEV Play-Off Meister1.002
2017/18OberligaI I ISüd11. PlatzXHalbfinale / Klassenerhalt820
2018/19OberligaI I ISüd12. PlatzX9. Platz 706
2019/20RegionalligaI VBYL2. PlatzX5. Platz / Pre-Playoff681
2020/21RegionalligaI VBYL(2. Platz)Ende nach 8 Spieltagen(Covid–19)
2021/22RegionalligaI VBYL5. PlatzX7. Platz368
2022/23RegionalligaI VBYL13. PlatzX14. Platz 353
2023/24LandesligaVGruppe B N/O1. PlatzXMeister 649
2024/25RegionalligaI VBYL4. PlatzXViertelfinale622

Auf-/Abstieg, Quelle: rodi-db.de,[3] Quelle: passionhockey.com[4] Quelle: eishockey-online.com[5]

Erfolge

  • Aufstieg in die 2. Bundesliga 1985
  • Aufstieg in die 2. Eishockey-Liga 1994
  • Aufstieg in die Oberliga 1983, 1990, 2016
  • BEV Play-Off Meister (OL/RL) 2017
  • Deutscher Regionalligameister 1989
  • Vizemeister Regionalliga-Süd 1983, 1990
  • Vizemeister Regionalliga-Süd/B 1994
  • Bayerischer Meister (4. Liga) 2008, 2016
  • Bayerischer Vizemeister (4. Liga) 2006
  • Ostbayerischer Vizemeister 2002
  • Bayerischer Meister 1988

Spielerpersönlichkeiten

Spielstätte

Der EHC Waldkraiburg trägt seine Heimspiele im Städtischen Kunsteisstadion aus. Es besitzt eine Kapazität von 3500 Zuschauern, wovon 3000 Sitzplätze vorhanden sind. Das Stadion wurde 1971 als offene Kunsteisbahn erbaut und 1975 überdacht. Betreiber sind die Stadtwerke Waldkraiburg.

Einzelnachweise

  1. Ligenzugehörigkeit VFL Waldkraiburg RODI-DB
  2. Archiv Eishockey Deutschland 1971 bis 1991 Passionhockey
  3. Ligenzugehörigkeit EHC Waldkraiburg RODI-DB
  4. Archiv Eishockey Deutschland ab 1992 Passionhockey
  5. Zuschauerstatistik eishockey-online

Koordinaten: 48° 13′ 18,1″ N, 12° 23′ 55,5″ O

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